Ich möchte eine Vitodens 200 derart in eine Heizungsanlage integrieren, dass der Temperatursollwert von einer übergeordneten Regelung vorgegeben wird. Ich hoffe, dass ich dazu das EA1-Modul in Verbindung mit einer Vitotronic 100 verwenden kann. So kann ich dann über den 0-10V-Eingang den Sollwert vorgeben. Ist das alles so korrekt?
Die Therme wird wechselweise eine Fußbodenheizung direkt versorgen bzw. einen Schichtspeicher laden (Schichtspeicher enthält in der oberen Hälfte einen Wärmetauscher für die Heißwasserversorgung, sozusagen als Durchlauferhitzer) . Bei Versorgung der Fußbodenheizung wird natürlich eine möglichst geringe Temperatur als Sollwert gewählt, außerdem wird der Temperaturunterschied zwischen Vorlauf- und Rücklaufwasser idealerweise minimal sein. Das wird hoffentlich kein Problem sein (die Pumpendrehzahl der integrierten Thermenpumpe ist da sicherlich ein Thema. Ist diese auch beeinflussbar bzw. wie wird diese variiert bzw. wird diese überhaupt variiert?
Beim Laden des Schichtspeichers sollte das Vorlaufwasser idealerweise mit etwa 60 bis 70°C oben in den Speicher hineinfließen und unten wird das Rücklaufwasser entnommen, das im Extremfall nur 20 bis 25°C warm ist. Dieses würde dann als Rücklaufwasser zur Therme fließen. Jedenfalls wäre es gut, wenn das alles genauso wäre.
Kommt der Wärmetauscher der Therme mit solch hohen Temperaturunterschieden problemlos zurecht? Würde sich ein solches Temperaturgefälle überhaupt einstellen (vermutlich durch entsprechende Reduzierung der Pumpendrehzahl)? Oder sind irgendwelche Tricks notwendig, um ein solches Verhalten zu provozieren?
Gruß und vielen Dank schon einmal.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Einen Pufferspeicher einzubauen lohnt aber eben nur, wenn man wenigstens zwei verschiedene Energieträger zur Verfügung hat. Und hier ist es eigentlich nicht das Schichtenprinzip, sondern eher, dass man den Puffer in verschiedene Zonen unterteilt. So ist der herkömmliche Heizkessel/Therme damit beschäftigt, den oberen Teil eines Puffers aufzuheizen, während die Solaranlage den unteren Teil befeuert. Da Heisswasser eine geringere Dichte hat, steigt es von alleine nach oben.
Soll heissen, dass ich bei einem Puffer nicht unbedingt schichten muss. Das tut die Konvektion für mich.
Ausserdem läufst bei deiner Vorstellung Gefahr, dass du den Taupunkt unterschreitest. Es gibt nicht umsonst die Technik für eine Rücklaufanhebung.
Dass die Heizschlange für die Solaranlage unten angeordenet ist, hat keine Kostengründe, sondern sind der Effizienz geschuldet. Heisses Wasser steigt nach oben, was heisst, dass der Speicher im unteren Bereich abkühlt.Womit die Solaranlage wieder Energie nachspeisen kann. Wenn die Solaranlage oben einspeisen würde, könnte sie gar keine Energie mehr ,,einlagern,,. Was zur Folge hätte, dass der Ertrag sinkt.
Schliesslich hast mit dem Feststoffkessel schon fleissig vorgeheizt, obwohl die Solaranlage die Wärme faktisch gratis bringt.
Und genau deshalb wird eine Gastherme mit dem Vorlauf ganz oben, mit dem Rücklauf aber eher zur Mitte des Speichers angeschlossen. Damit sie wirklich nur den oberen Bereich aufheizt, welcher ja für die WW-Bereitung gebraucht wird. Scheint nun die Sonne, wird das aufgeheizte wasser von unten nach oben steigen, also genau in den Bereich, welchen die Therme beheizen soll. Da das Wasser die nötige Temp hat, braucht die Therme nicht nachheizen. Wenn man so will, ist die Therme dazu da, sonnenfreie Tage zu überbrücken. Nichts anderes macht hier auch der Feststoffkessel.
Da nun aber die Therme eher im oberen Bereich zuständig ist, kann es solch grosse Temperaturunterschiede gar nicht geben, da der Anschluss in der Mitte wenigstens noch 50°C mitbringt.
Im Übrigen ist auch der Anschluss für die Therme eine Heizschlange. Sie zieht also nicht den Speicherinhalt durch. Deswegen hast für die Therme auch ein separates Ausdehnungsgefäss.
Es ist auch wesentlich effizienter 50°C warmes Wasser auf 70°C zu bringen, als wenn ich dem Rücklauf beispielsweise 25°C kaltes Wasser zuführe.