Guten Tag,
unsere Vitodens 300 Gasbrennwerttherme Bj 2005 (eingebaut im Keller eines EFH) zündet kurz und geht dann sofort wieder aus.
Gasversorgung wurde geprüft, soll korrekt sein. Überwachungselektrode wurde erfolglos getauscht. Gebläsegeräusch aus Sicht des des Kundendienstmonteurs unauffällig.
Öffnet man am waagerecht geführten Abgasrohr den Deckel der Revisionsöffnung(?) , ca. 60 cm von der Therme und legt damit zuerst (nur)die Frischluftzufuhr frei, ändert sich nichts. Öffnet man zudem den zweiten Deckel für die Abgasführung, läuft die Therme weiter und heizt wie sie soll, auch, wenn man die Deckel nach einiger Zeit wieder schließt.
Das Abgasrohr wurde vom Schornsteinfeger per Kamera bis zum Austritt über Dach besichtigt und für unauffällig befunden. Auch der Kopf(?) des Rohres wurde von ihm geprüft (der ist aus Aluminium und intakt). Die von ihm gemessenen Abgaswerte waren völlig in Ordnung.
Anscheinend verspürt das System nach dem Brennerstart zu hohen Abgasgegendruck und schaltet sicherheitshalber ab? Was könnte ausser einem trotz unauffälligem Geräusch zu schwachen Lüfter die Ursache sein?
Vielen Dank
Gruß, Erich
Einmal bitte die Herstellnummer der Anlage mitteilen. Die Nummer steht oben auf der Kesseloberseite.
Hallo, hier einmal die Angaben auf dem Aufkleber:
Typ WB2A
CE-0085 BO 0342
Über dem Strichcode steht noch die Nummer: 7176543 408923102
Ich hoffe, eine der Nummern ist die richtige....
Vielen Dank!
Ich schlage vor, den Brenner neu einzuregulieren sowie das Kesselanschlussstück zu überprüfen. Es sollte auch geprüft werden, ob es innerhalb des Kesselkörpers zu einer Abgasrezirkulation kommt und er sich dort bereits Abgase anzieht. Bitte auch die Gemischklappe Position 058 auf Leichtgängigkeit prüfen.
Mmh, natürlich kann ein Nachlassen der Gebläseleistung nicht ausgeschlossen werden. Aber auch ich vermute eine Abgasrezirkulation am Abgasstutzen vom Gerät/Abgasrohr.
Und ich hoffe mal, dass der Deckel am eigentlichen Abgasrohr wieder eingesetzt wurde ? Es droht Vergiftungsgefahr. Der Luftspalt hingegen ist unkritisch.
Danke für die Tipps, ich werde das mit dem Techniker durchgehen!
Und keine Sorge, der Deckel ist wieder drauf und die Heizung erst mal abgestellt:-(.
Hallo, heute hat ein Termin mit dem von der Heizungfirma beauftragten Werksservice stattgefunden. Der tippte erst anhand der Problemlage auf einen Defekt in der Abgasleitung , konnte sich aber nicht erklären, warum der Brenner weiterläuft (um die Therme nachzuheizen), wenn er wie oben beschrieben, mit offener Abgasrevisionsöffnung zum Laufen gebracht wurde und diese dann wieder verschlossen wird. Eigentlich müsse er auch dann wieder ausgehen.... Nach Demontage der Abdeckung fiel dann irgendwann auf , dass der eine Luftschlauch, der zum ??Gaswächter?? führt (s.Bild oben, dass Patrick Zarges freundlicherweise eingestellt hat) nicht auf seinem -hohlen-Stutzen saß, sondern direkt daneben auf dem Stutzen, der innen diese kleine Regelschraube hat ( "P In" ). Insofern könne kein Luftdrucksignal (?) an das "Wächterbauteil" (meine laienhafte Ausdrucksweise bitte ich höflichst zu entschuldigen:-( ) gelangen und der Brenner schalte sich immer gleich ab. Schlauch umgesteckt. Anlage läuft (derzeit nur WW). Nach erreichen Solltemperatur WW ging der Brenner aus, ich habe ihn ca 30 min abkühlen lassen, durch WW-Abfluss die Temperatur im Speicher fallen lassen, bis der Brenner wieder ordnungsgemäß ansprang und nachheizte.
Wenn es dabei bleibt (auch wenn die Heizung wieder gebraucht wird), wäre es ja schön. Allerdings frage ich mich jetzt, warum die Anlage erst (nach Ersatz des Wärmetauschers Anfang Juni) im (WW-Sommer-) Betrieb laufen konnte und dann plötzlich diese Störung zeigte.
(Und mir sei die Frage erlaubt, wer wann das Schläuchlein falsch aufgesteckt hat ).
Ein weiteres Problem (vll sollte ich dazu einen separaten Beitrag aufmachen) ist, dass der auf 63°C aufgeheizte 200l Speicher binnen zwei Tagen auf Raumtemperatur abkühlt, bei minimalstem WW-Verbrauch (1P-HH) angesichts der Problemlage . Der Zirkulationspumpe hatte ich ich den Stecker gezogen und 2x/Woche "manuell" WW bereitet. Wie kann bei ausgeschalteter Heizung derart schnell die WW-Temperatur ins bodenlose fallen? Normal soll die doch nur um wenige Grade täglich abfallen (ohne WW-Verbrauch).
Gruß, Erich
@ErichHermann schrieb:
(Und mir sei die Frage erlaubt, wer wann das Schläuchlein falsch aufgesteckt hat ).
Gruß, Erich
Woher sollen wir das wissen ? Kann ja nur bei einer Wartung oder Reparaturversuchen passiert sein.
Und ich glaub, dass du den Luftdruckschalter meinst. Von ihm führen meist zwei Silikonschläuche weg, über welche der Schalter durch das Gebläse betätigt wird. Was etwas wundert: Im Falle des Versagens hätte eine Fehlermeldung kommen müssen.
Zum Wärmeverlust Speichers; Ich vermute hier mal, dass keine Schwerkraftbremse verbaut ist und dem Speicher so durch Schwerkraft ständig Wäme entzogen wird.
Vielen Dank für die Hinweise, hoffe, die Heizung kann jetzt am Laufen gehalten werden.