Hallo zusammen,
Mein Heizungsbauer konnte mir leider nicht weiterhelfen, ich hoffe in der Community finde ich eine Antwort ☺️
Ich habe bei meiner Gasheizung einen Brennwertcheck durchführen lassen. Hierbei wurde ein Wert von 28g/kwH gemessen, es hat sich also sehr wenig Kondensat gebildet. Der Wert sollte deutlich höher liegen.
Kann mir jemand diesen niedrigen Wert erklären bzw. Tipps geben wie die Effizienz verbessert werden kann?
Vielen Dank euch und viele Grüße
Alex
Je weiter das Gasbrennwertgerät im Brennwertbereich arbeitet, desto mehr Kondensat fällt aus. Die Abgastemperatur sollte also möglichst tief liegen. Je tiefer sie liegt, desto mehr Kondensat fällt aus dem Abgas aus und desto intensiver wird der Brennwerteffekt genutzt.
Die wichtigste Einflussgröße auf einen hohen Brennwertnutzen ist eine möglichst tief liegende Heizkennlinie.
Deshalb gilt besonders bei Brennwertgeräten immer die Empfehlung, die Heizkennlinie möglichst niedrig einzustellen, bis die Heizkörper oder die FBH die Räume gerade noch ausreichend erwärmen.
Wie sind denn Neigung, Niveau und Raumtemperatur-Sollwert eingestellt?
Hi,
Danke für die rasche Antwort.
Mit niedriger Abgastemperatur ist die Rücklauftemperatur gemeint? Diese liegt bei ca. 22 Grad.
Neigung: 0,7, Niveau: 0,0, Solltemperatur: 21 Grad
Mit möglichst tief liegend meinst du geringe Steigung oder niedriges Niveau?
Danke für deine Antwort!
Viele Grüße
Alex
Mit Abgastemperatur ist die Temperatur des Abgases gemeint. Die Höhe der Rücklauftemperatur des Heizwassers hat zwar Einfluss auf die Abgastemperatur. Letzten endes ist es aber die Höhe der Abgastemperatur und nicht die Rücklauftemperatur des Heizwassers, die darüber entscheidet, wieviel Kondensat aus dem Abgas ausfällt.
Die Abgastemperatur wird in ViCare angezeigt, für die Rücklauftemperatur des Heizwassers gibt es keine Anzeige.
Um einen möglichst hohen Brennwertnutzen, also auch hohen Wirkungsgrad, zu erzielen, gilt es, die Heizkennlinie und damit die Höhe der Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur immer möglichst niedrig zu halten. Sie muss aber andererseits noch ausreichend hoch sein, so dass die Räume noch ausreichend warm werden.
Einstellempfehlungen für die Heizkennlinie gibt es zahlreiche, auch von Viessmann:
Heizkurve richtig einstellen – So geht's! (viessmann.de)
Super, vielen Dank! Das hilft mir schonmal weiter.
Dankeschön für die unkomplizierte Hilfe.
Viele Grüße
es gibt eine enfache Methode den Wirkungsgrad des Brennwertkessels zu messen.
du brauchst einen Eimer, einen Rechner und Geduld.
am Gastzähler den exakten Gasverbrauch aufschreiben ,auch hinterm Komma.
das Kondensat des Kessels auffangen und messen.
das Kondensat Liter pro m3 Gasverbrauch ausrechnen.
inder Tabelle nachschauen .im Winter hast du immer schlechtere Werte als jetzt.
fertig
somit kannst du alles selbst kontrolieren.
Ich würde den Aufwand mit der Kondensatmessung nicht treiben und stattdessen lieber die Heizkurve optimieren. Welchen Nutzen soll man aus der gemessenen Kondensatmenge ableiten?
Und wie sollen die Messbedingungen sein? Soll da einfach nur mal die Kondensatmenge gemessen werden?
Wenn, dann müsste die Kondensatmenge in Abhängigkeit vom Modulationsgrad und in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur gemessen werden.
Welchen Nutzen soll ich aus der Erkenntnis ziehen, wenn z.B. 10 l Kondensat bei 10 qbm Gas angefallen sind oder 7 l Kondensat bei 12 qbm Gas?
Das Brennwertgerät heizt nach der Messung nicht besser als vor der Messung.
Es heizt aber besser, wenn ich
Der größte Faktor bei der Kondensatenstehung ist die Differenz zwischen Vor und Rücklauf ;Delta T.Dementsprechend ist ja auch der Wärmetauscher aufgebaut .Wenn die Differenz ( Delta T) nicht bekannt ist kann man auch nicht die Effiziens des Gerätes feststellen.Im Schnitt und je nach LAS enstehen 1,5 Liter(grobe Richtung) pro m3 verbrauchtem Gas.
Zitat Vit1: "Der größte Faktor bei der Kondensatenstehung ist die Differenz zwischen Vor und Rücklauf "
Nach dieser Theorie müsste bei einer Vorlauftemperatur von 90°C und einer Rücklauftemperatur von 60°C sehr viel Kondensat ausfallen, was dann sehr effizient sein müsste!???
Wie gesagt, die Optimierung der Heizkennlinie bietet weitaus mehr Potential zur Optimierung der Effizienz eines Gasbrennwertgerätes.
MacVito Guru III hier ist nur meine Meinung.
die Kondensatmessung ist immer eine Momentaufnahme.
doch damit kann man selbständig und unabhängig die ' Optimierungen ' überprüfen und verbessern
im Winter gibt es andere Werte als jetzt. da die Temperaturen selten an den Testtagen gleich sind, kann man mit der Kondensatmessung gute Vergleiche ziehen.
nach deiner Aussage braucht man auch sonst keine Messgeräte, weder Meter noch Wasserwaage noch ...
nach über 30 Jahren Berufserfahrung im Handwerk kann ich nur sagen: besser als Messen ist Nachmessen und kontrollieren und nachbessern/ anpassen.
am Anfang kam meine vitodens auf 0,8 l Kondensat pro m3 Gas
nach etlichen Optimierungen kommt die vitodens auf 1,4 l Kondensat pro m3 Gas.
natürlich habe ich Heizkurven und mehr verbessert, doch wie es sich auswirkt kann man mit der Kondensatmessung kontrollieren.
"Der größte Faktor bei der Kondensatenstehung ist die Differenz zwischen Vor und Rücklauf "
Nach dieser Theorie müsste bei einer Vorlauftemperatur von 90°C und einer Rücklauftemperatur von 60°C sehr viel Kondensat ausfallen, was dann sehr effizient sein müsste!???"
einfach mal googeln
Ich würde eher nach "Heizkurve optimieren" googeln.
Aber jeder Jeck is anders.
Zuerst messe ich das Kondensat.
Dann optimiere meine Heizung.
Dann messe ich das Kondensat.
Und kann sehen , was die Optimierung gebracht hat.
Mein Heizungsbauer kennt die Methode, und benutzt sie auch. Laut ihm ist es eine einfache Messung mit hohem Aussagewert.
Übrigens bei deinen 90 Grad Vorlauf und 60 Rücklauf ist die Kondensat Menge sehr gering. Und damit ist der Brennwerteffekt gering.
Die Kondensatmenge pro m3 Gas ist proportional dem Brennwerteffekt
Einfach Mal nachlesen.
Man sollte aber auch beachten: Je kälter der Rücklauf, desto mehr Brennstoff brauch ich zum wiedererhitzen. Ist ja ein geschlossenes System.
Von daher ist die Kondensatmenge vielleicht ein Indiz, aber sagt kaum was über die Effizienz der Anlage aus.
......wenn der rücklauf heißer als 50 grad ist gibts da nicht mehr viel an kondensat/brennwerteffekt.
.Wer eine Heizung betreibt mit 90/60 hat andere sorgen als den brennwerteffekt😂.
Über die kondensatmenge in verbindung delta t kann man die effieziens einer heizung sehr gut prüfen .Die heizkennlinie als solches ist nur ein theoretischer wert.Jede heizungsanlage ist anders und bedarf der überprüfung der realistischen faktoren ;Delta T und Kondensatmenge sind da optimale indikatoren.
Frohe Ostern 😉