Hallo,
ich hätte wieder mal ne Frage. 😊
Meine über 20 Jahre alte Vitodens 300 WB3 (Hersteller-Nr.: 7148438100066103) startet ja relativ häufig
den Brenner.
Jetzt kam mir der Gedanke, ob die Rücklauftemperatur Einfluss auf den Brennerstart hat.
Wird die Rücklauftemperatur "ausgewertet"?
Würde die Heizung weniger oft starten wenn die Rücklauftemperatur noch relativ hoch wäre?
Dann könnte ich doch den Temperatursensor des Heizungsrücklaufs beim Heizungsvorlauf anbringen.
Könnte man so das Takten etwas reduzieren, wenn die Heizung "merkt" ... "ach, die Rücklauftemperatur ist noch so hoch, da brauch ich den Brenner nicht zu starten"... 😁
Vielen Dank und Grüße
Hermann
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hi Hermann,
nein, das geht so nicht: Es gibt nur einen Sensor und der sitzt direkt am heißen Ausgang des WTs.
Das Gegenteil ist der Fall: Ist der Rücklauf kühl, hält er die Temp. am Sensor länger niedrig und der
Brenner läuft länger durch. Deshalb ist z.B. eine "Taktsperre" sinnvoll. Der Heizkreis kann dann insgesamt
etwas weiter abkühlen und sorgt beim nächsten Start für einen kühlen RL. Besonders gut klappt das mit
einer FBH.
Gruß
Fiedel
Hi Hermann,
nein, das geht so nicht: Es gibt nur einen Sensor und der sitzt direkt am heißen Ausgang des WTs.
Das Gegenteil ist der Fall: Ist der Rücklauf kühl, hält er die Temp. am Sensor länger niedrig und der
Brenner läuft länger durch. Deshalb ist z.B. eine "Taktsperre" sinnvoll. Der Heizkreis kann dann insgesamt
etwas weiter abkühlen und sorgt beim nächsten Start für einen kühlen RL. Besonders gut klappt das mit
einer FBH.
Gruß
Fiedel
Hallo Fiedel,
ich danke dir!
Sehr schade, dass das nicht geht.
Ich dachte schon, ich hab die Lösung gefunden. 🤠
Grüße, Hermann
Naja, ganz falsch lagst du ja nicht: Früher gab es mal die "Rücklaufanhebung".
Da wurde der Rücklauf künstlich erwärmt um weniger Kondensat in Kessel und Abgassystem
zu bekommen. Bei unseren modernen Brennwertgeräten will man genau das Gegenteil.
Kühler Rücklauf bringt auch noch mehr Kondensat und somit mehr Brennwerteffekt = Effizienz.
@Fiedel schrieb:
Kühler Rücklauf bringt auch noch mehr Kondensat und somit mehr Brennwerteffekt = Effizienz.
Dummerweise brauchst aber wieder mehr Energie, um das Heizwasser wieder auf Vorlauftemperatur zu bringen.
Dafür gerät so manches Gerät nicht gleich ins Takten.
Dummerweise brauchst aber wieder mehr Energie, um das Heizwasser wieder auf Vorlauftemperatur zu bringen.
Das ist so, aber hier müsste man genau analysieren ob das überhaupt ein Nachteil ist. Dagegen stehen ja
der bessere Brennwerteffekt und zuvor die nahezu vollständige Abgabe der Wärme an die Räume (durch die Pause).
Ich kann über unsere Heizkosten jedenfalls wirklich nicht klagen... 😉
Hallo Fiedel,
wie komme ich zu so einer "Taktsperre" für den Vitodens 300 WB3?
Ich hab mich auch schon gefragt, ob man nicht den Vitocell 333 (Heizwasser-Pufferspeicher mit Trinkwassererwärmung mit 750 Liter Inhalt) so integrieren könnte, dass er immer als Pufferspeicher genutzt wird.
Denn wenn der untere Heizwasserbereich durch Solarthermie ausreichend aufgeheizt wurde dann wird das ja
auch verwendet (jedenfalls seitdem ich das Dreiwegeventil richtig angeklemmt habe).
Link zur PDF-Datei Vitocell 333: https://www.juelich-gmbh.de/db-vitocell333.pdf
Grüße, Hermann
wie komme ich zu so einer "Taktsperre" für den Vitodens 300 WB3?
Das ist leider mit Bastelei verbunden: Ein besseres Zeitrelais, SmartRelay, oder eine Klein-SPS muss am
Eingang die Signale "Brenner ein" und mindestens noch "WW- Bereitung aktiv" bekommen.
Am Ausgang wird der Thermeneingang "Externes Sperren" geschaltet. Bei mir auch noch die Mischerpumpe
über ein Relais. Für "Brenner ein" habe ich den Ausgang für das FG-Ventil über Koppelrel. genommen,
"WW- Bereitung aktiv" ist bei mir der Ventilmagnet, bei der WB3 müsste die Pumpe mit solch einem
Stromsensor abgefragt werden. Ich hab eine Klein-SPS genommen und wenn das Ganze erst mal läuft,
kannst du es weitestgehend vergessen...