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Vitodens 200w

Hallo, 

in meiner Wohnung befindet sich eine Vitodens 200 w und eine Vitotrol 100. Ich habe für die Heizung 60°C und für Wasser 50°C eingestellt. Mir ist aufgefallen, dass die Therme ca. alle 10 Minuten auf 60 Grad hochheizt, aber die Temperatur dann wieder auf ca. 35 Grad fällt. Woran kann das liegen?

16 ANTWORTEN 16

Guten Morgen Fabian97,

 

das liegt an der Abnahme der Wärme von deinen Heizkörpern, oder der Fußbodenheizung. Der Vitodens 200-W heizt das Wasser, welches sich in der Anlage befindet auf, schickt es dann in deine Heizflächen und dein Raum/Wohnung/Haus wird warm. Da die Wärme an den Raum abgegeben wird, kühlt sich das Wasser in den Heizflächen wieder ab und kommt mit geringer Temperatur wieder zurück in deinen Vitodens. Das kühle Wasser, kühlt deinen Vitodens ab. Daher geht die Temperatur herunter und deine Anlage fängt wieder an zu heizen.

 

Kannst du mir sagen, wie die Einstellungen der Heizkurve der Anlage sind? Und ob du Fußbodenheizung oder Heizkörper, oder beides betreibst?

 

freundliche Grüße
Timo Brüssing

Und falls du den Zeitintervall meinst: Die Wärmeabnahme erfolgt hier einfach zu langsam.

Und scheinbar ist deine Heizung nicht witterungsgeführt oder ?

Ich betreibe in meiner Wohnung nur Heizkörper. Müsste ich dann theoretisch im Raum mit dem Raumthermosthat das Thermosthat an der Heizung auf 5 drehen und in den anderen Räumen beliebig, je nach dem wie warm ich es gerade möchte?

Nein meine Heizung ist nicht witterungsgeführt. Was genau meinst du mit Zeitintervall?

Mit Zeitintervall meinte ich den angegebenen Zyklus von 10 min, nach welchen die Therme wieder zündet.

Gibts einen bestimmten Grund, warum kein Aussenfühler montiert ist ?

Ehrlich gesagt kann ich dir garnicht genau sagen, ob ein Aussenfühler montiert ist oder nicht, da ich mich noch nicht wirklich damit beschäftigt habe, kann ich das am Gerät irgendwo ablesen oder anderweitig sehen?

Das Zeitintervall von 10 Minuten hatte ich immer nur grob abgeschätzt, es waren auch manchmal weniger 

Nun, du müsstest bei Vorhandenseins eines Aussenfühlers eine Heizkurve einstellen können und brauchst so nicht mehr manuell die Vorlauftemperatur zuordnen.

Da deine Therme momentan relativ stark taktet(so nennt man das oftmalige Ein- und Ausschalten des Brenners), zeigt, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht. Du hast ja selbst die Vorlauftmeperatur gewählt, weisst aber nicht, ob überhaupt eine Wärmeanforderung besteht. Vermutlich werden nur wenige Heizkörper geöffnet sein, womit kaum ein ordentlicher Volumenstrom möglich ist. Soll heissen, die Fliessgeschwindigkeit ist zu niedrig. Der Therme heizt relativ schnell hoch und schaltet kurz drauf den Brenner ab, weil die 60°C schon erreicht sind. Die Pumpe befördert die Wärme zu dem/den Heizkörper(n), Kann hier aber nicht schnell genug aufgenommen werden. Dadurch sinkt natürlich die Temperatur an der Therme.Was die Regelung animiert, den Brenner erneut anzuwerfen. Und das Ganze geht von vorne los.

Aufgrund das kurzen Taktes erreicht der Brenner seine Modulationsstufe nur schwer oder gar nicht. Genau das soll aber erreicht werden.

Ich kann leider keine Heizkurven einstellen und muss die Vorlauftemperatur manuell einstellen, also ist kein Außenfühler verbaut. Meine Heizkörper habe ich je nach Raum unterschiedlich geöffnet. Im Wohnzimmer auf der 3, Küche und Schlafzimmer 2. Zwei Fragen hätte ich noch. Stimmt es, dass das Thermostat am Heizkörper im Raum mit dem Raumthermostat immer voll aufgedreht sein muss, weil das zieht ja extrem Energie. Die zweite Frage wäre sobald die gewünschte Temperatur im Raum erreicht ist die ich eingestellt habe hört der Brenner ja auf zu heizen, allerdings werden dann auch die restlichen Heizkörper der Wohnung kalt. Muss das so sein?

Ja, das muss hier leider so sein. Der HK bekommt hier zuviel Wärmemenge.Umgehen kannst dann das Auskühlen der anderen Räume, indem du beispielsweise die Raumtemp. im Führungsraum anhebst, gleichzeitig die Thermostate aber so einstellst, dass die Temp. im Führungsraum nicht erreicht werden kann. Hier läufst allerdings Gefahr, dass sich das Takten weiter verstärkt.

Wenn eine witterungsgeführte Heizung richtig eingestellt ist, würde der Thermostat im Führungsraum fast überflüssig. Weil dann dieser Heizkörper genau die Wärmemenge abbekommt, welche er braucht, um den Raum auf Wohlfühltemp. zu bringen. THermostate waären dann nur in den Räumen nötig, wo die Temperatur nicht so hoch sein muss(Schlafzimmer z.B.)

In deinem Fall kannst mal probieren, ob du auch mit weniger Vorlauftemperatur zurecht kommst.

Im Übrigen unterliegst du einem Irrtum. Nicht das Aufdrehen des HK zieht viel Energie. Hier ist es einfach so, dass zum Einen der Durchlass am HK zu hoch ist, zum Anderen die Therme zuviel liefert.

Mit einem Aussenfühler wäre die Anlage in der Lage, die nötige Vorlauftemperatur selbst einzustellen. Immer in Abhängigkeit von der eingestellten Raum- und der Aussentemperatur. Und das spart dann wirklich Energie.

Okay, vielen Dank für deine Hilfe und Antworten. Zieht das häufige Takten der Anlage sehr viel Energie? Ich habe die Vorlauftemperatur nun auf 65 Grad eingestellt und 18 Grad beim Raumthermostat. Die Therme taktet jetzt so gut wie garnicht und hält die 65 Grad Vorlauftemperatur. Sobald diese erreicht ist sinkt die Temperatur, da es ja nichts mehr zum Heizen gibt und die Heizkörper auskühlen

Das Takten führt in erster Linie zu mehr Verschleiss. Und letztlich auch zu einem Energieverlust, weil das Halten einer Temperatur immer preiswerter ist, als wenn ich immer wieder von Unten hochheizen muss. Deshalb modulieren Brennwertthermen auch. Sie passen die Brennerleistung an den nötigen Wärmebedarf an.

Ich nehme mal an, dass du mit Erhöhung der Vorlauftemperatur die Laufzeit soweit erhöhen konntest, dass der Brenner seine Betriebstemperatur erreicht und dadurch modulieren kann. Es dürfte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine arge Diskrepanz zwischen eingestellter Raumtemp. und der Vorlauftemperatur gibt. Sprich, du heizt hier sehr wahrscheinlich mehr als nötig.

Denkst du es ist für mich am sinnvollsten das Raumthermostat so und das Thermostat am heizkörper so einzustellen, dass die Temperatur nicht erreicht werden kann (Vorlauftemperatur senken), weil dadurch könnte ich ja theoretisch dauerhaft heizen und nicht so wie jetzt, dass die Heizkörper auskühlen.

Kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Es wäre ja durchaus möglich, dass man mit den Thermostat den so schon geringen Volumenstrom noch weiter drosselt. Und dadurch das Problem mit dem Takten noch weiter verstärkt. Es sei denn, man kompensiert den Verlust im Führungsraum, indem man z.B. das Schlafzimmer öffnet.

Hier dürfte es aber schon nach kurzer zeit zu warm werden.

Die Therme taktet ja mittlerweile garnicht mehr. Sie heizt auf die bestimmte Vorlauftemperatur und wenn die Raumtemperatur erreicht ist, fährt sie sogesagt runter und pegelt sich zwischen 30 und 40 Grad ein. Der Volumenstrom ist doch eigentlich nicht gering oder? Im Wohnzimmer steht das Thermostat auf 3, Küche 2, Schlafzimmer 3, Bad 3, es kommt aber halt nur Wärme wenn die Therme dabei ist die Raumtemperatur im Bad (also wo das Raumthermostat hängt) zu erreichen. Also ich würde versuchen wollen das Takten der Therme so gut wie es geht zu verhindern.

Wenn sie nicht mehr taktet, ist ja schon ein Problem gelöst.

Und ja, du könntest im Bad den HK-Thermostat z.b. auf 3 lassen,stellst aber am Raumthermostat etwa 24°C ein.

Auf jeden Fall muss die Temperatur am HK-Thermostat ein bissel geringer sein als diejenige, welche am Raumthermostat eingestellt ist.

Wobei die 3 am HK für etwa 22°C steht. Hier kann man auch ein bissel experimentieren, welche Einstellung am Besten passt.

Wenn die Räume wärmer werden als die 22°C, kannst die Vorlauftemperatur noch ein bissel runternehmen.

Okay, ja das hatte ich auch schon überlegt, allerdings erreicht das Raumthermostat im Bad bzw. der Raum allgemein meist nicht über 18 Grad ich denke mal aufgrund schlechter Dämmung und einem älteren Gebäude. Verbrauche ich dann sehr viel Energie wenn ich das HK-Thermostat auf 3 lasse und das Raumthermostat auf 24 einstelle? Weil die Temperatur von 24 wird ja nie erreicht.

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