Hallo bklawikowski,
als Grenzwert für den Einsatz einer hydraulischen Weiche geben wir einen Volumenstrom von 1400 l/h an.
Die Weiche empfiehlt sich dann einzusetzen, wenn die Wassermenge auf Seiten der Heizflächen zu groß ist und somit einer Unterversorgung zu erwarten wäre.
Sollte die Weiche Eingesetzt werden besteht immer noch die Möglichkeit die Drehzahl der internen Pumpe zu reduzieren.
Grüße Patrick.
Hallo bklawikowski,
deine oben gemachten Annahmen sind korrekt. Wie Patrick bereits geschrieben hat, ist eine Weiche nur dann zwingend erforderlich, wenn der zu erwartende heizungsseitige (sekundäre) Volumenstrom 1400 l/h übersteigen würde.
Ich habe eine ähnliche Wohnfläche wie du und auch Heizkörper und FBH. Der maximale sekundäre Volumenstrom beträgt bei meiner Anlage ca. 800 l/h; und das auch nur zu Spitzenzeiten. Normalerweise pendelt er sich bei ca. 400 l/h ein. Da ist also noch viel Reserve vorhanden.
Meine jetzige Anlage hat zwar eine hydraulische Weiche, wirklich nötig ist die aber nicht. Ich hatte vorher jahrelang eine Anlage ohne Weiche und auch einen separaten Mischer mit Pumpe (ähnlich zu Divicon) für die FBH. Das hat prima funktioniert und da wurde auch nichts "überbrückt".
Ein Nachteil einer hydraulischen Weiche ist, dass die interne Heizkreispumpe zur Kesselkreispumpe "degradiert" wird (wie du ja schon selber richtig festgestellt hast). In dieser Konfiguration findet KEINE Drehzahlregelung mehr statt. Die Kesselkreispumpe läuft jetzt immer mit einer konstanten Drehzahl. Das ist in vielen Situationen suboptimal für das Regelverhalten. Außerdem brauchst du bei eine hydraulischen Weiche auch noch eine separate Pumpe für die Heizkörper. Es entstehen also eine ganze Menge zusätzlicher Kosten.
Ich weiß nicht, was für Pumpen in der Divicon verbaut werden. Ich rate dir aber dringend dazu, eine Hocheffizienzpumpe zu nehmen. Das zahlt sich bereits nach wenigen Jahren aus. Bsp.: Meine alte "normale" Pumpe für die FBH brauchte 50 W. Die neue Hocheffizienzpumpe begnügt sich mit 13 W und das bei besserer Pumpleistung.
Viele Grüße, Thomas
Hallo zusammen,
also ich habe mal gelernt, dass es prinzipiell egal ist, ob das MAG am VL oder am RL angeschlossen ist, solange zwischen VL und RL ein Druckausgleich z. B. über den Kessel erfolgen kann. Das MAG sollte lediglich nicht an ein Teilstück des Rohrsystems angeschlossen werden, das man komplett abriegeln kann, weil dann eben kein Druckausgleich mehr stattfinden kann.
Die zwei Heizkreise, einer mit und einer ohne Mischer, kann man prinzipiell separat steuern bzw. unabhängige Zeitprogramme vergeben. Das funktioniert aber nur eingeschränkt, wenn keine hydraulische Weiche vorhanden ist.
Hier mal ein Beispiel. Nehmen wir an du hast ein Zeitprogramm für HK1 (ohne Mischer) von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr und ein weiteres für den HK2 (mit Mischer) von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr (bitte keine Kommentare über die Sinnhaftigkeit dieser Programmierung. Das ist nur ein Beispiel). Dann werden die Heizkörper zwischen 8:00 Uhr und 12:00 Uhr ordnungsgemäß warm und die FBH bleibt kalt, da die Pumpe in der Divicon nicht läuft. Zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bleibt alles kalt, da keiner der beiden Heizkreise eine Wärmeanforderung hat. So weit so gut. Um 13:00 Uhr schaltet sich die Pumpe für die FBH ein und die FBH wird warm. Da aber zusätzlich auch noch die interne Heizkreispumpe läuft (das tut sie IMMER, wenn einer der Heizkreise eine Wärmeanforderung hat), werden auch die Heizkörper warm, obwohl dafür zwischen 13:00 Uhr und 18:00 Uhr gar kein Zeitprogramm hinterlegt ist.
Vermutlich ist das eher ein theoretisches Problem, da du, wie du geschrieben hast, immer beide Heizkreise gleichzeitig betreiben willst.
Viele Grüße, Thomas
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