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Vitodens 200-W Kombibrennwerttherme: Brenner schaltet nach wenigen Sekunden ab, bevor Flamme heruntermoduliert wird

Hallo zusammen,

 

ich habe seit etwa vier Wochen eine neue Vitodens 200-W Kombitherme (B2KA-26) in meiner 78qm DG-Wohnung mit durchschnittlicher Dämmung im Einsatz. Die Vitotronic 200 Steuerung wird witterungsabhängig mit einem Außenfühler betrieben. Insgesamt gibt es sechs Heizkörper in fünf Räumen.

Zusätzlich wird die Warmwasserbereitung per Durchlauferhitzung für eine Dusche, eine Badewanne, ein Waschbecken, ein Spültisch sowie eine Spülmaschine genutzt.

 

Die Therme hat eine maximale Heizleistung von 26kW. Diese Leistung ist natürlich für die Wohnungsgröße überdimensioniert, was jedoch dem Umstand geschuldet ist, dass es keine leistungsschwächere Kombibrennwerttherme von Viessmann gibt. Eine Alternative mit beispielsweise einem zusätzlichen Warmwasserspeicher war aufgrund von Platzmangel im direkten Thermenumfeld nicht einsetzbar. Das sollte jedoch bei effizienter Ansteuerung kein Problem sein, da die Vitodens bis ca. 5kW an Leistung heruntermodulieren kann.

 

Nun zu meinem eigentlichen Problem:

Bei fast allen Startvorgängen des Brenners dauert es keine 20 Sekunden, bis der Brenner wieder abschaltet. Der Grund liegt einfach darin, dass die Kesseltemperatur zu schnell ansteigt und der Brenner also nur selten zu einer Herunterregelung kommt.

Die maximale Brennerleistung habe ich bereits auf 15% limitiert. Dies hat zumindest dafür gesorgt, dass die Räume ausreichend aufgeheizt werden können. Allerdings auch nur solange die Temperatur des Heizkreislaufs beim Brennerstart bei nicht mehr als etwa 30°C liegt.

Bei nur 42 Brennerbetriebsstunden gab es bereits 2079 Brennerstarts. Bevor ich die Brennermaximalleistung begrenzt hatte war das Verhältnis noch negativer.

 

Der Grund für die schnelle Brennerabschaltung:

Die hohe Temperatur des Kessels kann nicht schnell genug abtransport werden, bevor die Flamme heruntergeregelt werden kann. Nachdem, was ich bisher beobachten konnte, schaltet der Brenner ab, wenn die Kessel-IST-Temperatur etwa 10°C über der Kessel-SOLL-Temperatur liegt. Das 

 

Folgende Möglichkeiten sollten für eine Abhilfe sorgen:

 

1. Variante:

Die Pumpe müsste in den ersten 30 Sekunden nach dem Brennerstart auf erhöhter Leistung laufen.

 

2. Variante:

Die Abschaltschwelltemperatur müsste müsste im Zeitraum des Brennerstarts angehoben sein.

 

3. Variante:

Die Brennermodulation müsste schneller greifen.

 

4. Variante:

Der Zeitraum zwischen Brennerabschaltung und Brennerwiedereinschaltung müsste deutlich verlängert werden.

 

 

Meine Frage ist nun, wie ich zumindest eine der Lösungsmöglichkeiten erreichen könnte.

 

Für einen Lösungsansatz wäre ich sehr dankbar.

 

Viele Grüße

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo Frittenbude,

 

wie du bereits festgestellt hast, ist die Leistung des Gerätes scheinbar zu groß für deine Hydraulik. Die Startleistung der Anlage kann nicht reduziert werden. Es muss sich erst ein sauberer Betrieb einstellen, bevor das Gerät runtermodulieren kann.

 

Passt bei dir kein Vitodens 222-F oder ein Vitodens 222-W?

 

Beste Grüße °be

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7 ANTWORTEN 7

Hallo Frittenbude,

 

wie du bereits festgestellt hast, ist die Leistung des Gerätes scheinbar zu groß für deine Hydraulik. Die Startleistung der Anlage kann nicht reduziert werden. Es muss sich erst ein sauberer Betrieb einstellen, bevor das Gerät runtermodulieren kann.

 

Passt bei dir kein Vitodens 222-F oder ein Vitodens 222-W?

 

Beste Grüße °be

Danke für die Rückmeldung.

dass sich am Startverhalten des Brenners nichts ändern lässt, solange er sich kalibriert, nahm ich auch schon an. Damit würde Variante 3 wegfallen.
Aber was wäre insbesondere mit Variante 1, bei der die Pumpenleistung während des Brennerstarts erhöht wird?

Eine Vitodens 222-W hatten wir auch schon in Betracht gezogen. Die Therme befindet sich leider in einer Art Verschlag (verschließbar), der eine Therme mit größerer Einbautiefe als die der Vitodens 200-W nicht erlaubt.

Die Vitodens 222-F wäre noch komplizierter und hätte davon abgesehen einen zu üppigen Wassertank.

Grundsätzlich bin ich mit dem Modulationsbereich der Vitodens 200-W zufrieden. Denn sobald die Flamme des Brenners auf die von mir eingestellte Maximalleistung heruntermoduliert wurde, sinkt auch die Kesseltemperatur sehr zügig. Sobald die Herunterregelung der Flamme erfolgt ist, ist auch die Dauer der Heizphase wie gewünscht. Nur ist das leider nur dann der Fall, wenn entweder der Heizkreislauf weit genug abgekühlt ist oder die Kessel-SOLL-Temperatur hoch genug ist.

Welche Einstellmöglichkeiten gibt es, um zumindest eine der anderen Alternativen zu realisieren.
Zumindest Variante 1 und 4 greifen ja nicht in die unmittelbare Brennersteuerung ein.

Danke und viele Grüße

Es gibt keine Einstellmöglichkeiten in der Regelung, die Pumpendrehzahl beim Start zu erhöhen oder Ähnliches.

Die Brennerpausenzeiten sind bei deinem Gerät fest über den Codierstecker, in Abhängigkeit der Belastung, vorgegeben und können nicht verändert werden.

Die maximale Kesseltemperatur ist ebenfalls durch den Codierstecker vorgegeben und kann nicht verändert werden.

Was du noch machen könntest ist, die minimale Drehzahl der Heizkreispumpe zu erhöhen. Das könnte aber unter Umständen dann zu Geräuschen im System führen. Erhöhen kannst du die minimale Drehzahl der Pumpe über die Codieradresse E7 und Codieradresse E8 in der Codierebene 2. (Einstellbereich 0-100) Die Adresse E7 steht für den Normalbetrieb und die E8 für den reduzierten Betrieb.

Zudem kannst du die Codieradresse FA mal auf 0 setzen, damit keine Temperaturerhöhung beim Übergang vom reduzierten zum normalen Betrieb stattfindet.

Unter Umständen können diese Einstellungen das Verhalten der Anlage etwas verbessern, aber die Anlage ist und bleibt zu groß.

Beste Grüße °be
Etwas mehr Hoffnung hatte ich mir schon gemacht, dass es noch weitere undokumentierte Einstellmöglichkeiten geben könnte.

Dann komme ich jetzt erstmal auf die Codieradressen zurück. Also E7 hatte ich schon erhöht, was auch eine Verbesserung des Taktungsverhaltens bringt. Tatsächlich sind die Fließgeräusche bei einer 50%-Einstellung merklich angestiegen. Ich werde mal verfolgen, ob es so dennoch akzeptabel ist - nachts wäre es definitiv zu laut.

Die Codieradresse E8 ist jedoch nicht zugänglich. Wenn ich diese Adresse direkt anwähle, wird unmittelbar zur Adresse E7 gesprungen.

Würde man dafür einen anderen Codierstecker benötigen? Laut Diagnoseauskunft habe ich 2418.

Folgende Fragen hätte ich noch:
1. Lässt sich ergänzend zu dem bereits installierten Außentemperaturfühler ein zusätzlicher Innentemperatursensor bzw. Vitotrol 300A einsetzen? Einerseits hätte ich gerne eine Steuerungsmöglichkeit im Wohnzimmer. Andererseits möchte ich die Raum-IST-Temperatur in die Themenregelung mit einfließen lassen.
Oder anders gesagt: Ich hätte gerne, dass die Therme nicht heizt, wenn die Innentemperatur über dem eingestellten Soll-Wert liegt.

2.Ist es für die Therme unbedenklich, wenn ihr mehrfach am Tag der Strom entzogen wird?

Danke sehr vorab und viele Grüße
Die E8 muss ohnehin nicht zwingenderweise verstellt werden, da diese nur für den reduzierten Betrieb zuständig ist.
Wenn du eine Fernbedienung mit Raumeinfluss nachrüstest, wird das Gerät sehr wahrscheinlich nachts nicht einschalten müssen.

Als Fernbedienung kannst du die Vitotrol 200A, die 300A, die 200RF oder die 300RF verwenden. Für die Funkvarianten RF benötigst du aber zusätzlich noch ein Funkmodul.
Mit diesen Fernbedienungen kannst du dann über die Codieradressen b0 und b2 einen Raumeinfluss einstellen.

Also eine generelle Unbedenklichkeit kann ich für das ständige spannungslosschalten der Anlage nicht bescheinigen. In der Bedieneinheit befindet sich eine Langzeitbatterie, welche jedes Mal in Anspruch genommen wird, wenn die Anlage keine Spannung hat. Ist die Batterie aufgebraucht, muss das Bedienteil getauscht werden.

Zudem sind die Einschaltströme in hoher Anzahl nicht unbedingt gut für die Regelung selbst.

Beste Grüße °be
So, hallo!

Ich habe inzwischen eine Vitotrol 300A Regelung installiert.
Dennoch muss ich feststellen, dass der Brenner anspringt, obwohl sämtliche IST-Werte mindestens dem SOLL-Wert entsprechen.
Das ganze passiert bei Normalbetrieb (Tagbetrieb).

Beispiel vom vergangen Freitag:
SOLL-Temperatur: 19°C
IST-Temperatur außen: 19°C
IST-Temperatur innen (an Vitotrol): 20,7°C

Beispiel von heute:
SOLL-Temperatur: 20°C
IST-Temperatur außen: 19°C
IST-Temperatur innen (an Vitotrol): 21,2°C

Ansonsten die Codieradresse auf B0 auf den Wert 2 gestellt. D.h. Bei Normalbetrieb wird die Innentemperatur hinzugezogen, nachts jedoch nicht. (Die Codierung werde ich in der nächsten Zeit noch entsprechend nachjustieren)

Für mich ist nicht nachvollziehbar, welches Kriterium für eine Einschaltung des Brenners sorgt. Was kann ich noch tun?

Ansonsten ist die zusätzliche Fernsteuerung sehr komfortabel. Störend ist aktuell nur ein hochfrequentes Pfeifen aus der Vitotrol. Leider hört man dieses Geräusch auch auf der Couch. Ich gehe davon aus, dass das nicht normal ist.

Für weitere Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Auf welchen Wert hast du denn die Adresse b2 gestellt?
Die Regelung des Vitodens erfolgt immer nach der gedämpften Außentemperatur, welche nicht immer der im Display aktuell angezeigten Temperatur entsprechen muss.
Daher kann es durchaus vorkommen, dass im Display 20°C angezeigt werden, die Raumtemperatur 20°C beträgt, die Anlage aber trotzdem nachheizt.

Um das zu optimieren, kannst du über die Codieradresse b2 den Raumeinflussfaktor erhöhen. Umso höher der dort angegebene Wert, desto höher ist der Raumeinfluss. Der größte Raumeinfluss beträgt 64.

Beste Grüße °be
Top-Lösungsautoren