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Heizung springt oft an

Hallo, wir haben im Dezember 2023 eine neue Heizung bekommen. Wir haben eine Vitodens 333 F B3TG11. Unsere Wohnfläche beträgt 110 qm. Unser Haus ist ein Fertighaus in Holzständerbauweise und wurde 2004 gebaut. Ich hatte unseren Heizungsmonteur schon einmal darauf angesprochen, dass die Heizung sehr oft anspringt. Wir haben 972 Betriebsstunden und 21.200 Brennerstarts. Er meinte, dass die Taktung sehr hoch ist, ist jedoch mit der Antwort überfordert. Ich hatte ihn auch gefragt, ob Viessmann sich aufschalten kann. Das hat er nicht hin bekommen. Die Anlage ist in zwei Heizkreise aufgeteilt. Zum einen Heizkreis 1 (OG mit Heizkörper), Heizkreis 2 (EG Fußbodenheizung mit Mischerprinzip). Im Anhang finden Sie ein paar Fotos von den Heizkurven. Würde mich über eine Antwort freuen.

Gruß Frank 

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2 ANTWORTEN 2

Bei den neuen E3-Steuerungen der Vitodens 200/300-Reihen, also z.B. den Typen B2Hf, B2KF, B3HG, B3TG stehen die Parameter 1606.0 (Brenner-Mindestpausenzeit) und 1606.4 (Integralschwellwert) zur Herabsetzung der Taktfrequenz bei taktendem Heizbetrieb zur Verfügung.

In der Voreinstellung steht der 1606.0 auf dem Wert "1". Das bedeutet, der hinterlegte Integralschwellwert, also der im Parameter 1606.4 hinterlegte Wert (Voreinstellung: 50 K*min, Anzeigewert 500) ist bereits aktiviert.

 

Du kannst mal zu Testzwecken den Wert des Parameters 1606.4 auf 100 K*min (Anzeigewert 1000) stellen. Damit sollte die Taktfrequenz eigentlich abnehmen. Das wird aber bei dir nicht funktionieren.

 

Hinweis: Das Takten selbst kannst du bei zu niedriger Heizlast nicht bekämfen! Liegt die Heizlast längere Zeit oder dauerhaft unterhalb der unteren Modulationsgrenze, in deinem Fall 1,9 kW, so muss das Heizgerät takten!

 

Hinzu kommt, dass dein Brennwertgerät zwar bis 1,9 kW (seht guter Wert) heruntermodulieren kann, aber stets mit einer Heizleistung von ca. 11 kW startet! Das muss so sein und ist nicht veränderbar. Bevor der Vitodens heruntermoduliert hat, ist wegen der hohen Startleistung bereits zu viel Wärmeenergie ins System eingespeist, zumal der Mischer des FBH-Kresies den Weitertransport "zuverlässig" behindert.

Anders gesagt: Der Mischer macht schneller zu, als der Vitodens heruntermodulieren kann.

 

Der Grund für das hochfrequente Takten liegt in deinem Fall in der Anwesenheit des Mischers im FBH-Kreis begründet. Der Mischer begrenzt absolut zuverlässig das Überschwingen der Vorlauftemperatur im FBH-Kreis. Das ist seine wichtigste Aufgabe, neben der Sicherstellung einer höheren Vorlauftemperatur im HK1. Das Überschwingen ist aber Voraussetzung für die Wirksamkeit des Integralschwellwertes.

Vereinfacht gesagt: Das Bekämpfen des hochfrequenten Taktens mit Hilfe des Integralschwellwert funktioniert bei Anwesenheit eines Mischers nicht!

 

Was kannst du tun, um das hochfrequente Takten zu verhindern:

- Thermostate der Heizkörper voll öffnen (willst du vermutlich nicht). Dann hört das hochfrequente Takten sofort auf, weil jetzt eine gute Wärmeabnahme gewährleistet ist.

- Mischer in der geöffneten Position stilllegen, quasi deaktiveren, keine große Sache. Folge: Der Heizkörperkreis (HK1) und der FBH-Kreis (HK2) werden dann mit der gleichen Vorlauftemperatur versorgt.

- Stell den Raumtemperatur-Sollwert des reduzierten Betriebs auf 3°C. Dann hört wenigstens nachts die Takterei auf, wenn die Außentemperatur noch über 3°C liegt. Allerdings hast du da bei einem Holzhaus, das nunmal wenig Masse mitbringt, eher schlechte Karten.

 

Es tut mir Leid, dass ich dir keine wirklich gute Lösung anbieten kann. 

 

Ich werde den Fortgang dieses Threads aufmerksam verfolgen und bin mal gespannt, was die lieben Kollegen an Lösungsvorschlägen anbieten werden.

Folgende Versuche kannst du dir sparen: Optimierung der Heizkurve und hydraulischer Abgleich.

Hallo,

 

je näher du die beiden Heizkurven bekommst, umso weniger wird das Gerät Takten.

Weil dann der Mischer weiter öffnet und die FBH als Puffer verwendet werden kann.

 

Wurde beim Einbau ein Hydraulischer Abgleich der HK gemacht und die stark gedrosselt??

wir brauchen einen möglichst hohen Volumenstrom im  HK- Kreis, um die Heizkurve reduzieren zu können.

 

Wenn das erfolgt ist, muss noch die Default Differenz-Temperatur auf 0 gesetzt werden:

 

Hinweis
Falls in der Heizungsanlage Heizkreise mit Mischer
vorhanden sind: Die Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers ist um eine Differenztemperatur höher als die
Vorlauftemperatur für die Heizkreise mit Mischer. Differenztemperatur im Auslieferungszustand eingestellt
auf 8 K.
Die Differenztemperatur ist über folgende Parameter
einstellbar:
■ Heizkreis 2: Parameter 934.5
■ Heizkreis 3: Parameter 935.5
■ Heizkreis 4: Parameter 936.5

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