Liebe Viessmann-Community, seit gut einem Jahr habe ich massive Probleme mit dem Brennwertkessel, die durch mehrmalige Einsätze des Heizungsinstallateurs mit telefonischer Unterstützung seitens Viessmann immer noch nicht behoben werden konnten. Es handelt sich um den Brennwertkessel Vitocrossal 300 CU3A 19 kW mit Vitotronic 200 KW6B und WW-Speicher Vitocell 100-V 160l. Der Kessel ist über Vitoconnect angemeldet, Seriennummer: 7776311301854120. Kommunikationsmodul ist Vitoconnect OPT02, Seriennummer 7637415018174242. Das Gerät wurde als Austausch für das Vorgängermodell Vitocrossal 300 CU3 im Juni 2023 in Betrieb genommen. Es war ein reiner Kesselaustausch, die Heizungsrohre, der WW-Speicher sowie der Schornsteinanschluss sind unverändert geblieben. Das Vorgängermodell hat übrigens 16 Jahre lang ohne nennenswerte Auffälligkeiten zu unser vollsten Zufriedenheit seinen Dienst verrichtet. Das war auch der Grund, das Nachfolgermodell zu bestellen, in der Hoffnung, weitere 20-30 Jahre unbeschwert heizen zu können. Dem war leider nicht so. Hier ist die Liste der Störungen und Maßnahmen: 8.4.2024 Fehlercode E7, Regelung ausgetauscht 30.4.2024 Fehlercode E7, Vorzeitige Wartung am 7.5.2024 9.5.2024 Fehlercode EB, selbst zurückgesetzt 21.7.2024 Fehlercode E7, repariert (Details unbekannt) 23.1.2025 Fehlercode EB, repariert (Details unbekannt) 24.3.2025 Fehlercode EB, repariert (Details unbekannt) 1.4.2025 Fehlercode E7, Zündelektrode getauscht seit 4.4.2025 immer wieder Fehlercode EB, in der ViCare App wird die Fehlermeldung "SCOT Kalibration nicht ausgeführt" angezeigt. Das Problem kann ich durch das Öffnen der Schornsteinwartungsklappe für 2-3 Tage beheben. In diesem Zusammenhang wäre noch zu erwähnen, dass ungefähr zu selbem Zeitpunkt, als die Probleme begonnen haben, in unserem Gebiet die Umstellung vom L-Gas auf H-Gas stattgefunden hat. Der Heizungsinstallateur hat diesbezüglich nichts geändert, denn die Anlage soll in der Lage sein, sich vollautomatisch auf das neue Gas umzustellen. Letzte Woche, bestellt durch den Heizungsinstallateur und auf Anraten von Viessmann, kam der Schornsteinfeger, um den Schornstein abzudrücken. Er hat dann festgestellt, dass er den Schornstein nicht abdrücken konnte, weil es sich um einen gemauerten Schornstein handelt. Stattdessen hat er das Abluftrohr mit Kamera auf Risse untersucht und Messungen in Zuluft- und Abluftröhren durchgeführt. Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Hier die grobe Beschreibung, wie der Schornsteinanschluss ausgeführt ist: Am Kessel ist ein doppelwandiges Abgasrohr der Fa. Skoberne angeschlossen, Innenrohr aus Kunststoff, Außenwand aus Metall, länge ca. 2m, 2*90° Knick. Durchmesser kenne ich nicht, kann bei Bedarf nachgeliefert werden. Abgasrohr steckt in einem einen ca. 10m langen gemauerten Schornstein. Rohrinnendurchmesser ist 120mm. Zuluftrohr steckt in der Wand des Schachtes. Der Schacht ist recheckig mit der Innenseitenlänge von ca. 230mm. Laut Heizungsinstallateur müsste nun jemand von Viessmann vorbeikommen, denn er wüsste auch nicht mehr weiter. Allerdings ist er diese Woche krank und meldet sich nicht. Ich bin in der aktuellen Situation komplett verzweifelt, deshalb wende ich mich nun an die Community. und möchte Ihnen meine Beobachtungen und Überlegungen schildern. Die Anlage ist auf Heizung und WW eingestellt. Hauptsächlich läuft Sie für die WW-Aufbereitung an. Die WW-Soll-Temperatur ist auf 53° eingestellt. Ich habe den Vorgang bei der WW-Aufbereitung genau beobachtet und da stimmt etwas definitiv nicht. Hier ist meine Beobachtung des Vorgangs (Modulationswerte wurden in der ViCare App abgelesen, sie sind also nicht besonders genau): Vorlauftemperatur ca. 38°, WW-Temperatur 50° -> Speicherladepumpe an, 22W Brenner wir lauter (Lüfter an?), Zündung Erste Zündung erfolgreich, Flamme an, Modulation ca. 54% Brenner wir immer leiser, Modulation wird bis ca. 33% reduziert Nach ca. 1-2 Minuten (ab Zündung) geht die Flamme aus, Brenner wird still (Lüfter aus?) Nach kurzer Pause Wiederholung ab Punkt 2. Je nach Situation gibt es 3-5 Wiederholungen. Wenn die Flamme nach ca. 4 Min. (ab Zündung) nicht ausgegangen ist, wird der Brenner lauter. Modulation wird innerhalb von ca. 2-4 Minuten schrittweise bis ca. 88% erhöht. Nach insgesamt ca. 15-20 Min. geht der Brenner aus, Vorlauftemperatur ca. 68° Nach Erreichung der WW-Temperatur von ca. 57° geht die Speicherladepumpe aus und die Heizkreispumpe geht an. Das Verhalten kann ich deutlich verbessern, indem ich die Wartungsklappe am Schornstein im Keller öffne, wodurch die Heizung mehr Frischluft bekommt. Dann geht die Flamme bereits beim ersten Startversuch nicht aus. Nachdem die Heizung angefangen hat, die Modulation zu erhöhen (also ab Punkt 7), schließe ich die Wartungsklappe. Nun geht die Heizung im Schritt 8 auf 98% Modulation (Maximum?). Bei Schritten 9 und 10 verhält es sich wie beim ersten Mal. Bei der dritten WW-Erwärmung habe ich die Klappe geschlossen gelassen. Es lief ähnlich wie beim ersten Mal. Im Schritt 4 habe ich jedoch nach der ersten Zündung den niedrigeren Modulationswert von 14% gesehen. Darauf folgten 3 oder 4 Zündungen mit erloschener Flamme und niedrigstem Modulationswert von 33%. Dann war die Flamme für ca. 4 Minuten an und es ging weiter wir beim ersten Mal. Es wurde Maximale Modulation von 88% in der ViCare App gesehen. Hat jemand eine Idee, was bei dieser Heizung nicht in Ordnung ist? Es wurde mir als Option vorgeschlagen, in das gemauerte Abgasrohr ein 60mm Kunststoffrohr einzuziehen. Das wäre mit weiteren Kosten für mich verbunden. Den Vorschlag verstehe ich auch nicht richtig. Nach meiner Beobachtung hat der Kessel ein Zuluftproblem, wie sollte da eine Verengung des Abgasrohres, also eine physikalische Verschlechterung des Ablufts helfen? Wie bereits erwähnt, der Schornsteinfeger hat letzte Woche keine Probleme mit dem Schornstein feststellen können. Kann ich noch etwas probieren? Oder wäre es doch am besten, dass Viessmann-Spezialisten sich die Anlage vor Ort anschauen? Für jeden Ratschlag wäre ich Euch endlos dankbar. Miran
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