Guten Tag ins Forum!
Ich habe hier eine Frage zum Verlauf einer Reparatur durch den lokalen Heizungsinstallateur, der auch auf den Seiten des Herstellers als Partner von Vissmann gelistet ist.
Der Fall
Unsere Viessmann GasTherme Vitodens 200 (7176543501232101) wurde von mir nach ca. fünfmonatiger Sommerpause gegen Mitte Oktober wieder gestartet. Während des Sommers war der Warmwasserbezug über eine Solarthermieanlage ausreichend.
Die Therme lief an, man höhrte Motorgeräusche (Gebläse/Pumpe?), machte dann aber gluggernde Geräusche, die sich wie siedendes Wasser im Kessel anhörten. Die Temperaturanzeige stieg von 40 auf über 120 Grad, dann stellt die Therme ab und zeigt den Fehlecode F1 (Abgastemperatur hat den zulässigen Grenzwert überstiegen).
Daraufhin habe ich noch einmal das Wasser in der Anlage bis auf 2,5bar aufgefüllt. Bei einem erneuten Start trat der Fehler mit gleichen Geräuschen wieder auf.
Dem verständigten Heizungsinstallateur (Vissmann Kundendienst) habe ich diese Angaben mitgeteilt, selbst hatte ich bereits nachgelesen, dass es diverse Ursachen laut Fach- Anleitung geben kann.
Meine erste Vermutung mit Bitte um Entlüftung der Anlage wurde vom Monteur allerdings als nicht relevant abgetan. Es wurde sofort die Wasserpumpe ausgebaut und als defekt bezeichnet, da sie schwergängig wäre (von Hand gedreht).
Im Verlauf von vier Wochen wurden nun bei drei Reperaturversuchen folgende Teile getauscht: erstens die Umwälzpumpe, zweitens der Abgastemperatur-Sensor, danach, weil sich die Therme nicht starten bzw. reseten ließ, die gesamte Elektronik.
Hier meine Frage:
Ist ein Heizungsmonteur bei der Reparatur einer Gastherme von Vissmann vollständig auf seine Erfahrung angewiesen oder besteht die Möglichkeit, Fehler durch Auslesen der Anlage auch VOR dem Austausch nicht defekter Teile einzugrenzen?
Meines Erachtens hat der Monteur nach der Methode Trail and Error nacheinander Teile getauscht, wobei ich es nicht für wahrscheinlich halte, dass Umwälzpumpe, elektronische Regelung und Abgastemperatursensor gleichzeitig defekt waren.
Dass der Abgastemperatur Sensor durch Überhitzung der Anlage sekundär zerstört wurde, ist hierbei noch denkbar. Dass die Anlage aber nicht zurückzusetzen ist und einzig aus dieser Tatsache ein Tausch der elektronischen Regelung notwendig wird, halte ich für einen merkwürdigen Zufall.
Wer kommt in diesem Fall für die Kosten des Austauschs nicht defekter Teile auf ?
Immerhin liegt hier die Reparatursumme von 1840 € in der Nähe eines wirtschaftlichen Totalschadens, wenn man bedenkt dass die Anlage von 2005 ist.
Hier noch die Details: getauscht wurden: Vissmannpumpe 7835807, Schrittmotor 7822764, Abgastemperatur Sensor, Regel Elektronik 7825241, Codier Stecker 7833968
Insgesamt hatten wir dann über fünfeinhalb Wochen kein warmes Wasser und keine Heizung. Bei einer Familie mit 2 kleinen Kindern...
Für die Bewertung des Sachverhaltes wäre ich sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
Ralph
p.s.
Ein ähnliches Problem mit einer Reparatur hatte ich bereits vor zwei Jahren. An der Therme war damals die Gasmischklappe an einer Achse korrodiert und öffnete nicht. Getauscht wurde leider zunächst das Gebläse. Der Fehler bestand weiter bis die Gasmischklappe gewechselt wurde. Das ausgebaute funktionierende Gebläse habe ich jetzt als funktionierendes Ersatzteil...
