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Zirkulationspumpe defekt

Hallo an die community

 

Situation: Reihenhaus

Heizung: Vitodens 300-W B3HG

Standspeicher: Vitocell 300 EVA, 160 l

Zirkulationspumpe: Wilo-Star-Z Nova T (in Betrieb seit 4 Jahren, vorher nur Schwerkraftbetrieb)

 

Die Pumpe wird nur bei Bedarf angesteuert und läuft im allgemeinen nicht während der Wasserentnahme. Ich hatte nach ca. 1,5 Minuten warmes Wasser an den Zapfstellen. Das funktioniert leider nicht mehr, warmes Wasser wird nicht mehr gefördert. Das Display der Pumpe ist i.O. Die möglichen Sonderfunktionen der Pumpe wurden nicht programmiert. Warmwasser kommt noch, jetzt jedoch stark verzögert.

 

Nun ist mir aufgefallen, dass die Pumpe vom Installateur in die Warmwasserleitung eingebaut wurde und nicht in die Zirkulationsleitung, wie in dem Hydraulikschema der Montageanleitung zur Vitocell 300 angegeben.

 

Die Pumpe ist in die senkrecht verlaufende Warmwasserleitung (Motorwelle waagerecht) wie folgt eingebaut:

Warmwasseranschluss Vitocell --> Pumpe Eingang von unten (Seite mit integriertem Rückschlagventil) --> Pumpe Ausgang oben (integriertes Kugelabsperrventil) --> zu den Zapfstellen.

 

Wurde die Pumpe durch die wohl falsche Betriebsweise defekt?

Was würde jetzt passieren, wenn ich das Kugelabsperrventil testweise zu mache?

Außerdem würden mich weitere Argumente zum Umbau der Anlage interessieren, bevor ich meinen Installateur anspreche.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Wozu zeigt Viessmann und jeder andere Heizungshersteller, wo die Zirkulationspumpe eingebaut wird? 

Damit ein Heizungsmonteur/Heizungsbauer von diesem Standard leichtfertig abweicht?

 

Auf dem Hydraulikplan-Ausschnitt von Viessmann ist es klar zu sehen: Die Zirkulationspumpe wird in Speichernähe in die Zirkulationsleitung eingebaut, wobei der Druckanschluss nach unten in Richtung Speicher zeigt. Zwischen Zirkulationspumpe und Speicher muss dann noch eine Schwerkraftbremse/ Rückschlagklappe eingebaut werden, die die Schwerkraftzirkulation verhindert.

Bei diesem Aufbau arbeitet die Zirkulationspumpe drückend gegen die Schwerkraftbremse!!!

 

Bei dem Aufbau deines Heizungsbauers sitzt die Zirkulationspumpe offensichtlich in der Warmwasserleitung, wobei die Schwerkraftbremse/Rückschlagklappe ebenfalls zwischen Pumpe und Speicher eingebaut ist. Da die Schwerkraftbremse hier aber am Eingang (Sauganschluss) der Pumpe sitzt, muss die Pumpe den Widerstand der Schwerkraftbremse saugend überwinden!

 

Jeder, der sich jemals mit dem Thema hydrodynamische (Heizungspumpen) oder hydrostatische (Ölhydraulik) Pumpen beschäftigt hat, wird wissen, dass keine "Widerstände" in Saugleitungen eingebaut werden sollen, weil sie grundsätzlich als problematisch anzusehen sind! Im schlimmsten Fall kann Kavitation auftreten.

 

Ob die Pumpe durch diesen unüblichen Einbau zerstört wurde, wird nicht mit Sicherheit zu beantworten sein. Dein Heizungsbauer wird es vermutlich verneinen. Ich möchte nochmal anmerken, dass der Einbau der Zirkulationspumpe in der von dir beschriebenen Weise unüblich und auf keinem Hydraulikschaltplan in dieser Form zu sehen ist.

 

Ich würde mal die technische Dokumentation deiner WILO-Pumpe durchsehen. Möglicherweise sind hier Vorgaben des Herstellers, die den von deinem Heizungsbauer vorgenommenen Einbau verbieten.

Dann hättest du gute und er schlechte Karten.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

3 ANTWORTEN 3

Wozu zeigt Viessmann und jeder andere Heizungshersteller, wo die Zirkulationspumpe eingebaut wird? 

Damit ein Heizungsmonteur/Heizungsbauer von diesem Standard leichtfertig abweicht?

 

Auf dem Hydraulikplan-Ausschnitt von Viessmann ist es klar zu sehen: Die Zirkulationspumpe wird in Speichernähe in die Zirkulationsleitung eingebaut, wobei der Druckanschluss nach unten in Richtung Speicher zeigt. Zwischen Zirkulationspumpe und Speicher muss dann noch eine Schwerkraftbremse/ Rückschlagklappe eingebaut werden, die die Schwerkraftzirkulation verhindert.

Bei diesem Aufbau arbeitet die Zirkulationspumpe drückend gegen die Schwerkraftbremse!!!

 

Bei dem Aufbau deines Heizungsbauers sitzt die Zirkulationspumpe offensichtlich in der Warmwasserleitung, wobei die Schwerkraftbremse/Rückschlagklappe ebenfalls zwischen Pumpe und Speicher eingebaut ist. Da die Schwerkraftbremse hier aber am Eingang (Sauganschluss) der Pumpe sitzt, muss die Pumpe den Widerstand der Schwerkraftbremse saugend überwinden!

 

Jeder, der sich jemals mit dem Thema hydrodynamische (Heizungspumpen) oder hydrostatische (Ölhydraulik) Pumpen beschäftigt hat, wird wissen, dass keine "Widerstände" in Saugleitungen eingebaut werden sollen, weil sie grundsätzlich als problematisch anzusehen sind! Im schlimmsten Fall kann Kavitation auftreten.

 

Ob die Pumpe durch diesen unüblichen Einbau zerstört wurde, wird nicht mit Sicherheit zu beantworten sein. Dein Heizungsbauer wird es vermutlich verneinen. Ich möchte nochmal anmerken, dass der Einbau der Zirkulationspumpe in der von dir beschriebenen Weise unüblich und auf keinem Hydraulikschaltplan in dieser Form zu sehen ist.

 

Ich würde mal die technische Dokumentation deiner WILO-Pumpe durchsehen. Möglicherweise sind hier Vorgaben des Herstellers, die den von deinem Heizungsbauer vorgenommenen Einbau verbieten.

Dann hättest du gute und er schlechte Karten.

Besten Dank für die schnelle unterstützende Antwort. Ich werde jetzt auf jeden Fall den Installateur ansprechen, vorher mal versuchen von Wilo auch eine Aussage zu bekommen.

Was mir jetzt noch aufgefallen ist: Mein Standspeicher ist 1999 installiert worden. Jetzt habe ich gesehen, dass bei den aktuellen Standspeichern Vitocell 300 die Anschlüsse anders angeordnet sind, und zwar Warmwasser oben und Zirkulationsleitung unten, oder war das damals ein Fehler in der Montageanleitung (5481_938). Vielleicht ließt auch  jemand von Viessmann mit.