Guten Tag, nach langem hin und her haben wir uns gedacht, dass es wohl besser ist, sich hier ein paar Meinungen/Erfahrungswerte einzuholen.
Die Installateure haben leider nicht viel Lust zu erläutern, wie sie die Größe der Kessel auswählen.
Wir haben ein altes Haus, das wir soweit wie möglich saniert haben.
Wir sind uns aber unsicher bzgl. der Kesselgröße.
Wir sind 6 Personen (3 Erwachsene und 3 Kleinkinder)
210qm beheiztbare Wohnfläche (zukünftig eventuell nochmal 20qm mehr nach Ausbau)
Warmwasser soll auch von der Heizung bereitgestellt werden.
Geplant ist eine Vitocossal 300 und eine Vitocell 300V 200L
In 26 oder 35 kWh.
Die vorher verbaute Ölheizung (Viessmann Vitola-biferral, Baujahr 1986) im Haus hatte eine Leistung von 1,3 - 3,3 kg/h auf dem Gerät vermerkt.
Das sind umgerechnet 14,82 - 37,63 kW/h.
Der alte Wasserspeicher (Viessmann Rudocell SWP) hatte 300 Liter (davon 220l beheiztbar).
Es sei anzumerken, dass vorher Gusseisen Heizkörper genutzt wurden (jetzt Fußbodenheizung aus Mehrschichtverbundrohr)
Jetzt sind wir am überlegen, ob 26 kwh eventuell zu wenig sind.
Wir haben oft die Information erhalten, dass Fußbodenheizungen einen ca 10% geringeren Verbrauch haben. Aber das Haus ist nicht gedämmt (mit Ausnahme der Decke zum Dachboden) Massiv aus Baujahr 1969.
Die Formel zur Orientierung gehen von 130-160 W/m2 was 27,3kWh - 33,600kWh entsprechen.
Unser Nachbar hat ein sehr ähnliches Haus mit gleichem Baujahr und ebenfalls Hohlblockssteinen, dort hat ein Energieberater einen Bedarf von 145W/m2 errechnet. Davon würde ich bei uns auch ausgehen.
Würde das von einer Anlage mit 26kHw machbar sein? Wir möchten keinesfalls überdimensionieren. Was genau wäre die Konsequenz bei einer zu klein/groß gewählten Anlage?
Danke an alle, die helfen 🙂
Du wirst auf gar keinen Fall mit Decke im Wohnzimmer sitzen müssen . Schon gar nicht bei einer FBH.
Aber wenn du dich damit besser fühlst,kannst dir auch gleich einen 30kW reinbauen lassen. Der reicht dann auch bei- 50* C.
für wenn der Golfstrom abreisst? Ob dann nicht die nächste Gaskriese da ist und Gasheizungen eh nicht mehr gehen, weil die Gaskraftwerke das kriegen um Strom für die Heizlüfter und Ölradiatoren zu machen um die Wärmepumpen am Laufen zu halten?
> Du hast vorher 4000l verbraucht? (Inkl. Warmwasser?)
> Ist dein Haus gedämmt gewesen oder besonders "gut" Gebaut gewesen?
Nicht ich sondern die Alte Dame die vorher hier gewohnt hatte. Da war nur das EG beheizt und davon eigentlich nur Küche und Wohnzimmer (und Warmwasser).
Wir haben dann die ca 7cm Hohlwand ausblasen lassen und ich habe ~30cm Isoflock auf die oberste Geschossdecke gemacht. Wir brauchen aber trotzdem über 100kWh/m2/a. Ich rechne ca. 2t Holz = 8.000kWh @ 80% Wirkungsgrad plus letztes Jahr 4.500kWh Gas (inkl WW). Und vor allem haben wir (seit der Gaskriesegeschichte) eher 17-18°C im Winter ausser im Wohnzimmer wo der Ofen steht (da is Sauna). Ein Energieausweis wäre wahrscheinlich eher bei 200kWh/m2/a (->2.000-2.500 l/a).
Das ist unser Verbrauch inkl. WW und Gasherd gemäß Zähler(!). Der Ofen hat nochmal 6kW max, aber die Wärme bekommen wir nicht verteilt, deswegen läuft er wohl eher bei 3kW, also nochmal ca 50kWh an kalten Tagen dazu.
Wie gesagt - ein 19kW Gerät kann 450kWh in 24 Stunden.
Ich hatte oben die W/m2 mit kWh/m2/a durcheinandergebracht als ich sagte die 130W/m2 harmonieren mit den 3.000 l/a. Zu W/m2 kann ich nix sagen, da kann ich nur auf Franky's Erfahrung und Qwert's Tools vertrauen.
Ich versteh dich - es ist nicht ganz einfach. Auch eine Wärmebedarfsberechnung ist nur so gut wie die Annahmen, die da für Wände, Fenster etc - für die Aussenhülle halt, und für die Aussentemperatur(!) gemacht werden. Die Annahmen und damit die Berechnung kann schnell um 30-50% daneben liegen, auch wenn sie teuer ist, und das ist wahrscheinlich der Unterschied zwischen 19 und 24 kW Therme.
Franky und Qwert sind beides erfahrene Leute, einer eher praktisch, einer eher "theoretisch". Den Rat von beiden hast du. Meine Einschätzung (Ingenieur el. Energietechnik) basierend auf meinen max. 150kWh am Tag und den 450 möglichen kWh pro Tag ist, dass du mit einer 19kW Anlage Sicherheit für die gaaanz kalten Tage (-20°C) drin hast.
Wenn der Golfstrom abreisst, müssen wir alles noch mal ganz neu nachdenken.
(ps/edit: wegen Rechenfehlern ein paar falsche 'Resultate' rausgenommen)
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