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Vitodens 300 WB3A passt Kesseltemperatur nicht an

Hallo zusammen,

 

zunächst möchte ich sagen, dass ich total begeistert von dem hiesigen Support bin. Ich habe hier schon einiges gelesen und bin erstaunt, wie qualitativ hochwertig die Unterstützung hier ist. In vielen Supportforen größerer Hersteller ist das leider nicht der Fall. 🙂

 

Ich bin aber mit meinen Recherchen nicht weitergekommen, deswegen frage ich hier nun nach.

 

Wir haben ein EFH übernommen, in der eine FBH verbaut ist. Wir habe eine Vitodens 300 WB3A verbaut, die ausschließlich für die FBH verwendet wird. Es gibt nur einen Heizkreis für 3 Etagen und knapp 160 qm. Es ist ein Wärmetauscher zwischen Therme und Heizkreis der FBH geschalten. Die Heizung sei vor der Saison gewartet worden. Sie wurde wohl immer recht warm eingestellt. Der Mischer ist ein Grundfos UPS 25 60 180. Er läuft auf der höchsten Stufe 3.

 

Als wir nun das Haus über die letzten 3 Tage begonnen haben zu heizen, verlief alles wie geschmiert. Es hat eine Weile gedauert, bis die Räume warm waren, aber das ist ja normal. Folgende Einstellungen lagen beim Aufheizen am Gerät vor:

Raumtemperatur (es gibt keinen Temperatursensor): 23 Grad

Neigung 1,2

Niveau -2

Vorlauftemp. Gerät: 41

Vorlauftemp. Rohr Heizkreis: 38

Rücklauftemp.: stieg an bis auf 28

Kesseltemperatur: schwankend um 56 Grad

 

In der Aufwärmphase hatte ich alle Ventile maximal offen. Die Heizung lief aus meiner Sicht ohne Probleme und taktete so 3 Mal am Tag. Als nun die Temperatur gerade in WZ und Küche über 23 Grad anstieg habe ich begonnen, die Thermostate etwas zu regeln und habe sie auf 22 Grad eingestellt, die Flure auf 20 Grad. Entsprechend schlossen dei Ventile für diese Räume und kühlten etwas.

Nun ist das Problem, dass ich hieraufhin eine sehr starke Taktung in den letzten Tagen hatte. Allein in den letzten 1 1/2 Stunde hatte die Anlage 15 Brennerstarts.

Ich habe versucht, das Niveau auf -6 anzupassen bzw. die RT auf 22 Grad herunterzunehmen, leider aber ohne Erfolg. Die hohe Taktung bleibt.

 

Aktuell läuft die Heizung wie folgt:

Neigung 1,2

Niveau -6

Außentemperatur: Ged. 4 / Ist 5

Raumtemp. (Gerät) 22

Kesseltemperatur Soll 40 / Ist steigt nach Brennerstart über 3-4 Minuten bis 55 Grad, dann schaltet der Brenner ab

Vorlauf Soll 40 / Ist 40 (Gerät) / 37 (Rohr Heizkreis, wobei diese fast auf die RL-Temp abfällt, wenn der Brenner nicht läuft)

Aus der Codierung kann ich noch mitteilen:

06 Kesseltemp. Max 60

C5 VL min 20

C6 VL Max 55

00 Anlagenschema 3

9F TempDiff KT VL 6

 

Es wundert mich, dass die Kesseltemperatur nicht nach unten moduliert wird, und höher liegt als die Solltemperatur, sondern offensichtlich immer weiter ansteigt, bis irgendein Kriterium greift, was den Brenner stoppen lässt.

 

Könntet ihr mir vielleicht helfen, das Problem zu lösen?

Falls ihr noch irgendwelche Infos zu Parametern o.ä. benötigt, lasst es mich gerne wissen. Ich bin kein Fachmann, aber versuche mein Bestes. 🙂

 

Vielen Dank im Voraus

 

Stefan

13 ANTWORTEN 13

Es geht hier ein bissel durcheinander. Die Beschreibung UPS 25-60 ist kein Mischer, sondern eine Umwälzpumpe. Der Wärmetauscher ist vermutlich zur Systemtrennung da ? Und nun ist die Frage, wie der Wärmetauscher an die Therme angebunden ist. Gibts vielleicht ein Foto ?

Weiterhin ist die Heizkurve viel zu hoch eingestellt. Bei einer Systemtemperatur von 40°C für die FBH sehe ich die Kurve eher bei 0,4-0,6. Niveau brauchst gar nicht verstellen.

Und schreib mal die Gerätenummer. Steht oben neben dem Abgasanschluss.

Was du erwartest kann die Therme vermutlich nicht bieten: Die WB2A haben oft 8KW Mindestleistung

und takten wie wild, wenn das Haus gesättigt ist. Belies dich im Forum mal zum Thema Takten und

Taktsperre. Gerade für nur FBH macht sowas sehr viel Sinn und bringt dich auf weniger als 10

Starts pro Tag:

 

Tagesverlauf.jpg

 

Um die 8KW zu verifizieren, poste bitte mal die Ser.Nr. der Therme (Aufkleber oben drauf).

 

Gruß

Fiedel

Hallo ihr beiden,

Danke für eure Antworten.

Klar, die UPS ist die Pumpe,

Was der Wärmetauscher für eine Funktion hat, weiß ich nicht. 20250207_132259.jpg

Auf dem Bild kann man den Tauscher und den Mischer erkennen. Rechts kommen und gehen die Rohre dann zum Heizkreis.

 

Unser Haus ist ein Altbau mit mäßiger Dämmung, aber ich kann gerne mal versuchen, die Kurve herunterzustellen. Ich kenne mich damit wenig aus, aber ich versuchs gerne einmal.

Warum brauche ich das Niveau nicht zu verstellen? Ich dachte, sobald es allgemein im Haus zu Warm ist, sollte man eher am Niveau als an der Neigung verstellen?!

 

Die Gerätenummer / Seriennummer lautet: 7176537 407717107

 

Ich danke euch!

Ich sehe nur den Mischer. Wo ist der WT versteckt?

Hinzu kommt,dass das Gerät maßlos überdimensioniert ist. Für 160 qm brauch ich nie und nimmer 26 kW. Noch dazu als FBH. Die Hälfte hätte genügt.

Mit dem Takten wirst leben müssen..

Es sei denn,man baut einen Pufferspeicher direkt nach der Therme. Der kleine Mischerkreis reicht nichtmal ansatzweise,die Wärmeleistung des Gerätes schnell genug abzuführen.

Ich kann nur vermuten,dass der HB niemals eine Heizlastberechnung durchgeführt hat ? Dann wäre ihm das krasse Missverhältnis aufgefallen.

Franky, der WT ist genau in Bildmitte unteres Drittel hinter den Rohren. 😊

 

Hier deine ET- App. Schön - die kommt wenigstens bis 6,6 KW runter. Also Taktsperre basteln und

freuen... Zeig mal die Bedienfront der Therme!

Ah ja,ich hatte es nur aufm Handy geöffnet.

Es gilt trotzdem das Geschriebene. Die Therme bekommt ihre Wärme nicht weg.

😉

 

Auch bei mir gilt das Geschriebene - Taktsperre und die Wärme kommt super weg. 😊

Du bringst keine Wärme mehr rein. Sondern nur noch alle paar Stunden:-)

 

Die Taktsperre ist nur ne Krücke.Das Gerät wird in den Heizzeiten trotzdem Takten,weil der Wasserinhalt zwischen Therme und WT viel zu klein ist.

Ja, wenn der kleine WT weg wäre, wäre das noch besser. So muss eben die FBH- Pumpe etwas

schneller laufen um über die Startphase zu kommen.

Vermutlich sind das Diffusionsoffene FBH- Rohre und man hat deshalb eine Systemtrennung gebaut.

 

Ich glaub wir haben auch solche Rohre (weiß milchig durchscheinend) und wir haben keine Trennung.

Geht trotzdem. Vermutlich gammelt die WW- Schlange dadurch stärker von innen. Bis jetzt ist sie

aber noch dicht... Drei mal auf Holz! 😎

Das wird nicht besser. Der Aufbau ist einfach Murks.

Ich danke euch für eure Einschätzung.

 

Was sich der Heizungsbauer damals dabei gedacht hat, kann ich natürlich nicht sagen. Aber wenn die Therme maßlos überdimensioniert ist, machts auch Sinn, warum sie sich so verhält. Uns wurde auch gesagt, dass die verbauten Kunstoffrohre der FBH keine Wärme über 50 Grad vertragen... keine Ahnung wieviel Wahrheitswert dahintersteckt.

 

Irgendetwas an der Therme oder der Heizung generell rumzubauen ist aktuell keine Option für uns.

Deswegen würde ich versuchen, das Verhalten über andere Wege irgendwie zu optimieren.

Das heißt, ich versuche mich jetzt bei komplett geöffneten Ventilen durch Einstellung der Heizkennlinie erstmal an die minimale Leistung heranzutasten, die das Gerät liefern kann und schaue, dass ich einen guten Kompromiss zwischen Taktung und Hitze im Haus hinbekomme.

 

Gibt es noch irgendeine Stellschraube, an der ich drehen könnte? Würde es theoretisch etwas bringen, den Druck im Kreis der Therme etwas zu erhöhen, um mehr Wasser zu haben, was die Wärme aufnehmen kann? Oder vlt. auch im FBH Kreis?

 

Kann man ansonsten bei dem Gerät die maximale Heizleistung irgendwie anders senken oder den Start des Brenners über eine Codierung weiter verzögern?

 

Wenn ich das Haus als Wärmespeicher ansehe, könnte man vlt. überlegen, über ein Zeitprogramm eine komplette Abschaltung der Heizung zu erwirken. Aber da weiß ich nicht, ob überhaupt und wie das funktionieren könnte (Raumtemperatur maximal niedrig stellen? Oder feuert die Therme dann immernoch?)

 

Und gesetzt dem Fall, ich würde die Heizung auf niedrigster Einstellung mehr oder weniger gut durchheizen lassen, wäre das energetisch oder aus Materialschonungsaspekten sinnvoller als der ständige Brennerstart?

 

Ich bin gespannt, was ich so erreichen kann und werde nach der "Optimierung" dann erneut berichten.

 

Vielen Dank für eure Hilfe.

Den Druck weiter zu erhöhen hat dann keinen Zweck. Der Volumenstrom ist eher vom Rohrdurchmesser und Pumpenleistung abhängig.

Und dass die Leitungen nur bis 50*C zugelassen wären,ist so natürlich Quatsch. Es ist vielmehr der Umstand,dass sich so ziemlich alle Werkstoffe bei Erwärmung ausdehnen  .  Das Teil wird also grösser. Diese Grössenänderung muss irgendwo hin. Bei einer FBH gibt's aber kaum Spielraum. Die Folge: der Estrich wird reißen. Und wenn der Fußboden gefliest ist,reißt auch die Fliese. Hinzu kommt,dass sich der Estrich selbst auch ausdehnt. Dafür hat dieser aber Dehnungsfugen. Eine FBH hat die nicht. Ein isolieren der Rohre verbietet sich ja von selbst. Da bleibt also nur,die Ausdehnung so gering wie möglich zu halten. Und das schaffe ich nur, wenn ich es nicht so stark erwärme.

Die vielgepriesene Taktsperre kann natürlich die Einschaltungen verhindern. Dafür wirst aber beim Komfort Kompromisse machen müssen. Soll heißen,bei Heizkörpern hast eine stärkere Welligkeit( die HK werden also mal kälter,mal wärmer),bei FBH kühlt der Estrich etwas aus.  Je nachdem,was dir lieber ist.

Ein durchlaufen bei geringer Leistung wirst  nicht hinbekommen,weil allein die Mindestleistung mehr Wärme ins Haus bringt,als abgestrahlt/ abgegeben wird. Natürlich erst,wenn die nötige Vorlauftemperatur erreicht ist. Frühmorgens,wenn alles etwas ausgekühlt ist,da funktioniert das Durchlaufen. Ist es dann warm genug,nicht mehr.

Wenn ich das Haus als Wärmespeicher ansehe, könnte man vlt. überlegen, über ein Zeitprogramm eine komplette Abschaltung der Heizung zu erwirken.

 

Das ist die einzige sinnvolle Alternative zur Taktsperre: Du hast im Display/Menü 4 Zeitbereiche

zum Heizen, die du separat einstellen kannst. Wenn du die sinvoll auf den Tag aufteilst, reicht der

"riesige Puffer Estrich" aus um die Pausen zu überbrücken. Merklicher Komfortverlust entsteht nur,

wenn die Pausen wesentlich zu lang sind. Das musst du testen. Am besten bei Frost.

 

Edit: Ich sehe gerade, die hat nur eine ganz einfache Regelung, die quasi nix kann. Also doch Taktsperre!