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Mehr erfahren →Unser Vitocrossal 300 CU3 mit Vitotronic KW3 produziert über 12 Monate nur eine durchschnittliche Brennerlaufzeit von 3,4 Min/Brennerstart. Monatl. 3,14 bis 3,6 Min/Brennerstart. Stillstand zwischen den Brennerlaufzeiten ca. 4 Minuten. Spreizung Kesseltemp. 39-54°C bei 5°C Aussentemperatur. Anlage hat 2 Heizkreise mit Mischer: 1x HK und 1x FB, + 300 ltr. WW-Speicher. Beheizte Fläche ca. 182 m2. Zusätzlich Solarthermie mit 1000 ltr. Pufferspeicher zur Heizungsunterstützung und Speicherbeheizung.
Einstellwerte Vitotronic:, WW-Speicher max. 47°C, Modulation aus, nur einstufig, Kesselleistung 9 – 27 kW bei Spreizung 50/30°C, Kesseltemp. max. 57°C. Soll-Raumtemp. 20°C, Heizkurve 1,2 bei HK und 0,7 bei FB. Niveau bei 0 beide Heizkreise.
Die Heizungsanlage ist im November 2020 mit 165 Betriebsstunden bei 3046 Brennerstarts gelaufen, einschl. WW-Speicherbeheizung.
Durch welche Einstellungen in der Kesselregelung, dh. Codierung 1+2, bzw. in der Vitotronic, kann die Brennerlaufzeit pro Brennerstart verlängert werden?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Guten Abend,
wurde auch schon mal darüber geschrieben.
Die Brennerlaufzeit ist im Grunde abhängig vom Wärmebedarf, also zuallererst mal versuchen, mehr Wärme im System zu "verbrauchen". Sprich, alle Thermostate auf und schauen, was dann passiert. Sollte auch dann keine Besserung erreicht werden, so muss geschaut werden, warum die Wärme nicht aus dem Kessel rausgebracht wird. Gegebenenfalls kann über eine Reduzierung der max. Kesselleistung nachgedacht werden. Aber auch das bringt nur was, wenn vorher die Startleistung sicher aus dem Kessel ins System gelangt, denn sonst kommt der Brenner garnicht in die Modulationsphase.
Gruß Erwin
Guten Abend,
sorry, aber irgend etwas haut da überhaupt nicht hin. Wieso heizt der Kessel bei diesen Außentemperaturen so weit hoch?
Gott sei Dank kann man ja bei dieser Regelung in der Diagnose noch die Soll-Temperaturen abfragen. Was steht denn da drin? Vor allem würde mich mal interessieren, was für Soll-Vorlauftemperaturen für die Heizkreise drin stehen, dann damit wird auch die Soll-Temperatur für den Kessel festgelegt.
Und wieso wurde die Modulation abgeschaltet??? Geht das überhaupt?
Offensichtlich liegt es nicht an den Pumpen, das die Wärme nicht aus dem Kessel abgeführt wird. Da muss noch etwas Anderes verhindern, das der Kessel ordentlich durchströmt wird. Wie ist die Heizungsunterstützung geregelt? Umschaltventil im Rücklauf?
Zuerst mal nach den Soll-Temperaturen schauen, damit klar wird, was da gefordert wird. Und dann müssen wir mal über die Codierung sprechen, bin mir nicht sicher, ob da alles korrekt ist.
Gruß Erwin
Hallo Erwin,
die Bedeutung der Adressen d3 und d4 in der Codierung 2 hab ich jetzt herausgefunden. Mit den Herstellereinstellungen d3=14 und d4=0 werden Standardwerte für Neigung und Niveau angegeben. Das bedeutet aber nicht, dass die Werte für Neigung und Niveau an der Regelung nicht individuell eingestellt werden können. Ich habe also die Werte gemäß Vorgabe eingetragen und die Werte für Neigung und Niveau an der Regelung individuell verändert. Damit ist der bisherige Sollwert für die Kesseltemp.=58°C deutlich verändert (gesunken) und wesentlich näher am Istwert. Desgleichen bei der Vorlauf-Solltemp. mit bisher 0°C für die Fußbodenheizung.
Zusätzlich habe ich den hydraulischen Abgleich rückgängig gemacht!! Teilweise war der Abgleich über die absperrbaren Rücklaufverschraubungen am Heizkörper eingestellt. Jetzt ist sozusagen alles voll geöffnet.
Die Pumpenleistung beträgt 21/19W manuell eingestellt, aber jetzt kein Rauschen mehr. Brenner nach wie vor auf Stufe 1 mit ca. 9 KW.
Die Laufzeiten pro Brennerstart haben sich auf 10 Minuten erhöht bei derzeit 6-8°C Aussentemperatur. Noch nicht umwerfend, aber wenigstens mehr als bisher.
Resümee: Ich beheize meine 180 m2 bei einem Dämmwert Stand 1984 mit 9 kW. Der installierte Kessel mit 9-27 kW erscheint deutlich überdimensioniert. Auch bei Minusgraden könnten die 9 kW bei deutlich längeren Laufzeiten ausreichen. Ob bei -15°C auch?? Aber werden wir die hier in Norddeutschland jemals wieder bekommen?
Wenn Du noch weitere Anregungen hast, bitte gerne.
Bis hierher nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung.
MfG
jzwayer
Guten Abend,
wurde auch schon mal darüber geschrieben.
Die Brennerlaufzeit ist im Grunde abhängig vom Wärmebedarf, also zuallererst mal versuchen, mehr Wärme im System zu "verbrauchen". Sprich, alle Thermostate auf und schauen, was dann passiert. Sollte auch dann keine Besserung erreicht werden, so muss geschaut werden, warum die Wärme nicht aus dem Kessel rausgebracht wird. Gegebenenfalls kann über eine Reduzierung der max. Kesselleistung nachgedacht werden. Aber auch das bringt nur was, wenn vorher die Startleistung sicher aus dem Kessel ins System gelangt, denn sonst kommt der Brenner garnicht in die Modulationsphase.
Gruß Erwin
Hallo Erwin,
vielen Dank für den Link. Hab dort aber nicht die Lösung für mein Problem gefunden. Besser ist da schon Dein Hinweis, die Wärme vom Kessel wegzubringen.
Für die Beiden Heizkreise sind Hocheffizienzpumpen 25-60 (HK) und 25-40 (FB) installiert. Beide laufen unter Auto- adapt-Einstellung mit 9 bzw. 7 Watt Leistung. Zusätzlich ist ein hydr. Abgleich gemacht worden.
Habe jetzt mal versuchsweise die Pumpenleistung auf 17 bzw. 13 Watt erhöht. Außer starkem Rauschen keine Änderung. Habe dann mal die Reglereinstellungen normale Raumtemp. und Niveau deutlich runtergefahren. Jetzt Vorlauf in den Heizkreisen etwas unter 30°C. Der Kessel heizt aber nach wie vor bis zur eingestellten max. Kesseltemp 57 °C hoch bei aktuell 10°C Aussentemperatur. Dann mal die max. Kesseltemp. auf 75°C hochgestellt. Jetzt heizt der Kesssel bis 72°C hoch. Fällt dann nach langer Stillstandszeit wieder ab auf 60°C.
Ich habe ja wie gesagt keine Modulation des Kessels eingestellt, sondern nur eine einstufige Betriebsweise, d.h. der Kessel läuft mit max 9 kW Leistung. Unser Haus ist aus 1984, also nicht extrem gedämmt. Danach müßte der Wärmebedarf des Hauses in Bezug auf die eingestellte Kesselleistung doch groß genug sein.
Kann es sein, dass durch den hydraulischen Abgleich in Verbindung mit der geringen Pumpenleistung die Wärme vom Kessel nicht abgeführt wird?
MfG
Guten Abend,
sorry, aber irgend etwas haut da überhaupt nicht hin. Wieso heizt der Kessel bei diesen Außentemperaturen so weit hoch?
Gott sei Dank kann man ja bei dieser Regelung in der Diagnose noch die Soll-Temperaturen abfragen. Was steht denn da drin? Vor allem würde mich mal interessieren, was für Soll-Vorlauftemperaturen für die Heizkreise drin stehen, dann damit wird auch die Soll-Temperatur für den Kessel festgelegt.
Und wieso wurde die Modulation abgeschaltet??? Geht das überhaupt?
Offensichtlich liegt es nicht an den Pumpen, das die Wärme nicht aus dem Kessel abgeführt wird. Da muss noch etwas Anderes verhindern, das der Kessel ordentlich durchströmt wird. Wie ist die Heizungsunterstützung geregelt? Umschaltventil im Rücklauf?
Zuerst mal nach den Soll-Temperaturen schauen, damit klar wird, was da gefordert wird. Und dann müssen wir mal über die Codierung sprechen, bin mir nicht sicher, ob da alles korrekt ist.
Gruß Erwin
Hallo Erwin,
zunächst mal vielen Dank, dass Du dir die Zeit nimmst und versuchst mein Problem zu lösen.
Aus der Diagnose-Abfrage hier ein paar Werte:
AT ged. 8°
Kessel Soll 42°C für HK. Für FB 58°C
Kessel Ist 52°C Der Brenner startet bei 38°C Kesseltemp und schaltet aus bei 47°C, heizt dann durch Kondensation nach bis auf 52°C. Deshalb Kesseltemp. Ist 52°C. Ausserdem ist die maximale Kesseltemp in der Codierung 2 auf 50°C eingestellt.
Vorlauf Soll 38°C für HK; für FB 0°C
Vorlauf ist 38°C, Rücklauf Ist 33°C für HK; für FB 33°C/30°C
Raumtemp Soll 21°C für HK; für FB 22°C
Neigung Heizkurve 1.1 für HK; für FB 0,7
Niveau Heizkurve 0 für HK und FB gleich
Leistung Pumpe 22W für HK; 19W für FB. Hab ich jetzt manuell an den Pumpen eingestellt.
Es wundert der Wert für Voraluf Fussbodenheizung 0°C!!! Trotz Soll Kessel 58°C. Hab ich so nicht eingestellt. Hier scheint was im argen zu liegen.
In der Codierung 2 ist der Brennertyp bei Adresse 02 auf 0=einstufiger Brenner eingestellt. Ursprünglich war 2=modulierend eingestellt. Das hab ich aber geändert, da die Laufzeiten noch kürzer waren, weil der Brenner dann immer mit zu hoher Leistung gelaufen ist. Trotz der einstufigen Betriebsweise ist die WW-Speicheraufheizung ausreichend. Ca. 6 Minuten Laufzeit um von 45°C auf 47°C Speichertemp. zu kommen.
In der Codierung 2 ist bei der Adresse 05 ein Wert 4 eingetragen, d.h. Brennerkennlinie nicht liniear, sondern Verhältnis Pteillast/Pmax*100=4%. Kann ich nicht beurteilen, da ich P Teillast nicht kenne.
Die Heizungsunterstützung ist derzeit manuell ausgeschaltet, d.h. der Rücklauf aus den Heizkreisen geht direkt in den Kessel. Sonst bei Betrieb Solarthermie geht der Rücklauf aus den Heizkreisen über ein mororisch gesteuertes Dreiwegeventil in den Pufferspeicher Solar und von dort in den Rücklauf zum Kessel. Weitere Werte in der Codierung 2 zu Maximalleistung des Kessel kann ich nicht eintragen. Werden nicht aufgerufen.
Gruß jzwayer
Guten Abend,
zuerst einmal muss ich mich entschuldigen, ich hatte nicht darauf geachtet, das es sich hier um ein etwas älteres Modell handelt. Und es würde helfen, wenn Du die Hersteller-Nummer (16-stellig) der Regelung einstellen könntest. Dann wissen wir, wovon wir reden.
Bei der KW3 ist es offensichtlich nicht möglich, die Kesselleistung im Modulationsbetrieb zu begrenzen, daher ist Dein Weg mit der Einstellung auf einstufigen Brenner zwar ungewöhnlich, aber machbar. Leider ist hier nur min. 9kW möglich. Aber anscheinend ist das nicht das Problem.
Viel erstaunlicher ist der Fakt, das die FB-Heizung einen Soll-Vorlauf von 0°C haben soll! Und kann man bei Deiner Regelung wirklich dafür eine getrennte Kessel-Soll-Temperatur abfragen? In den mir vorliegenden Serviceanleitungen gibt es da nur eine Position.
Sollte es wirklich so sein, das da eine Kesseltemperatur von 58°C gefordert wird und Du aber die max. Kesseltemperatur auf 50°C begrenzt hast, so wäre das durchaus ein Grund, warum der Kessel immerzu taktet. Er kann ja die gewünschte Temperatur nicht erreichen. Hast Du es mal mit einer höheren Einstellung probiert?
Ist in der Codierung für den FB-Heizkreis noch etwas verstellt wurden? Vielleicht haben da die seltsamen Soll-Temperaturen ihre Ursache.
Gruß Erwin
Hallo Erwin,
die Hersteller-Nr. der Vitotronic KW3 ist 7187091802869107.
Die Solltemp. 0°C für die FB kann man tatsächlich abfragen, aber man kann sie nicht vorgeben. Ebenso die Kessel-Solltemp. 58°C für die FB. Wenn ich den Temperaturregler auf 75°C stellen würde, heizt der Kessel auf 58°C +4°C. Ich möchte aber keine Kessel-, bzw. Heizkreistemperaturen über 60°C haben. Bei der FB sowieso nicht.
Ich habe jetzt mal die Einstellwerte in der Codierung 2 von M2 (HK) und M3 (FB) nebeneinadergeschrieben. Dabei gibt es nur Abweichungen bei der Adresse C4 = Regelverhalten des Mischers (M2 HK =1, M3 FB = 2), bei der Adresse C5 = Minmalbegrenzung (M2 = 15°C, M3 = 20°C) und bei d3 = soll nicht verstellt werden (M2 = 11, M3 =7). Hier stand vorher M2 =7 bzw. 9 und M3 = 6 bzw. 4. In meiner Serviceanleitung steht aber keine Bedeutung für d3 und d4.
Gruß jzwayer
Hallo Erwin,
die Bedeutung der Adressen d3 und d4 in der Codierung 2 hab ich jetzt herausgefunden. Mit den Herstellereinstellungen d3=14 und d4=0 werden Standardwerte für Neigung und Niveau angegeben. Das bedeutet aber nicht, dass die Werte für Neigung und Niveau an der Regelung nicht individuell eingestellt werden können. Ich habe also die Werte gemäß Vorgabe eingetragen und die Werte für Neigung und Niveau an der Regelung individuell verändert. Damit ist der bisherige Sollwert für die Kesseltemp.=58°C deutlich verändert (gesunken) und wesentlich näher am Istwert. Desgleichen bei der Vorlauf-Solltemp. mit bisher 0°C für die Fußbodenheizung.
Zusätzlich habe ich den hydraulischen Abgleich rückgängig gemacht!! Teilweise war der Abgleich über die absperrbaren Rücklaufverschraubungen am Heizkörper eingestellt. Jetzt ist sozusagen alles voll geöffnet.
Die Pumpenleistung beträgt 21/19W manuell eingestellt, aber jetzt kein Rauschen mehr. Brenner nach wie vor auf Stufe 1 mit ca. 9 KW.
Die Laufzeiten pro Brennerstart haben sich auf 10 Minuten erhöht bei derzeit 6-8°C Aussentemperatur. Noch nicht umwerfend, aber wenigstens mehr als bisher.
Resümee: Ich beheize meine 180 m2 bei einem Dämmwert Stand 1984 mit 9 kW. Der installierte Kessel mit 9-27 kW erscheint deutlich überdimensioniert. Auch bei Minusgraden könnten die 9 kW bei deutlich längeren Laufzeiten ausreichen. Ob bei -15°C auch?? Aber werden wir die hier in Norddeutschland jemals wieder bekommen?
Wenn Du noch weitere Anregungen hast, bitte gerne.
Bis hierher nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung.
MfG
jzwayer