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Sturmschaltung

Moin, ich bin seit einem halben Jahr Besitzer einer 300w. 

Ich bin sehr zufrieden mit der Heizung aber die Sturmschaltung macht mich fertig. 

Ich wohne in einer windigen Ecke und die Heizung ist gefühlt immer im Sturmmodus. 

Es nervt gewaltig ständiges Takten und erhöhter Verbrauch. 

Hätte ich das vorher gewußt hätte ich mich für ein anderes Produkt entschieden. 

Ich sehe den Beitrag als Hilfe für andere zukünftige Besitzer. 

Mfg

 

11 ANTWORTEN 11

Das Windproblem dürfte nur bei sehr niedrigen Leistungen auftreten.

Vielleicht hilft es, die Mindestleistung etwas anzuheben. Natürlich kann die Therme dann nicht mehr so weit heruntermodulieren. Eine wirklich gute Lösung ist das daher nicht.

Bei meinem Vitodens 200W, B2HF, habe ich noch keine "Sturmschaltung" beobachtet. 

Naja, dazu braucht man nur die Anzahl der Brennerstarts während einer Wind-Phase (> 30 km/h) zu erfassen/beobachten und diese  Anzahl Brennerstarts dann mit einer windstillen Phase zu vergleichen (in einem vergleichbaren AT-Bereich). Inwieweit sich dieses teilweise extreme Takten auf die persönliche Wohlfühltemperatur (und den Gas-Verbrauch?) auswirkt, darüber lässt sich dann trefflich streiten.

 

Ein offensichtlich mit Insiderwissen ausgestatteter User hat die Funktion zumindest für die 300-W-B3HG hier mal folgendermaßen beschrieben (den Beitrag aber, warum auch immer,  wieder gelöscht):

 

Die aktuelle vito 300 b3hg reagiert ab 4 Meter / Sekunde auf Wind. Wenn die Therme Wind erkennt, erhöht sie die Modulation auf 18/23/28/33/38/43/48/53 %, resultierend aus der erkannten Windgeschwindigkeit. Diese Werte sind festgelegt in der Software. Detektiert wird Windeinfluss durch die Ionisations- Elektrode, nicht im Massenstromsensor des Radiallüfters. Je höher der Windeinfluss, umso höher die Modulation. Die Therme bleibt in der gewählten Wind/Sturm Modulation für 2 Minuten und regelt dann erneut entsprechend der aktuellen Windgeschwindigkeit. Im Idealfall. Es handelt sich um eine Sicherheitseinrichtung und nicht um eine Störung. Die Wind/Böen Erkennung wird auch nicht angezeigt oder dokumentiert. Wenn die Therme anfängt in den oben geschriebenen Modulationsstufen zu arbeiten ist definitiv sicher, dass die Winderkennung arbeitet.

 

Diese oben genannten Modulationserhöhungen bei Wind kann ich in meinen 24/7 Logs nur bestätigen, hab allerdings den Vorteil, in einer relativ windarmen Gegend zu leben 😉.

Bei den angegebenen Modulationsgraden wäre wichtig zu wissen auf welche Maximalleistung sich die Angaben bezogen: 11, 19 oder 25 kW?

 

Wenn die Windgeschwindigkeit über den Ionisationsstrom gemessen wird, dann wäre meine Frage, wie wird die Windgeschwindigkeit oben am Kaminaustritt erfasst: Über Druckschwankungen am Abgasrohr oder über Druckschwankungen des über den Ringspalt angesaugten Luftstroms.

Falls sich die Druckschwankungen über den Ringspalt zur Ioniosationselekttrode ausbreiten, dann gäbe es eine einfache Abhilfe: Vitodens mit geöffneter Haube betreiben, dann arbeitet der raumluftabhängig und die Druckschwankungen dürften im wesentlichen eliminiert sein.

Gibt es technische Gründe, die bei einem Vitodens 200/300 den raumluftabhängigen Betrieb verbieten?

 

Hinweis: Mein altes Buderus-Gasbrennwertgerät GB112-43 (Bj. 2000)  lief die letzten 15 Jahre raumluftabhängig, also mit angelupfter Abdeckhaube. Es zog sich dann also die Luft zum Teil aus dem Ringspalt, aber sicher zum größten Teil aus der Heizraum-Umgebungsluft. Selbst der Schornsteinfegermeister hat das akzeptiert, zumal die Verbindung zum Ringspalt nicht unterbrochen war. Bei der Abgasmessung muss natürlich die Abdeckhaube dicht verschlossen aufsitzen. 

Du kannst auch mal den äusseren Deckel am Revisionsbogen/T-Stück abnehmen. Hier würde die Therme ihre Luft zum Teil aus dem Verbrennungsraum ziehen. Einen Test ist es allemal wert.

Sollte sich die Sturmschaltung allerdings nur am Abgas orientieren, hilft das auch nicht.

@MacVito  Bei der aktuellen 300-W-B3HG wird der Modulationswert immer auf die jeweilige Maximalleistung der Anlage bezogen, bei meiner 19 KW z.B. wird aktuell 23% bei 4,3 KW angezeigt.

@Franky  Probier ich bei stärkerem Wind mal aus, momentan weht nur ein Lüftchen 😉.

@Dreman 

Das hatte ich auch angenommen. Es gab aber hier schon verschiedentlich Threads, wo jemand behauptete, dass sich der Modulationsgrad seines 11 kW-Vitodens auf die Maximalleistung des 19 kW-Gerätes beziehen würde. Deshalb meine "unsichere" Formulierung.

 

In ca. 3 bis 4 Monaten werde ich das genau beurteilen können. Da wird bei mir ein neuer Vitodens 200W, 19 kW, B2HF, eingebaut.

 

Um die Frage sicher beantworten zu können, hilft nur ein Blick auf den Gaszähler und etwas Rechnerei.

 

Oder gibt es in irgendeiner Viessmann-Druckschrift belastbare Aussagen zu dieser Thematik?

Beide Werte (Modulation und Thermische Leistung) werden so im Diagnose-Display angezeigt und 4,3 kW Thermische Leistung sind 23% von 19 kW 😉.

Du hast meinen Einwand vermutlich nicht verstanden. Ist aber auch nicht so wichtig.

 

Alles Gute fürs Neue Jahr, an alle!

So, heute mal bei Sturmböen bis zu 60 km/h (lt. DWD) und konstanter AT im Bereich von 10°C getestet:

 

  • im raumluftunabhängigem Betrieb (wie bisher): wildes 'Zappeln' von VL-Temperatur und Modulation (schwankt zwischen 15% und etwas über 30% im eingeschwungenen Zustand), mindestens 2 Takte / Stunde (trotz Integralschwellwert = 1500)
  • die Klappe im Anschlussbogen geöffnet, Deckel entfernt, Kippfenster im Heizungsraum (sicherheitshalber) leicht geöffnet: relativ konstante VL-Temperatur und konstante Modulation (etwa 15%, einzelne Ausreisser lediglich knapp über 20%), bisher kein Takten.

In Anbetracht meines Heizraums und dem umliegenden Keller sollte eigentlich eine 'raumluftabhängige Betriebsweise mit Verbrennungsluft über den Raumluftverbund' (also ohne Durchlüftung des Heizraums) relativ einfach machbar sein und damit das Windproblem lösen. Bin schon gespannt, was der Schornsteinfeger (und HB) dazu meint 😉.

Ausser einem Raumluftverbund sollte nichts dagegen sprechen. Pder eben Zuluft übers Fenster sicherstellen.

@Dreman 

Ich bin gespannt, was bei deinem Versuch rauskommt.

 

Ich selbst betreibe meinen Vitodens 200W, 32 kW, B2HF, seit einem Tag mit leicht geöffneter Frontklappe. Das bedeutet, der Vitodens dürfte sich jetzt den größten Teil seiner Ansaugluft aus dem Heizraum und nicht mehr aus dem Kamin-Ringspalt holen. Die Druckschwankungen im Heizraum dürften auch bei stürmischem Wetter gering sein.

Ich hatte natürlich auch gehofft, die Sturmschaltung damit auszuschalten.

Es hat leider nichts genutzt. Heute morgen, bei relativ viel Wind und niedriger Heizlast konnte ich feststellen, dass mein Vitodens nicht, wie technisch möglich, bis 8% (2,5 kW) heruntermodulieren kann. Bei ca. 15% war häufig Schluss, weiter kam er nicht runter. Die Vorlauftemperatur kletterte dann langsam  - aber stetig  - über den Sollwert. Er muss dann halt irgendwann abschalten und einen zusätzlichen Takt einlegen.

 

Es hat also nichts gebracht.

 

Ich vermute, dass die Sturmschaltung die kleinen Druckschwankungen der Windböen über das innere Abgasrohr erfasst. Und da bringt die geöffnete Frontklappe leider nichts.  

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