Klar, man hat immer einen gewissen Temperaturabfall auf die ganze "Strecke" gesehen...das ist die "Verlustleistung" der Anlage....das kann man nicht verhindern, sondern nur minimieren.....außerdem sind es ja nicht wirklich "Verluste", wenn man diese gezielt nutzt: Ich beheize zb. damit zwei Kellerräume, dafür benötige ich in diesen beiden Räumen keine extra Heizkörper, zur Verhinderung von Schimmelbildung. Und mit gezielter Dämmung, kann man das sogar recht gut steuern, welche Abwärme man zulässt, und welche nicht mehr....... Das was Du richtig erkannt hast, ist die Differenz der Höhe der angebrachten Rohrleitungen nicht gut. Hier wurde bei Deiner Anlage ein Pufferspeicher als hydraulische Weiche sozusagen "Zweckentfremdet". Eine "echte" hydraulische Weiche sieht etwas anders aus. Hier ist dann auch das Temperaturgefälle zwischen Eingang und Ausgang dann entsprechend kleiner. (siehe Fotos von meiner Anlage). Was hier auch gut zu sehen ist, wie wie unterschiedlich die Temperatur in der Weiche angezeigt wird. Das System ist hier komplett im Gleichgewicht, dabei hat das Thermometer Quer durch die Weiche 38°C. Gerade mal 10 cm tiefer zeigt der Thermometer direkt in der Weiche 1°K weniger an. Der digitale Fühler ungefähr in der Mitte der Weiche zeigt am WP Regler wiederum 39°C an. Somit ist das Ganze nicht zu 100% in Stein gemeißelt, und man darf sich nicht verrückt machen lassen. Diese Messungen sind alle nicht genau. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort "Wer misst, misst Mist". 😉 Warum die Temperatur im Sekundärkreis "Absackt" ist sehr einfach zu erklären, wenn man sich den inneren Aufbau, bzw. die Arbeitsweise der WP etwas genauer ansieht: Du hast ja nur einen Verdichter, welcher für die WW-Bereitung (hohe VL Temperatur notwendig) und für die Raumbeheizung (niedere Temperatur) zuständig ist. Damit das überhaupt technisch möglich ist, ist in die WP ein Umschaltventil eingebaut, welches die Leitungen des Sekundärkreis VL zwischen WW und HK umschaltet. Der Ablauf ist nun so: das Umschaltventil steht auf HK --> die Sekundärkreisleitungen zum Divicon beheizen die HK. (zb. 38°C, bzw. bei einer reinen FBH Anlage sogar nur 23°C). Nun wird das Ventil auf WW Bereitung geschalten. Die Leitungen zum Divicon werden gesperrt, und die Leitungen zum WW-Speicher freigegeben. Die WP fährt ihre Leistung (Temperatur im Sekundärkreis) für die WW Bereitung hoch. Die Leitungen zum Speicher werden heiß --> der Speicher wird aufgeheizt. Ist die WW Beladung beendet, (der Sekundärkreis hat hier in etwa 55°C). Nun schaltet das Ventil schlagartig zurück auf die Leitungen zum Divicon. Da die Sekundärkreispumpe ja weiterläuft, wird nun das kalte Wasser (23°C) aus den Verbindungsleitungen zum Divicon, in den Sekundärkreis gepumpt, welcher noch auf den 55°C ist. Da hier relativ wenig Wasser drinnen ist, wird nun das Wasser schlagartig auf die 23°C runtergekühlt. Das ist auch gut so, da hier nun auch der Verflüssiger rasch runtergekühlt wird, und in der Folge auch das Kältemittel den durch die WW Bereitung noch sehr hohen Druck wieder abbauen kann. Außerdem verhindert dies, dass sehr heißes Wasser - auch nur für kurze Zeit - in den FBH Kreis gelangen kann. Nun schwingt der WP Regler den Sekundärkreislauf wieder auf das Temperaturniveau ein, welches für die Raumbeheizung notwendig ist. Das Spiel beginnt bei der nächsten WW Bereitung von vorne.... Zum Thema Temperaturabfall, und dann wieder Anstieg: Hier gibt es mehrere Möglichkeite: Ist es jeden Tag gleich, kann es sein, das Du zb. eine Sperre drinnen hast, die zu dieser Uhrzeit greift ? Zeitsteuerung ? EVU Sperre ? etc. In dieser Zeit arbeitet dann der Verdichter nicht, und der Sekundärkreis kühlt dadurch logischerweise ab. Startet dann das System wieder, muss alles - angefangen vom Kältekreis, über die Wasserkreisläufe wieder hochgefahren und stabilisiert werden..... Nächste Möglichkeit: die AT ist hier so warm, das die Räume so warm sind, das die WP aktuell keine Energie in die Räume liefern muss/kann. Die Weiche ist entsprechend warm, somit arbeitet die WP auch nicht. Am Abend, wenn es kühler wird, benötigen die Räume wieder Energie, die Weiche kühlt aus , die WP beginnt erst am Abend wieder zu arbeiten..... Nächste Möglichkeit: Die Heizkurve und die Hydraulik ist nicht sauber an den tatsächlichen Bedarf, die Umgebung des Hauses angepasst worden. In der Folge "Taktet" die Anlage, anstelle gleichmäßig im Dauerbetrieb zu laufen. (Vergleichbar beim Auto: Gas geben --> Bremsen --> Gas geben --> Bremsen, und nicht laufend und gleichmäßig weniger Gas geben und nicht bremsen.....) Die "Spitzen nach Unten" was Du hier siehst sind tatsächlich die Abtauvorgänge mittels Kältekreisumkehr. Bei der "Abtauung mittels Kältekreisumkehr" benötigt die WP kurze Zeit ordentlich Energie im Verflüssiger. Diese Energie dafür bekommt sie aus Deinem Puffer, und transportiert wird diese durch die Sekundärkreispumpe. Normalerweise läuft hier die Sekundärkreispumpe somit mit 100% ihrer Leistung. Ist die Pumpe zb. über die Parameter zu stark "eingebremst" kann so ein Fehler kommen, wenn dadurch die Strömung zu klein wird, dann löst der Paddelschalter aus. Oder wenn das früher nicht war, könnten die Rohrleitungen des Sekundärkreis sind nicht komplett in vollem Umfang "Durchgängig" sein. Ich denke hier zb. an den Magnet/Schlammabscheider - eventuell reinigen. Oder der Paddelschalter selber hat ein Problem, das er zb. ab und zu hängen bleibt. lg Guennie
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