abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Störabschaltungen Erdwärmepumpe wegen Ausgasung von Kohlendioxid

Die Viessmann Wärmepumpenanlage VITOCAL 300-G mit Nutzung von Erdwärme ging 2016 in Betrieb.

Die Anlage wird nur zu Heizen benötigt (kein Warmwasser).

 

Direkt in der ersten Heizperioden entstand wiederholt das Problem, dass die Anlage auf Störung ging und regelmäßig die Installationsfirma kommen musste. Diese führte nach eigenen Angaben zur Wiederinbetriebnahme eine Entlüftung des Solekreislaufs durch. Hierzu sei der gesamte Kreislauf über längere Zeit gespült worden. Danach läuft die Wärmepumpe wieder bis das gleiche Problem nach einer gewissen Zeit erneut auftritt.

 

Analysen ergaben, dass sich im Solekreislauf keine Bakterien befinden, die in einem Zersetzungsprozess das Gas erzeugen. Somit wird das im Solekreislauf befindliche Gas nicht durch gasbildende Bakterien hergestellt.

Ferner ergaben die Untersuchungen der Gas- und Soleprobe, dass es sich bei dem austretenden Gas um Kohlendioxid (CO2) handelt. Da das Kohlendioxid nur im Solekreislauf nachgewiesen werden kann und nicht

in der neuen Soleprobe und sich zudem keine gaserzeugenden Bakterien im Solekreislauf befinden, muss das Kohlendioxid von außen - also aus dem Erdreich - in die Sole gelangen. Folglich bedeutet dies, dass das Kohlendioxid von außen durch die Wandung der PE-Rohre diffundiert und sich in der Sole bis zur Sättigung anreichern kann.

 

Drucksenkung in der Soleleitung führt schließlich zum Ausgasen des Kohlendioxids, was zu starker Schaumbildung führt. Der im Aufstellraum der Wärmepumpe installierte Luftabscheider kann die große

ausgasende Kohlendioxidmenge nicht abscheiden. Der Schaum wandert zum Verdampfer der Wärmepumpe und reduziert erheblich die Entzugsleistung. Dies führt nach kurzer Zeit zur Störabschaltung der Wärmepumpe.

 

Die einzige Lösung des Problems, so sagte man uns, sei tatsächlich, dass die Soleleitungen immer wieder gespült werden, bis das Kohlendioxid entwichen ist und es keine Schaumbildung mehr gibt.

 

Hat schon jemand mit den gleichen Problemen zu tun gehabt und gab es schließlich eine erfolgreiche Lösung, so dass die Spülungen der Soleleitungen nicht mehr notwendig sind?

 

Können die immer wieder notwendigen Spülungen der Soleleitungen mittel- und langfristig betrachtet irgendwelche negativen Folgen für die Viessmann-Wärmepumpenanlage haben? Wie wirkt sich das Ganze auf die Lebensdauer der Anlage aus?

 

Im Voraus vielen Dank für die hilfreichen Kommentare!

5 ANTWORTEN 5

Hallo Highlander65,

 

wurde denn schon mal geprüft, ob es irgendwo eine leichte Undichtigkeit gibt, worüber sich über Unterdruck Luft ins System gezogen werden kann? Dies kann auf der Heizkreisseite durchaus passieren, wenn zum Beispiel ein Schnellentlüfter offen bleibt. Grundsätzlich hatte ich solch einen, wie von dir beschriebenen Fall, bisher noch nicht gehört. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

danke für den Beitrag. Die Anlage war vor etwa einem Jahr von einem Sachverständigen auf Herz und Nieren überprüft worden. Ich gehe daher davon aus, dass deine Vermutung ausgeschlossen werden kann. Aus dem Gutachten des Sachverständigen geht als Ergebnis hervor, was ich beschrieben habe. Es handelt sich um Kohlendioxid, das in die Soleleitmgen diffundiert. Das ist auch duch eine Laboruntersuchung nachgewiesen. Die Soleleitungen sind wohl grundsätzlich nicht diffussionsdicht und anscheinend gibt es, wie hier, seltene Fälle, wo Kohlendioxid im Boden durch die Soleleitungen hinein diffundiert was dann zu den Störungen führt.

 

Die Frage ist nun, ob es eine Möglichkeit gibt, das Problem technisch zu lösen, oder ob die einzige Lösung das Spülen der Soleleitungen ist, wie es jetzt schon einige Zeit gemacht wird, damit die Heizung läuft.

Und wenn das die einige Lösung ist, wie wirkt sich das ständige Spülen auf die Viessmann-Wärmepumpenanlage aus?

 

Viele Grüße

Ich gehe nicht davon aus, dass es der Wärmepumpe schadet. Eine technische Lösung dafür kann ich dir hierzu aber nicht anbieten, da der Luftabscheider dieses Problem, wie von dir beschrieben, nicht beheben konnte. Was schlägt denn dein Fachbetrieb vor?

 

Viele Grüße
Flo

Der Installateur der Anlage hat keine Lösung und steckt den Kopf in dne Sand.

 

Der Sachverständige hat in seinem Gutachten geschrieben, dass er den Einbau einer Vakuumentgasungsanlage empfiehlt.

 

Die Firma Spirotech, die solchen Vakuumentgasungsanlagen anbietet, meint, dass es ein Problem sein könnte, dass die Anlage nur funktioniert, wenn es zu keiner Schaumbildung in den Soleleitungen kommt.

Man arbeitet wohl an einer Lösung, wie man das dauerhaft verhindern kann. Wenn ich das richtig verstanden habe, müsse die Solepumpe ununterbrochen laufen. Außerdem müsste eine automatischen Nacheinspreisung von Soleflüssigkeit geschaffen werden. Ob das dann am Ende auch funktioniert, will man aber nicht garantieren. D.h. großer Aufwand und viele Kosten, und ein recht hohes Riisiko, dass das alles am Ende nichts bringt.

 

Daher hatte ich gehofft, dass es hier in der Community jemanden gibt, der das Problem kennt und eine Lösung weiß, die sich bewährt hat.

Vielleicht meldet sich noch ein User, der dies ebenfalls so hatte und dir dazu eine Lösung nennen kann. Gerne kannst du uns aber dazu auf dem Laufenden halten.

 

Viele Grüße
Flo

Top-Lösungsautoren