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Vitodens 300W Brenner schaltet viel zu oft ein und aus

Hallo,

bei meiner neuen Vitodens 300W kommt es vor, dass der Brenner auf Grund der niedrigen Vorlauftemperatur (33°C) startet, Modulation auf 61%. Dann steigt die Vorlauftemperatur aber sehr schnell innerhalb von 30s auf über 50°c und Brenner schaltet sich wieder aus. In dieser kleinen Zeitspanne regelt die Modulation von 61% auf 50% runter, bevor sich der Brenner wieder ausschaltet. Und dann beginnt das ganze Spiel wieder von vorne. Brennerbetriebsstunden 1930h, Brennerstarts 8620.

Gibt es eine Möglichkeiten in den Parametern dieses Regelverhalten zu optimieren?

Über fachkundige Tipps wäre ich dankbar.

Gruß / Gerrit

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Da der Parameter 1432.1 (Restförderhöhenregelung) auf 0 steht und die interne Pumpe die Heizkörper direkt versorgt, wird die Pumpendrehzahl durch die Parameter 1102.0 (Min-Drehahl bei +20°C AT) und 1102.1 (Max-Drehzahl bei  -20°C) bestimmt.

Du kannst die Drehzahl und damit den Volumenstrom der Pumpe erhöhen, wenn du den Parameter 1102.1 (Max-Drehzahl) auf z.B. 100% stellst und den Parameter 1102.0 (Min-Drehzahl) auf z.B. 70%.

Als Folge davon läuft die Pumpe dann immer mit mindestens 70% ihrer max. möglichen Drehzahl.

 

Ob sich das Taktverhalten deines Vitodens dadurch merklich verbessert, ist unsicher. Wenn an den Heizkörpern einfach zu wenig Wärmeabnahme vorhanden ist, bleibt die Situation problematisch. 

 

Bleibt noch der Versuch, die Heizkennlinie so weit wie möglich abzusenken. 

Meine Empfehlung: Lass den Raumtemperatur-Sollwert auf dem vorhanden Wert (wie steht der) und senke dann Neigung und/oder Niveau soweit ab, dass es in den Räumen gerade so noch ausreichend warm wird. Diese Einstellung ist auch unter dem Gesichtspunkt "Energieeffizientes Heizen" die günstigste.

Wie die Neigung und das Niveau eingestellt werden, ist in deiner Bedienungsanleitung gut beschrieben.

 

Wenn der Paramater 1606.4 (Integralschwellwert) auf 2000 (= 200 K*min) steht, dann ist der auch mehr oder weniger ausgereizt. Der 1606.4 kann das Takten selbst nicht verhindern. Er ist nur für Absenkung der Taktfrequenz zuständig. 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

15 ANTWORTEN 15

Moin,das Regelverhalten resultiert aus der Software des Gerätes.Die Parameter kannst du aber ändern .Schau bitte mal mit wieviel % Leistung deine Pumpe umwälzt und wie groß dein Volumenstrom ist.Ubrigens ist das Takten ganz Normal und die Takthäufigkeit sehr verschieden .Ein großes Thema ist die abgabe der erzeugten wärme gerade im Startbereich wo die Therme mit 60% Leistung startet und diesen bereich ca. 10 sekunden hält um dann in 2 % Schritten langsam runter zu Modulieren.Wenn die Therme die dabei erzeugte Wärme nicht los wird aufgrund von zu geringem Volumenstrom/Leistung Förderpumpe zu gering /zugedrehte Heizkörper schaltet diese auch wieder ab-also dass Verhalten deiner Therme ist Regelkonform .MfG Vit

Entweder die Pumpe liefert zu wenig Volumenstrom oder die Heizkörper/FBH nehmen die Wärme nicht ab.

Sind die Thermostatventile von mindestens 5 Heizkörpern (oder 5 Stellantriebe der FBH) voll geöffnet? 

 

- Wie lautet die Typenbezeichnung des Brennwertgeräts?

- Wie lautet die Seriennummer (steht oben auf dem Deckel)?

- Einrohr- oder Zweirohrsystem bei Heizkörpern?

- Heizkörper oder FBH oder beides?

- wurde ein hydr. Abgleich gemacht?

- Neubau oder Bestandsbau? Lief die alte Heizung problemlos mit den Heizkörpern bzw. der FBH?

 

Danke für die schnelle Antwort!!!!

Durchfluss  250l/h

Solldrehzahl der Primärkreispumpe 65% (Parameter 1100.2)

Zur Zeit läuft der Brenner schön durch bei Modulation 15%

Hat wohl wirklich was mit Wärmeabnahme zutun. 

Na dass hört sich sehr gut an.Beobachte es mal und wenn du Rückfragen hast melde dich einfach 🤝.MfG Vit

Danke für die schnelle Antwort!!!!!!

-Vitodens 300-W B3HG-19 1,9-19KW

-Seriennummer 7956286207487120

-Zweirohr

-Heizkörper

-kein Abgleich

-Altbau

Der alte Heizkessel war ein Zweistufenheizkessel und lief 25 Jahre ohne ein einziges Problem. 

Ich glaube wenn es zu diesem Takten kommt ist wohl die Raumtemperatur erreicht und es wird keine Wärmemenge abgenommen.

Durchfluss 250l/h

Pumpe 65% (Parameter 1100.2)

z.Z. bleibt der Brenner an und die Modulation arbeitet so um 12 und 16%

 

 

 

In deinem Fall kann das Takten aus einer Kombination von niedriger Wärmeabnahme und  - quasi als Folge davon  - niedrigem Volumenstrom der Pumpe resultieren. Du schreibst ja selbst, das das Takten einsetzt, wenn die Heizkörper nach der Aufheizphase in den Regeleingriff kommen.  

Hinweis: Fällt der Volumenstrom der Pumpe unter 210 l/h, beginnt der Vitodens 300W B3HG zu takten. Das steht so in seinem Datenblatt.

Ob der Parameter 1100.2 tatsächlich für die Soll-Pumpendrehzahl relevant ist, entscheidet der Parameter 1432.1 "Restförderhöhenregelung...". Wie ist der eingestellt?

1432.1 steht auf 0

Wenn der Parameter 1432.1 (Restförderhöhenregelung) auf "0" steht, wird die Umwälzpumpe in Abhängigkeit von der Außentemperatur gesteuert. Das heißt, in diesem Fall entscheiden die Parameter 1102.0 (Min-Drehzahl) und 1102.1 (Max-Drehzahl) über die tatsächliche Drehzahl der Pumpe, und zwar außentemperaturabhängig. Bei dem 19 kW-Gerät dürfte beim 1102.0 der Wert 45% und beim 1102.1 der Wert 70% eingetragen sein. Du kannst den Parameter 1102.0 etwas anheben, dann sollte die Pumpe auch bei milden Außentemperaturen mehr Volumenstrom liefern.

Es dürfte nicht möglich sein (möglich evtl., aber nicht wirksam) den Parameter 1102.1 (Max-Drehzahl) auf höhere Werte als 70% zu stellen. Höhere Werte sollten dem 25 kW-Gerät und dem 32 kW-Gerät der 200er Reihe vorbehalten sein.

Teste das mal, ob die Anhebung der Min-Drehzahl in Bezug auf das Takten irgendwas bringt.

 

Du hast auch eine ganz andere Möglichkeit, den Förderstrom der Pumpe zu steuern, nämlich mit Hilfe der bereits erwähnten Restförderhöhenregelung, die nur die 300er Geräte beherrschen, - mit Hilfe ihres integrierten Volumenstromgebers.

Zur Aktivierung der Restförderhöhenregelung stellst du einfach im Parameter 1432.1 die gewünschte Restförderhöhe (Differenzdruck zwischen Vor- und Rücklauf) in mbar ein.

Als Startwert würde ich dir 120 (=120 mbar) empfehlen. Damit liegt dann über den Thermostatventilen ein Differenzdruck von knapp 120 mbar an. Du kannst das auch auf 140 mbar erhöhen. Irgendwann kommen dann Strömungsgeräusche am Thermostat.

Vielleicht bekommst du damit das Takten noch besser in den Griff.

 

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit das Takten zu bekämpfen. In diesem Fall wird aber nicht das Takten an sich bekämpft, sondern nur die Taktfrequenz abgesenkt. Er taktet dann also weiterhin, aber seltener.

Das geht durch Einstellung eines höheren Integralschwellwertes. Zunächst muss sichergestellt sein, dass der Parameter 1606.0 (Brenner-Mindestpausenzeit) auf der Voreinstellung "1" steht. Damit ist der Parameter 1606.4 (Integralschwellwert) aktiviert. Wenn du die Voreinstellung 500 (=50 K*min) auf 1000 (=100 K*min) oder 2000 (=200 K*min) stellst, sollte die Taktfrequenz abnehmen.  

 

Berichte mal, was die Tests ergeben haben.

Danke!  Werde ich mich am Wochenende mit beschäftigen.

Hallo MacVito,

heute ist das Takten wieder aufgetreten. Das Problem ist wohl, dass die Heizkörperventile zu sind weil die Raumtemperatur erreicht ist, der Volumenstrommesser zeigt nur noch 80l/min an. Die Vorlauftemperatur singt aber trotzdem auf unter 31 °C und der Brenner schaltet sich ein, die Vorlauftemperatur steigt dann ganz schnell auf 60°C (wahrscheinlich weit der Durchfluß so gering ist, 80l/min) und schaltet sich dann sofort wieder aus.

Gibt es denn keine Einstellung die verhindert, dass der Brenner überhaupt startet bei so einen geringen Durchfluß? 

Oder kann es auch Sinn machen die Heizkennlinie abzusenken damit die Thermostatventile an den Heizkörpern nicht ganz schließen?

Vielleicht hast du ja noch eine Idee.

Den Parameter 1606.4 steht jetzt auf 2000, hat aber in diesem Fall wenn der Durchfluss so gering ist nicht viel gebracht.

Danke!

Gruß /. Gerrit

Senk die Heizkennlinie soweit ab wie möglich. Das ist auch in Bezug auf energieeffizientes Heizen günstiger. Möglicherweise bekommst du damit das Takten etwas besser in den Griff, weil beim Absenken der Heizkennlinie der Volumenstrom etwas zunehmen muss, gleiche Wärmeabnahme an den Heizkörpern vorausgesetzt.

 

80 l/h (!) sind aber schon sehr wenig. Das deutet auf Probleme bei der Wärmeabnahme hin. Oder anders gesagt, da ist zu wenig Heizlast vorhanden, bzw. da sind zu wenige Thermostate ausreichend geöffnet.

 

Weitere Fragen:

- Versorgt die interne Pumpe des Vitodens direkt die Heizkörper, oder gibt es noch eine hydr. Weiche mit zusätzlicher Umwälzpumpe?

- Wieviel qm werden beheizt und wie ist die Wärmedämmung (Ungefährangabe genügt) des Hauses zu beurteilen?

- Was steht im Parameter 1432.1 aktuell?

- Was steht in den Parametern 1102.0 und 1102.1?

Danke für die schnelle Antwort!!!!👍

Das Problem ist die Wärmeabnahme!! Drehe ich ein Thermostatventil weiter auf hört das Takten sofort auf und es stellt sich ein Durchfluß von 400l/min ein.

 

nur interne Pumpe

100qm werden beheizt, Bungalow nur eine Etage, 7 Heizkörper, Jahresverbrauch mit der neuen Heizung 11000KW/h, Altbau von 1954, 2000 wurden die Fenster erneuert und eine mit  80mm Fassadendämmung aufgebracht.

Gruß / Gerrit

Kannst du die beiden letzten Fragen auch noch beantworten?

Dann kann ich dir sagen, wie die Pumpen zur Zeit betrieben werden!

1432.1.      0

1102.0.     45

1102.1.      70

Da der Parameter 1432.1 (Restförderhöhenregelung) auf 0 steht und die interne Pumpe die Heizkörper direkt versorgt, wird die Pumpendrehzahl durch die Parameter 1102.0 (Min-Drehahl bei +20°C AT) und 1102.1 (Max-Drehzahl bei  -20°C) bestimmt.

Du kannst die Drehzahl und damit den Volumenstrom der Pumpe erhöhen, wenn du den Parameter 1102.1 (Max-Drehzahl) auf z.B. 100% stellst und den Parameter 1102.0 (Min-Drehzahl) auf z.B. 70%.

Als Folge davon läuft die Pumpe dann immer mit mindestens 70% ihrer max. möglichen Drehzahl.

 

Ob sich das Taktverhalten deines Vitodens dadurch merklich verbessert, ist unsicher. Wenn an den Heizkörpern einfach zu wenig Wärmeabnahme vorhanden ist, bleibt die Situation problematisch. 

 

Bleibt noch der Versuch, die Heizkennlinie so weit wie möglich abzusenken. 

Meine Empfehlung: Lass den Raumtemperatur-Sollwert auf dem vorhanden Wert (wie steht der) und senke dann Neigung und/oder Niveau soweit ab, dass es in den Räumen gerade so noch ausreichend warm wird. Diese Einstellung ist auch unter dem Gesichtspunkt "Energieeffizientes Heizen" die günstigste.

Wie die Neigung und das Niveau eingestellt werden, ist in deiner Bedienungsanleitung gut beschrieben.

 

Wenn der Paramater 1606.4 (Integralschwellwert) auf 2000 (= 200 K*min) steht, dann ist der auch mehr oder weniger ausgereizt. Der 1606.4 kann das Takten selbst nicht verhindern. Er ist nur für Absenkung der Taktfrequenz zuständig.