Ich denke nicht, dass wir aneinander vorbeireden. Ein Beispiel aus den Leistungsdaten der Vitocal 300-G, vielleicht ist dann meine Argumentation besser zu verstehen.
Beispiel mit einer Vorlauftemperatur von 45°C:
Primärtemperatur / Heizleistung: -5°C /8,72kW; 0°C / 9,99kW; 10°C / 12,95kW; 25°C / 18,35 kW
Die Belastungsklasse hat nichts mit der Leistung der Wärmepumpe zu tun. Sie beschreibt die Temperaturdifferenzbereiche zwischen Verdampfungs- und Kondensationstemperatur und nicht zwischen Primäreintritt- und Kondensationstemperatur.
Durch eine höhere Primärtemperatur wird also nicht die Verdampfungstemperatur höher, sondern sie sorgt dafür, dass das Expansionsventil mehr Kältemittel durchlässt. Hintergrund ist, dass das Expansionsventil nach der Überhitzung regelt. Bei älteren thermisch gesteuerten Kältekreisen waren das ca. 7K und bei den elektronischgeregelten sind es ungefähr 3K. Da die 3K aufgrund der höheren Primärtemperatur schnell überschritten wären, muss das Expansionsventil mehr Kältemittel durchlassen. Umso mehr Kältemittel durchgelassen wird, umso höher ist Heizleistung. Deshalb meine Aussage, dass der Kältekreis bei maximaler Primärtemperatur an seine Grenze gebracht wird.
Was die Belastungsklassen betrifft, wird eine Anlage immer in der Belastungsklasse 5 fahren, wenn die Wärmepumpe ständig die maximale Sekundärvorlauftemperatur erzeugen muss. Zum Beispiel bei einer sehr hohen Warmwassertemperatur.
Viele Grüße
Flo