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Eisspeicher - hier: Fragen zum Angebot meines Heizungsbauers

Sehr geehrtes Viessmann Team,

nach vielen Recherchen und Vorabberechnungen möchte ich in mein neues KfW55 Eigenheim gerne eine Eisspeicherheizung einbauen lassen. Nun habe ich zu dem Angebot meines Heizungsbauers ein paar Fragen an Sie:

1. Mein Heizungsbauer HB) möchte mir immer wieder eine Erdwärmebohrung schmackhaft machen, obwohl ich mehrfach auf die Eisspeicherheizung bestanden hatte. Sind die Heizungsbauer noch nicht so überzeugt von Ihrem Eisspeichersystem?

2.Bei einer geschätzten Heizlast von 5kW (plus 3x0, 25KW WW) wurde mir der 10, 4kW Eisspeicher angeboten, statt der mit 5, 9kW oder 8kW. Berechnet Viessman nicht die Auslegung des Systems und warum ist fast die doppelte Heizlast notwendig? (Das Alternaivangebot mit Erdwärme hatte nur 7, 6kW)

3.Mir wurde eine Vitocal 300-G angeboten. Warum bietet Viessmann hier nicht grundsätzlich die Vitocal 333-G oder 343-G dazu an? Nach meinem Sachstand haben diese beiden WP mehrere Vorteile (platzsparender, Anschluss an Photovoltaik möglich, extra Kreislauf für einen Pool, Anschluss einer Vitovent 300-F)

 

4. Wie wird die Vitocal 343-G an eine Vitovolt 300 angeschlossen bzw. Was benötige ich, um die Heizung an eine Viessmann Smarthome Steuerung anzuschließen?

Vielen Dank im voraus!

Mit freundlichen Grüßen

Frischmann

3 ANTWORTEN 3

Hallo HaleBob,

weshalb dir dein Fachbetrieb zu einer Sondenbohrung und nicht zum Eisspeicher rät, kann ich leider nicht beantworten. Diesbezüglich empfehle ich dir das Gespräch mit deinem Fachpartner zu suchen.

Das Eisspeicherpaket für Wärmepumpen mit einer Leistung von bis zu 6kW wäre für deine Angaben zu klein. Bei der Auslegung der Wärmepumpen sollte auch eine mögliche Sperrzeit des Energieversorgers von max. 3 x 2h pro Tag berücksichtigt werden. Weshalb in deinem Fall der 10,4 anstatt des 8,0 angeboten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Hier solltest du auch noch einmal mit deinem Fachbetrieb sprechen. Eventuell wurde noch etwas berücksichtigt, weshalb das größere Paket ausgewählt wurde. Im Übrigen ist die Größe des Eisspeichers bei beiden Pakten gleich. Der Unterschied liegt in der Anzahl der Solar-Luftabsorber von 5 bzw. 8 Stück zur Regeneration des Eisspeichers.

Ob eine Vitocal 300-G oder eine kompakte 333-G angeboten wird, hängt auch vom Warmwasserbedarf ab. Mit einem separaten Speicher kann ein höherer Warmwasserkomfort erzielt werden. Abhängig ist das Ganze von der angegebenen NL-Zahl des jeweiligen Speichers. Unter Umständen ist bei dem von dir geplanten Badkonzept eine zu große NL-Zahl herausgekommen, welche die Vitocal 333-G ausgeschlossen hat. Die 343-G wurde vermutlich nicht angeboten, da durch das Eisspeichersystem die Primärtemperatur höher ist und dadurch die Wärmepumpe noch effizienter arbeitet.

Alle aktuellen Wärmepumpen mit WO1C-Regler können über einen 3-phasigen Energiezähler an eine vorhandene Photovoltaik-Anlage angebunden werden. Darüber kann die PV-Funktion der Wärmepumpe aktiviert werden.

Beste Grüße °fl

Hallo Herr Schneider,

ich habe nun die berechnete SJAZ der Eisspeicherheizung bekommen und wundere mich sehr über den relativ geringen Wert als Ergebnis der Berechnung. Eine SJAZ von 4,6 ist nach meiner Ansicht zu niedrig bei der Nutzung einer SoleWasser WP mit einem COP Wert von 4,8.

Hinzu kommt, dass der COP Wert mit 0°/35° (Laborbedingungen) ermittelt wurde und die SJAZ mit 9,9°C/35°C.
Trotz höherer Quelltemperatur kommt im Ergebnis weniger Effizienz heraus?

Selbst eine Erdwärmesonde mit 2°/35° kommt auf eine JAZ von über 5 bei einer Berechnung nach VDI.

Fazit:
Bei einer Quelltemperatur von 2°C bekomme ich mit der selben Sole Wasser WP eine JAZ von 5,05
und bei einer Durchschnittsquelltemperatur von 9,9°C erhalte ich nur eine SJAZ von 4,6.

Gemäß meinem geplanten Heizverhalten erscheint mir die Eisspeicherheizung immer noch effektiver*, als die Erdwärmeheizung. Jedoch erscheint mir die Berechnungen für die SJAZ auf generischen allgemeinen Werten zu beruhen oder sehr konservativ zu sein. Können Sie mir sagen, ob dem so ist?

(* Poolerwärmung ab Umgebungstemperturen >20°C sowie gelegentliche Kaminnutzung im Winter)

Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen

Frischmann



Hallo HaleBob,

ich kann mir leider nicht erklären, wie die bei dir berechnete SJAZ zustande kommt. Im Normalfall liegt die SJAZ über der JAZ einer Anlage mit Sondenbohrung.

Hier empfehle ich dir, noch einmal bei deinem Fachbetrieb nachzuhaken, wie die bei dir berechnete SJAZ zustande gekommen ist.

Beste Grüße °fl