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Rexola Biferral - mehr Kondensat durch veränderte Betriebsart

Der Kessel Rexola Biferral Baujahr 1992 wird seit letztem September in einer hybriden Konfiguration mit Infrarot-Heizplatten (in Summe 4 kW)  eingesetzt. Er übernimmt die Aufgabe die Spitzenlast an Heizbedarf abzudecken.

 

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Ein typischer Ablauf im März. Der Brenner (Vorlauftemperatur grün) fährt nur 2 Zyklen am Morgen und 2 Zyklen am Abend. Warmwasser (blau) wird über die Heizpatrone temperiert.

 

Bei der neuen Betriebsart fällt wesentlich mehr Kondensat an im Vergleich zur klassischen Betriebsart (ca. 2.5l in 4 Wochen) . Ich vermute dass die Gassäule im Kamin durch die wenigen Heizzyklen so sehr abkühlt, dass der Taupunkt mehrmals am Tag erreicht wird.

 

Nun meine Fragen an die Experten:

 

Schadet die neue  Betriebsart, insbesondere das zusätzliche Kondensat, dem Kessel oder dem Kamin (Baujahr 1993) ?

 

Welche Kondensatpumpe ist zu empfehlen ?

 

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Ob der Kessel belastet ist, siehst, wenn du den Brenner mal rausnimmst.  Ich denke aber, dass es mehr den Kamin betreffen wird. Und wenn dieser glasiert ist, sollte der auch gut geeignet sein.

 

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8 ANTWORTEN 8

Kommt drauf an, ob die Abgase schon am Kessel oder erst im Kamin auskondensieren. Falls im Kamin, kann man nur hoffen, dass das Abgasrohr aus Edelstahl gefertigt ist.

Bei der Kondensatpumpe ist es ziemlich egal, zu was du greifst, wenn sie einen Schwimmerschalter hat. Soll sie nur laufen, wenn auch der Brenner läuft, muss der Kessel vermutlich über eine Erweiterung verfügen.

Hallo Franky, besten Dank für die schnelle Antwort.

 

Noch folgende Fragen:

 

1. Wie kann ich feststellen, ob der Kessel mit Kondensat zu sehr belastet ist ?

 

2. Die Kaminsteine sind mit Keramik/Glasur beschichtet, der unterste hat eine Auffangwanne mit Abfluss.

Ist deiner Meinung nach die aktuelle Konstruktion nicht mehr geeignet ?

Sie hat ja zuvor zwar weniger aber dennoch zuverlässig das Kondensat über Jahrzehnte abgeführt.

 

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Das Abgasrohr vom Brenner zum Kamin ist aus Edelstahl.

 

John

 

Ob der Kessel belastet ist, siehst, wenn du den Brenner mal rausnimmst.  Ich denke aber, dass es mehr den Kamin betreffen wird. Und wenn dieser glasiert ist, sollte der auch gut geeignet sein.

 

Prima, damit kann ich gut leben.

 

Der Einsatz der Infrarot-Heizung in Verbindung mit der neuen Betriebsart hat zu einer Halbierung des Gasverbrauches on 24.000 kWh/Jahr auf 12.000 kWh/Jahr geführt. (vom Heizungsbauer berechnete Heizlast: 10 kW)

 

Ich rechne mit einem Mehrverbrauch von 2000-2500 kWh an Bezugsstrom/Jahr.

Die PV_Anlage mit 5.5 kWp unterstützt die IR-Heizung.

 

Damit ersetzen 2500 kWH elektrische Energie 12000 kWh fossile Energie mit einfachster Technik.

Ist der Wirkungsgrad wassergeführter Systeme tatsächlich so schlecht ?

Ich suche nach einer Erklärung.

John

Das hängt eher mit der Wirkungsweise zusammen. Bei einer herkömmlichen Heizung auf Wasserbasis wird über die Luft langsam der ganze Raum erwärmt. Infrarotstrahlung wird aber direkt von Objekten aufgenommen. Der Faktor Luft entfällt faktisch.

Im Prinzip erwärmst du jetzt die Luft. Infrarotheizungen haben durchaus ihre Vorteile. Allerdings braucht man dafür Strom. Und dessen Produktion ist ja relativ aufwendig. Zumal der Wirkungsgrad der Generatoren nicht allzuhoch ist.

Ob ein Brenner bzw.Brennraum übermässig belastet ist,siehst vor allem am Rost  .Kondenswasser ist leicht sauer,daher korrodiert es schneller. Bei einem Edelstahlkessel nicht so problematisch wie bei einem Gusskessel.  Außerdem hättest bei der Reinigung des Brennerraumes einen erhöhten Schmutzanteil. Mitunter auch Verkrustungen. Während der Brenner läuft,verdunstet das Wasser gleich wieder.Kritisch wird's,wenn der Brenner aus ist.Deshalb gab's früher auch eine Sockeltemperatur. Der Kessel wurde also Tag wie Nacht auf einer Mindest- Temperatur gehalten,um kein Kondenswasser zuzulassen. Das kostet natürlich Brennstoff,welcher hier eigentlich sinnlos durch den Schornstein gejagt wird.

Danke für den  Hinweis, ich werde bei der nächsten Reinigung darauf achten.

 

Noch eine Frage zu den Brenner-Anfahrverlusten, sind die tatsächlich so hoch, wie hier beschrieben ?

 

In der Zeit des Brennerstarts kommen zu den dynamischen Kesselverlusten noch die Brenner-Anfahrverluste hinzu. Jeder kennt das vom Auto. Ein Brenner ist nicht anders. Die Anfahrverluste entstehen je nach Brennerbaujahr 3 bis 6 Minuten lang nach jedem Start. Bei schlechten Steuerungen bis zu 40000 mal pro Jahr. Man rechnet in dieser Zeit mit einem Wirkungsgrad von nur ~36%

 

D.h. wenn der Brenner nur 10 Minuten läuft,  arbeitet er in der Hälfte der Zeit sehr ineffektiv.
Dies könnte eine Erklärung für die Energie-Einsparung sein, welche ich beobachte.
Mit der neuen Betriebsart läuft der Brenner 30-90 Minuten anstelle von 10 Minuten.
Damit würden sich die Anfahrtsverluste dramatisch reduzieren.

Ja,das kommt schon hin. Schliesslich muss ich bei jedem Start erstmal den Kesselinhalt bzw. den Wärmetauscher aufheizen . Auch hier ist es immer ökonomischer,eine bestimmte Temperatur zu halten,als sie immer wieder von unten hochzuholen. Kannst auch selber am Herd nachstellen. Bring einen Topf mit Wasser zum Kochen. Wenn es dann kocht,kannst die Leistung ziemlich weit reduzieren,das Wasser kocht trotzdem weiter. Weil ich hier nur noch die  Wärmeverluste durch Abstrahlung ausgleichen muss.