Guten Tag,
wir betreiben in unserem EFH (BJ 1994) eine VITODENS 200 für eine FB-Heizung incl. WWB. Seit ca. 1/2 Jahr müssen wir einen erheblichen Wasserverlust im Heizkreissystem (ca. 5 l pro Woche) feststellen und beseitigen.
Wir haben alle Heiz-Verteiler (auf 3 Ebenen) incl. Entlüftungstöpfe auf Wasseraustritt geprüft, können auch im gesamten Haus keine Durchfeuchtungen an Wänden und Decken feststellen. Lt. jährlichem Wartungsbericht der Fachfirma sind Therme und Ausdehnungsgefäße funktionstüchtig und dicht.
Haben Sie im Heizbetrieb einen vergleichbaren Schaden? Können Sie mir Hinweise/ Empfehlungen zur Ursachenuntersuchung geben?
Über eine konstruktive Unterstützung würde ich mich sehr freuen und bedanke mich bereits im Voraus.
Wie alt ist die Therme ? Gerade bei älteren Geräten kommt es vor, dass der Wärmetauscher eine Undichtigkeit aufweist. Hier würde das Wasser über den Kondensatfänger unbemerkt in den Abfluss fliessen.
Einfach mal am Kondensatanschluss der Therme schauen. Wenn der Brenner nicht läuft, darf so gut wie kein Wasser austreten. Bei der Gelegenheit auch gleich das Sicherheitsventil auf Dichtsein prüfen. Nicht, dass bei diesem der Gummi müde geworden ist.
Als dritte Möglichkeit käme auch ein defektes MAG in Frage. Das würde man daran merken, dass bei Erwärmung ein relativ starker Druckanstieg zu verzeichnen ist.
Hallo Franky,
letzten Mittwoch war unsere Heizungsfirma da und hat bei dem ca. 5 Jahre altem Gerät augenscheinlich genau diese Prüfungen Dichtheit Wäremtauscher, den Druck auf ca. 3,5 bar erhöht und das geräteseitige Ausdehnungsgefäß nochmals 'aufgepumpt' durchgeführt.
Trotzdem vielen Dank für die Hinweise, ich werde mit der Heizungsfirma nochmal darüber sprechen - musste nach Befüllung am Mittwoch heute schon wieder Nachfüllen - sehr ärgerlich.
Mmh, bei fünf Jahren sollte der Wärmetauscher noch nix haben.
Das Mag könnte es sein. Die Membran im Inneren hält im Durchschnitt etwa 8 Jahre. Mit den üblichen Ausreissern nach oben und unten. Eventuell ist auch nur der Vordruck zu hoch ?
Wie weit ist der Druck abgesunken, wenn ihr besagte 5l wieder auffüllt ?
Hallo Franky,
danke für die Antwort.
Ich fülle i.d.R bis 2,2 bar auf und unsere Anlage scheint bei 1,2 bar automatisch auf Brennerstörung zu gehen - nach ca. 4 Tagen Abwesenheit ist das nunmehr geschehen. Nach Auffüllung konnte ich ohne Probleme über die R-Taste neu starten.
Ich habe nochmal den Aufheizvorgang beobachtet, hierbei ist kein wesentlicher Druckanstieg zu erkennen.
Wie kann ich als Nutzer den Abfluss eines undichten Wärmetauschers am Kondensatfänger überprüfen?
Der Kondensatschlauch der Therme endet bei uns in einem offenen Syphon mit Anschluss an das Abwassersystem. Ich bin in der Woche auf Montage und kann die Anlage nur über das Wochenende beobachten.
Vielen Dank für die weitere Hilfe.
Wenn die Anlage gefüllt ist, darf am Kondenswasseranschluss im Standby-Betrieb kein bzw. kaum Wasser austreten. Nur, wenn der Brenner läuft.
Man kann auch die Anlage ausschalten, auf 2,5 bar auffüllen und die Wartungshähne an der Therme schliessen.
Nach ein paar Stunden kann man mal nachsehen, ob sich an den Druckverhältnissen etwas geändert hat. Hilfreich wäre hier, wenn auch im Heizkreis ein Manometer installiert wäre. So würde man auch gleich erkennen, ob der Druck über die Therme oder über den Heizkreis absinkt.
Hallo Franky,
ich habe heute 12.06.2022 von 10:00 bis 19:30 ca. 0,9 l aus dem Kondensatwasserablauf aufgefangen. Eigentlich hat die Anlage lediglich den Boiler mit 150 l auf Brauchwassertemperatur für einen 2-Personenhaushalt u.a Händewaschen, kurz Abduschen - gehalten.
Ist diese Menge als üblich/ zu erwarten einzustufen oder deutete dies auf einen undichten Wärmetauscher hin.
Ich kann 2 Manometer ablesen, 1x an der Steuereinheit des Wärmeerzeugers und 1x beim Ausdehnungsgefäß, beide zeigen den gleichen Druckabfall an.
War diese Aussage hilfreich?
Vielen Dank im Vorause
Ich denke mal, dass die Kondensatmenge im Rahmen liegt. Im Heizbetrieb ist es sicher mehr. Aber bei Warmwasserbereitung geht der Brennwerteffekt immer runter.
Ich würde meinen, dass es nicht am Wärmetauscher liegt. Eher schon am MAG. Eventuell muss hier nur der Vordruck korrigiert werden. Der Vordruck muss der geodätischen Höhe vom Heizkessel bis zum höchsten Heizkörper entsprechen, mindestens aber 0,8 bar. Der Fülldruck sollte dann 0,5 bar höher liegen.
Da du bis 2,2 bar auffüllst, würde ich meinen, dass der Fülldruck zu hoch für den Vordruck ist.