Guten Tag, mein Mirola MB-1861 geht üblicherweise zwischen 17.00 und 18.00 Uhr auf Störung. Der Ventilator läuft kurz an, ca. 2 Sekunden, danch geht er auf Störung. Lässt sich danach Problemlos wieder starten. Gasdruckwächter wurde ausgetauscht, Zündung usw. erneuert. Jeden Tag meistens einmal bis zweimal Störung.
Was könnte das sein?
mfg
Westerink
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Also ich würde mal auf den Kondensator des Brennermotors tippen. Warum das gerade zw. 17und 18 Uhr auftritt ist zwar schwer zu sagen, aber vermutlich ist da die Abnahme groß und die Netzfrequenz geht leicht nach unten, was zusammen mit dem defekten Kondensator den Fehler verursachen könnte.
Ist aber nur ne Vermutung.
Gruß
Heizing
Also ich würde mal auf den Kondensator des Brennermotors tippen. Warum das gerade zw. 17und 18 Uhr auftritt ist zwar schwer zu sagen, aber vermutlich ist da die Abnahme groß und die Netzfrequenz geht leicht nach unten, was zusammen mit dem defekten Kondensator den Fehler verursachen könnte.
Ist aber nur ne Vermutung.
Gruß
Heizing
Der Brenner hat natürlich keinen Motor, sondern nur das Gebläse oberhab der Brennkammer. Am Gebläse befindet sich ein Kondensator mit 6,3 mm Flachsteckanschlüssen. Kapazität nachmessen und bei Kapazitätsverlust auswechseln. Oder gleich erneuern. Wird über einen Gewindebolzen befestigt.
Habe bei mir einen 2,5 µF 425 V Motoranlaufkondensator eingebaut, der hält jetzt schon seit 10 Jahren.
Wenn es nicht am zu langsamen Anlauf des Gebläses liegt, dann muss der Fachmann die Stellung des Feuerungsautomaten ablesen, sobald der Fehler auftritt. Wenn du schon neu gestartest hast, ist die Fehleranzeige wieder weg.
Chris
Also, bei mir (DocHenry, Mirola MB-1861 , 725278024035) bleibt bei Störung die Walze auf P stehen. Sollte ich zuerst den Luftdruckwächter austauschen, der ja wahrscheinlich eine Membran enthält, die über die Jahre sicher nicht besser wird?
Vielen Dank für den Hinweis. Eine zeitnahe Antwort wäre sehr hilfreich. Es ist kalt und eine Heizung die dauernd in Störung geht ist nicht nur nervend sondern unerträglich.
Viele Grüße aus Hünxe am Niederrhein
Dr.-Ing. Heinrich Peters (02064/36666)
Läuft das Gebläse gleich an oder etwas verzögert oder zu langsam?
Guten Morgen in die Runde,
Als erstes: "Meine Heizung läuft wieder!!!" Alle hier wissen, wie groß der Erfolgsdruck wird, wenn bei winterlichen Temperaturen die Heizung Probleme macht. Umso mehr war ich froh, von Herrn Stefan Schneider den wertvollen Tip für die Fehlersuche zu bekommen. Ihm sende ich hiermit meinen besonderen Dank.
Fazit: Ich habe also auf Verdacht den Luftdruckwächter bestellt. Die Lieferzeit nutzte ich für weitere Überlegungen zu möglichen Fehlern. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Ventilator nach der Störungsquittierun relativ schwerfällig anlief (Wechselstrommotor mit Anlaufkondensator zur Phasenschiebung). Der Kondensator war schnell ausgebaut und vermessen: Anstelle der vorgegebenen 2uF hatte er nur noch eine Kapazität von 0,8uF. Damit war natürlich keine ausreichende Phasenverschiebung der zweiten Wicklung gegeben. Ein neuer Anlaufkondensator aus der "Bastelkiste" war schnell eingebaut und der Heizkessel läuft seitdem wieder einwandfrei. Der Luftdruckwächter kommt ins Regal für alle Fälle, die hoffentlich nicht auftreten werden.
Nochmals vielen Dank für den Tip
Dr.-Ing. Heinrich Peters
Freut mich, dass alles wieder läuft. Auf genau dieses Fehlerbild zielte meine Frage ab.😁 Wenn Sie diese bejaht hätten, hätte ich auf den Kondensator hingewiesen. Wenn nein, hätte ich empfohlen, den Luftdruckwächter kurz nach Anlauf zur Fehlereingrenzung zu brücken.
Ersatzteile
https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7252780/spare_parts
Verfügbare Anleitungen hier:
https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7252780
Besonders interessant ist der Funktionsablauf des Feuerungsautomaten in der Serviceanleitung.
Gruß
Heizing
Guten Abend in die Runde,
ich habe mich mal angemeldet, weil ich dieses Forum sehr sachkundig und hilfreich finde. Den hier diskutierten Fehler bei meiner Mirola MB-1871 hatte ich ebenfalls. Über Jahre immer wieder mal Störung, ließ sich mit Entstörtaste wieder beseitigen. Heizung lief danach wieder, mal Monate, mal Tage, mal Minuten. Wartungsfirma fand nichts.
Nach diversen Hinweisen 2017 den 1000fach erwähnten Betriebskondensator geprüft, hatte noch 0,7 µF, also deutlichen Kapazitätsverlust. Einen MKP-Kondensator 2,2 µF provisorisch eingelötet, ab sofort keine Störung mehr. Original Viessmann Ersatzteil kostete um die 30€, (jetzt schon 40€.) Im Internethandel gleiche Bauform für 9,50 € gekauft. Lief sofort störungsfrei ohne Ausfall bis heute.
Heute nun wieder Störung, immer wieder sofort nach Gebläsestart. Feuerungsautomat zeigt im Fenster ||| P <- , also Zuluftproblem. Gebläse ist frei und leicht beweglich, dreht bei Anstupsen geräuschlos, ohne Spiel. Na, der Kondensator kann’s ja nicht schon wieder sein, aber sicherheitshalber gemessen, 1,7 µF. Ich war auch mal in der Elektronik tätig, da hätte man diesem minimalen Kapazitätsverlust wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Liegt ja fast noch im Toleranzbereich. Zumal 2017 der Lüfter mit dem 0,7 µF-Kondensator immerhin für einige Zeit lief. Jetzt, wie gesagt, gar kein Start mehr möglich. Aber der alte provisorische Testkondensator mit 2,2µF lag noch in der Kiste und siehe da, läuft! Jetzt schon seit 9 Stunden.
Die Heizungsfirma sagt: Der Kondensator ist Bestandteil der Baugruppe Gebläse, die wird komplett gewechselt, es kann ja auch am Motor liegen, dass er trotz ausreichender Kapazität nicht auf Drehzahl kommt. (2017 haben sie aber auch das Gebläse für i.O. befunden. Offenbar reichen schon kleine, gar nicht nicht bemerkbare Drehzahländerungen aus, diese Störung auszulösen.)
Ich habe jetzt folgende Fragen:
Kann der Motor tatsächlich einen Schaden haben, dass er zwar noch läuft, aber der Kondensator nicht mehr passt? Also irgendwie eine Induktivitätsänderung der Motorwicklung? Kaum denkbar, oder?
Könnte der Kondensator etwas unterdimensioniert sein, sodass der Motor schon bei geringem Kapazitätsverlust nicht mehr richtig dreht? Forist Chris hat ja auch einen 2,5µF mit gutem Resultat eingebaut.
Wie schon Doktor Peters schrieb: „Alle hier wissen, wie groß der Erfolgsdruck wird, wenn bei winterlichen Temperaturen die Heizung Probleme macht.“ Meine Mirola ist Baujahr 1993, da hat es bei jährlicher Wartung bis auf den beschriebenen noch nie irgendwelche Ausfälle gegeben. Jetzt mache ich mir schon Gedanken, wie lange das noch gut geht. Das Kondensatorproblem ist ja noch beherrschbar. Aber bei größeren Ausfällen? Gibt es überhaupt noch alle Ersatzteile? Mein Heizungsmonteur sagt, Gebläse und Luftdruckwächter gäbe es noch bei Viessmann, bei anderen weiß er es nicht genau. Ein neues GebIäse würde ich mir vielleicht sicherheitshalber hinlegen. Im Internet wird vieles angeboten, aber das stammt ja meistens auch aus verschrotteten Kisten, da weiß man nicht, was man kauft. Wäre es im nächsten Sommer mal Zeit für ein neues Heizgerät? Wie seht Ihr das? Würde mich über jeden Tipp freuen.
Gruß Versuchmachtklug
Hallo,
kannst du prüfen, ob der Luftdruckschalter schaltet? Das ist ein Wechsler. Wenn der ok ist, würde ich, sollte der Fehler trotz des neuen Kondensators wieder auftreten, den Feuerungsautomat tauschen. Der Mirola ist recht haltbar, den kann man eigentlich immer retten.
"Der Kondensator ist Bestandteil der Baugruppe Gebläse, die wird komplett gewechselt, es kann ja auch am Motor liegen, dass er trotz ausreichender Kapazität nicht auf Drehzahl kommt."
Diese Aussage ist nicht korrekt, Viessmann verkauft die Kondensatoren auch separat.
Gruß
Heizing
Hallo Heizing,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Wie man den Luftdruckschalter prüft, weiß ich im Moment nicht, aber das kriege ich schon raus. Mit dem neuen Kondensator läuft die Kiste jetzt seit 27 Stunden, hoffe mal, dass das so bleibt. Vielen Dank nochmals für die hilfreichen Ratschläge, ich werde sie befolgen!
Gruß Versuchmachtklug
Den Luftdruckschalter aufschrauben. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat die schwarze Ader bei Motorstart Spannung. Wenn er nicht schaltet, hat blau Spannung, wenn er korrekt schaltet die braune Ader.
Du kannst zum Test auch mal den Luftdruckschlauch abziehen, dann ist es so, als würde er nicht schalten. Dann kannst du gut messen.
Danke! Meiner hat's nicht so mit den Farben, es gibt nur schwarze Adern am Luftdruckschalter. Die sind dafür mit kleinen Markierungen 1 und 2 zu unterscheiden. Der Mittelanschluss hat die Bezeichnung P/COM, die anderen 1/NC und 2/NO, also analog zu einem ganz normalen Wechselschalter. Im Aus-Zustand ist die Strecke
COM-NC geschlossen, beim Start die andere COM-NO, dann liegen über COM-NC zwischen 53 und 59 Volt. Funktioniert alles normal. Scheint wohl tatsächlich an dem geringen Kapazitätsverlust des Motorkondensators gelegen zu haben. Irgendwie muss der ja auch zu seiner Berühmtheit gekommen sein😀! Wenn es noch etwas Berichtenswertes gibt, melde ich mich wieder. Nochmals herzlichen Dank für die schnelle Hilfe!
Gruß Versuchmachtklug