Hallo zusammen,
Wir sind glückliche Besitzer von 3 biferal Heizkessel ohne Mischer mit Außentemperatur-Fühler!
Nachdem ein Gebäude isoliert wurde und ich checken möchte, ob das Gebäude wärmepumpentauglich ist, möchte ich die VL Temperatur möglichst minimieren. Die Vorlauf-Temperaturen bekomme ich nicht tief genug, obwohl alle Einstellmöglichkeiten (Steigung. Versatz etc. minimal eingestellt sind.
Folgender Verlauf stellt sich dann bei 0 Grad ein:
Brenner ein bei 30 Grad Kesselwassertemperatur
Brenner aus bei 40 Grad Kesselwassertemperatur
Die Heizung hat keinen Mischer.
Liegt das an der Einstellung der unteren Kesselwassertemperatur ("Schalter Untere Kesselwassertemperatur" ist an oranger Box hinter Schaltuhr aktiviert und mit Siegellack gesichert)
Das heisst Brenner muss zwangsweise bei 30 Grad starten!?
Kann ich diesen Schalter deaktivieren sodass die Heizung tiefer geht?
Oder ist dann der Kessel in kurzer Zeit durchgerostet?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie das anhand des typschilds checken könnten, sodass ich die zu installierende viessmann? Wärmepumpe simulieren kann.
Hallo,
Als der Kessel konstruiert wurde hatte das Heizöl noch deutlich mehr Schwefel.
Diese schwefelige Säure beschleunigt die Korrosion.
Wenn du den Brennraum vor deinem Test mit einem Kesselreiniger sauber machst und die vorhandenen Rückstände gründlich entfernst ist das schon mal deutlich reduziert.
Dann wird der Kessel vermutlich min 1x täglich auf 65 Grad aufgeheizt für Brauchwasserbereitung. Dabei trocknet der Brennraum auch wieder.
In der Trimatik könntest du die bedarfsabhängige Hysterese aktivieren, damit er längere Takte macht. So hat er auch ein höherer Abgas Temperatur bei Brennschluss.
Der Brenner läuft noch mit der Nennleistung und wurde nicht auf weniger als 18 kW gedrossel? Dann würde es schwieriger werden mit 30 Grad zu fahren.
Wenn du den Test in einer kalten Woche mit ein paar Eistagen im Januar/Februar machst, wird die nötige VL Temp auch höher sein und genauso aussagekräftig.
Den Test mit 24h konstant durchheizen solltest du mindesten 1 Woche machen bis sich das ganze Haus erwärmt hat.
Wenn an der Türdichtung oder am Abgasrohr ein braune Brühe herausläuft musst du den Test abbrechen.
VG
Antwort ist für mich unbefriedigend.
Eigentlich wollte ich wissen ob der Kessel ein Tieftemperaturkessel ist und ohne untere Kesselwassertemeperatur betrieben werden kann.
Wenn ja, ob ich dann den Schalter in der Steurung auf "ohne untere Kesselwassertemperaturbegrenzung" betreiben kann ohne dass der Kessel Schaden nimmt.
Damit würde die Heizung auch an den verminderten Energiebedarf, bedingt durch die energetische Sanierung, angepasst.
Der Biferral ist ein Tieftemperatrurkessel.
Die Gussrippen sind im kalten Zustand mehr oder weniger vom Stahlkessel abgekuppelt, erst wenn sie heiß genug sind habe sie wieder Wäremübergang.
Die Biferaleheizfläche geht aber nicht ganz bis hinten. Dort besteht eben die Gefahr von Kondensatbildung wenn der Brenner nicht klang genug läuft und eine bestimmte Brennschluss Temperatur erreicht wird.
Das hier passt gut zu deinem Thema.
VG