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Vitocal 252 - Fehlfunktion nach externer Sperrung während eines Abtauvorgangs

Hallo,


mein Beitrag betrifft eine eventuelle Fehlfunktion der Anlagensteuerung, wenn die Außeneinheit gerade im Abtaumodus ist und genau dann über die Digitaleingänge 143.1 - 143.2 ein externes Sperrsignal gegeben wird.


Das war heute um 0 Grad AT herum bei mir der Fall. Die ext. Sperrung wird durch Raumthermostate veranlasst, womit die Taktung in der Übergangszeit reduziert werden soll. Die Sperrung muss genau dann stattgefunden haben, als die obere Hälfte des Verdampfers eisfrei und nur die untere Hälfte noch von der Reifschicht bedeckt war.

 

Die Taktvermeidung mittels Raumthermostat-Sperrung hat seit September wochenlang prima funktioniert. Ich denke nicht, dass an der Verwendung der Digitaleingänge 143.1/2 etwas auszusetzen wäre. ViCare-Komponenten sind nicht verbaut, weil eine komplette ERR eines anderen Herstellers besteht.

.

Der fehlerhafte Betriebszustand ist nun folgendermaßen:


Ohne Sperrsignal verhält sich die Anlage vollkommen normal.

Sobald das Sperrsignal aktiv ist, schaltet die Anlage nicht mehr wie gefordert ab, sondern schaltet jetzt in den Abtaumodus um - das 4/3-Wege-Ventil steht dann entsprechend und die Umwälzpumpe erzeugt den max. Volumenstrom wie er für die Abtauung typisch ist (2000 l/h). Der Verdichter bleibt aber aus, weshalb nichts weiter passiert - die Pumpe läuft konstant endlos weiter.

 

Fehlermeldungen gibt es keine.


Dieser Zustand hält solange an wie das Sperrsignal aktiv ist. Sobald es abgeschaltet wird, wechselt die Anlage in den normalen Heizmodus. Selbst wenn während diesem ein normaler Abtauvorgang stattfindet, startet die Anlage in einem neuen Sperrzustand wieder mit einem Abtauversuch.

 

Mit anderen Worten, der ext. Sperrbetrieb verursacht jetzt keine Sperrung mehr, sondern einen erfolglosen - ohne Eingriff nicht endenden - Abtauvorgang.  


Es scheint so, als hätte die Anlage ein "Gedächtnis" für den unterbrochenen Abtauvorgang und versucht bei Aktivierung des Sperrzustandes diesen wieder aufzunehmen. Das macht natürlich keinen Sinn und ich vermute, auch die Entwickler der Steuerung würden keinen Sinn darin sehen, denn wenn der Verdichter abgeschaltet bleibt, wird ja nie ausreichend warmes Heizwasser für eine Abtauung erzeugt. Ein aktivierter Heizwasser-Durchlauferhitzer oder ein aktivierter Notbetrieb ändert daran auch nichts, weil auch damit nicht für den Abtaubetrieb geheizt wird.

 

An die Entwickler würde ich die Frage richten, ob nicht die Logik so sein sollte, dass eine ext. Sperrung ignoriert wird, solange die Anlage mit Abtauen beschäftigt ist.


Folgende Versiche wurden unternommen, das "Gedächtnis" zu leeren:

1) Neustart Innengerät

2) Durchlaufen der Inbetriebnahmeroutine am Innengerät

3) Vollständige Ab- und Einschaltung aller Komponenten innen und außen am Haus-Sicherungskasten


Keine der 3 Maßnahmen hat geholfen. Daher die Frage - wer kann dazu etwas sagen?

Vielen Dank!

 

7 ANTWORTEN 7

Hinweis - die Anlage ist auf dem neuesten SW-Stand 10/2025.

Nabend. Was mir als erstes auffällt, du sagst Eingang 143.2 Das ist nicht der Eingang für die Sperre! Sondern vom Temperaturwächter Heizkreis! 

1000117669.jpg

 Die Sperre muss über einen Potentialfreien Kontakt von 143.1 auf 143.4 und entsprechender Konfiguration hergestellt werden.

Vitocal 250A AWO-E-AC 251.A10
100l Heizpuffer, 200l WW-Speicher,
Heizkörper, 140qm Wohnfläche

Eine Sperre in der Übergangszeit über 143.4 ist natürlich nicht das was du vermutlich erreichen möchtest, da diese  Recht hart eingreift und den Verdichter mitten im Betrieb "abwürgt". Gerade bei kleinen schaltabständen kann das dann problematisch werden. Als Alternative (und bei vorhandener externer Heizkreispumpe) würde ich probieren, diese abhängig von der Raumtemperatur zu schalten. Macht nur in der Übergangszeit Sinn. Ich habe die HK Pumpe über eine Schaltsteckdose angeschlossen und mein Raumthermostat aktiviert diese dann bei unterschreiten einer eingestellten Temperatur und natürlich Aus bei erreichen meiner Wunschtemperatur. Hier habe ich bewusst einen kleinen Abstand gewählt. Z.b. bei 20,2 Grad aus und bei 20 an. Dadurch schaltet sich die WP dann teilweise über eine Stunde ab. Energie spart das nicht sehr viel da beim einschalten die VL Temperatur schnell sinkt und von dem niedrigen Niveau aufgeheizt werden muss). Aber die Laufzeit wird verlängert und die Taktzahl reduziert.

Vitocal 250A AWO-E-AC 251.A10
100l Heizpuffer, 200l WW-Speicher,
Heizkörper, 140qm Wohnfläche

Dein Beitrag ist recht lang. Ich habe ihn nur schnell überflogen, würde aber behaupten, dass das kein Fehler ist. Wenn bei 0 Grad der Verdichter gesperrt wird, muss die Anlage in den Frostschutzmodus. Dabei bleibt das Ventil (bei allen Anlagen) auf Abtauen stehen und pumpt das Wasser zwischen IDU und ODU als Frostschutz. Ab +3 Grad endet die Frostschutzfunktion und dann müsste auch bei dir die interne Pumpe ausgehen, es sei denn es wird wieder nachgeheizt.

VG

Das ist eigentlich die richtige Antwort auf die eingehende Problemstellung 👍🏻

Vitocal 250A AWO-E-AC 251.A10
100l Heizpuffer, 200l WW-Speicher,
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Vielen Dank für die Antworten!

 

Ich denke Triflo hat Recht, der Frostschutz macht ja Sinn, etwas nachdenklich macht nur, dass die Pumpe mit voller Leistung stundenlang durchläuft. Das bewegte Wasservolumen ist doch sehr klein wenn die Heizkreise durch die ERR abgeriegelt sind, denn nur dann entsteht der Sperrzustand ja. 

 

Tatsächlich habe ich die A-252 mit interner Umwälzpumpe (sorry für falsche Angabe im Titel). Die Kontakte 143.1/2 sind in meiner Anleitung als diejenigen zur ext. Sperrung beschrieben (s. Bild). Oder sollte die Dokumentation Nr. 6216438 DE 1/2024 fehlerhaft sein? 

 

MatthiasC_0-1763830526270.png

 

 

Wurde nach meiner Erinnerung hier im Forum schon mehrfach bemängelt, dass bei Frostschutz die Pumpe mit max. Volumenstrom durchballert. Mich selbst stört das nicht weiter.
VG

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