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Vitodens 200 w - Warmwasserbereitung - Übertemperatur des Kessels ?

Hallo, 

wir haben im Mietshaus eine neue Heizungsanlage bekommen und ich möchte - als technischer Ansprechpartner der Eigentümerin - verstehen, wie die einzelnen Regelparameter zusammenpassen.
Ich möchte nicht unbedingt etwas verstellen, aber zumindest die Aussagen des Heizungsbauers verifizieren können.
Therme: Vitodens 200 W - B2HAI (7571049502412128) , aktuell nur Warmwasser-Betrieb
Warmwasserspeicher: 300l (Lapesa CR 300) mit Ladepumpe (Wilo Para 25-180/6-43/SC 9)
Keine Solarthermie oder ähnliches.

Folgende Beobachtung habe ich gemacht:
Wenn die Warmwassertemperatur an die eingestellt 60° herankommt, überschreitet die Therme offenbar eine interne Grenztemperatur  (86° ?) und geht aus. In der Folge fällt die Kesseltemperatur sehr schnell und die Therme springt wieder an. Nach wenigen Sekunden überschreitet sie dann wieder die Grenze und geht wieder aus. Das Spiel wiederholt sich ein paar Mal und ich glaube nicht, dass das so sein soll.
 Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat der Heizungsbauer folgendes eingestellt:
Kesseltemperatur: 15° über Warmwasser
Warmwasserleistung: 50%
Ausschalt-/Einschalttemperatur +/- 2.5 °.
Ich habe mir dazu während dieses An-/Aus Verhaltens mal Kessel Soll- und Ist-Temperatur und Warmwasser Soll- und Ist-Temperatur angesehen.
Obwohl WW Soll- und Ist-Temperatur jewails 60° waren, lief die Therme an (zuletzt habe ich 62° gesehen)
Hängt das mit den +/- 2.5" zusammen, dass die Therme weiter WW aufheizen will ?
Beim dritten Start stand bei Soll-Temperatur dann plötzlich 68°.  Warum ? Woher kommt dieser Wert ? 

Dann habe ich mir die Kesseltemperatur Soll/Ist angesehen.
Hier stand merkwürdigerweise: Soll: 56°C  Ist: 73° und die Therme ist angesprungen (wohlgemerkt, WW-Temperatur >=62 ° s.o). Die Ist-Temperatur stieg dann innerhalb von Sekunden auf 86° und die Therme ging aus, die Kesseltemperatur fiel auf 74° und plötzlich sprang dann auch die Soll-Temperatur auf 74°. Sekunden später lief die Therme aber trotzdem wieder an...

Irgendwie verstehe ich das nicht, dem HB fiel dazu auch nichts ein ...

Sollte es nicht so sein, dass der Regelkreis die Kesseltemperatur auf WW-Temperatur + 15° halten soll, bis das WW die 62.5° (also 60° + 2.5°) erreicht hat ?  

Klar ist, dass das System die Wärme offenbar nicht schnell genug ins WW bekommt, aber sollte die Therme nicht passend modulieren oder mindestens ein Sperrzeit haben, die dieses unsinnige takten verhindert? 

Der Heizungsbauer meinte, dass das mit einer Kalibrierung beim jedem Start zusammenhängt und man da wohl nichts machen könnte. Weniger als +15° sollte man wohl auch nicht einstellen.

Kann die Therme eventuell gar nicht weiter mit der Wärmeleistung runter ?
Welche Paramter kann/sollte man dann ändern, damit es nicht zu dieser "Taktung" kommt ?

Da wir noch ein anderes Problem mit der Therme haben (zeitweise massive Vibrationen der Therme und sporadische Fehler EB - vorher auch mal E8) , hat der Heizungsbauer die Therme erstmal ausgestellt.
Abgaseweg ist frei. Ringspaltmessung ist ok. Gassdruck 25 mbar eingestellt.
Der Viessmann-Techniker kommt am Montag.

Danke für's Lesen.
Andreas



  


1 ANTWORT 1

Es ist ziemlich sinnlos,während der WW- Bereitung die Kesseltemperatur zu beobachten. Die Kesseltemperatur weicht erheblich von der Speichertemperatur ab. Das muss sie auch,weil die WW- Bereitung sonst sehr lange dauern würde. Und bei herkömmlichen Anlagen ist es so,dass während der WW- Bereitung kein Heizbetrieb möglich ist. Die Therme hat dafür ein Umschaltventil.

Die Kesseltemperatur wird während der WW- Bereitung natürlich erheblich von seiner Soll- Temp abweichen. Weil die Solltemperatur über Heizkurve, Aussentemperatur und der Raumtemperatur bestimmt wird. Diese Werte haben aber nichts mit der WW- Bereitung zu tun. Denn hier ist der Brenner nur von der Speichertemperatur abhängig. Dafür muss der Speicherfühler auch dementsprechend postiert sein sowie eine halbwegs vernünftige Hysterese eingestellt sein. Die werksmässige Voreinstellung ist ein guter Kompromiss.

Fehler E8 und Eb könnten die gleiche Ursache haben. E8 steht für unzureichenden Ionenstrom,Eb für zu geringe Wärmeabnahme während der Kalibrierung. 

Und gerade Eb kann auch durch unzureichende Pumpenleistung oder Luft in den Leitungen entstehen.

Ich kann mir gut vorstellen,dass sich hier noch Luft in der Ladeleitung befindet. Bei Neuanlagen nicht ungewöhnlich.

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