Hallo ChWo, eine WP lebt von langen Laufzeiten mit wenig Taktung. Nur dann kann diese effektiv arbeiten. Gas und WP kannst du mit unterschiedlichen Fahrstilen beim Autofahren vergleichen. Der 1. gibt zu viel Gas, fährt dicht auf und bremst dafür dauernd wieder ab. Der 2 fährt vorausschauend, gibt nur soviel Gas wie nötig und muss damit auch weniger bremsen. Die WP kannst du mit der Heizkennlinie und dem Niveau so anpassen, dass der Fahrstil 2 heraus kommt. Du hast von Gas auf WP umgestellt, die FB-Heizung ist aber vermutlich nicht erneuert, denn dass würde einen neuen Estrich etc. bedeuten. Nun ist die Frage wie dicht deine Heizschlangen verlegt sind. Je dichter desto besser für WP geeignet, da niedrigere Vorlauftemperaturen notwendig sind als bei weiteren Anständen.. "Die Heizkurve haben wir auch mehrfach angepasst und wir sind aktuell auf Niveau 0/Neigung 0,8; wenn ich in der App dann ca. 19 Grad als gewünschte Raumtemperatur einstelle, lande ich bei ca. 22-23 Grad tatsächlich gemessener Raumtemperatur." Hier benötigst du Geduld, nicht Stunden, sondern Monate. Du musst prüfen wie dein Haus auf die Änderungen reagiert. Bei Übergangszeiten, bei Frost etc.. Das geht nur mit Zeit, Zeit und nochmal Zeit. Je niedriger die Kennlinie, desto weniger Energie schiebst du pro Zeiteinheit ins Haus, desto geringer die Taktung. Ich hatte auch schon alle anderen Varianten probiert, u.a. auch ein Niveau -2, was aber dazu führte, dass gerade Fliesenböden für meine Frau schlichtweg zu kalt waren. Auch dass ist Umstellung und Gewöhnung. Bei uns sagen die Besucher auch, der Boden wäre kalt. Ich stelle diese dann ins Treppenhaus ohne FB und wieder retour, ergibt immer einen Aha-Effekt. Meine Meinung, eine gute Fußbodenheizung ist "Kalt" , nämlich kälter als unsere Körpertemperatur. "Was ich nicht ganz verstehe ist: "Wenn nun über die Südseite ein Wärmeeintrag über die Sonne erfolgt, reduziert sich von selbst die Wärmeabgabe aus der FBH in den Raum, da der Temperaturunterschied zwischen FBH und Raumtemperatur kleiner wird." - es ist mir logisch nachvollziehbar, was Du hier beschreibst, aber ist der Baukörper/Fußboden nicht zu träge, um auf diesen Wärmeeintrag zeitnahe zu reagieren?" Der Baukörper muss auch nicht reagieren, sondern soll seine Temperatur halten. Du hast bestimmt schon gemerkt, dass der Boden dort warm ist, wo die Sonne auf diesen trifft. Damit wird der Temperaturunterschied zwischen FBH und FB-Oberfläche geringer, ergo fließt weniger Energie. "Und zum letzten Aspekt noch: ich verstehe aufgrund deiner Antwort, dass es keinen Innenraumtemperatursensor gibt?! (oder es gibt einen, ist aber in deiner argumentation nicht notwendigerweise einzusetzen?)" Evtl, gibt es einen zukaufen und zu installieren (glaube aber nicht), ist aber auf jeden Fall unnötig, da (siehe oben) Fahrstil Nr. 1. Das wäre Gas geben und, um nicht zu schnell zu werden , gleichzeitig die Bremse treten = ineffektiv. Grüße Ralf
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