Hallo zusammen. Ich bin neu hier in diesem Forum, da ich vor einigen Monaten eine neue Vitodens 100 erhalten habe. Juli-September alles gut und dann ab September (Start der Heizperiode) nur noch dauerhaft Taktungen, so dass ich jetzt bereits nach knapp 3 Heizmonaten ca. 11.500 Taktungen an der Anlage sehen kann, bei gerade mal 900 Betriebsstunden. Nach dem ersten Monat waren es bei 200 Betriebsstunden ca. 8.000 Taktungen. Vermutlich zu viel.
Jetzt aber zur eigentlichen Hauptfrage für mich als Laien. Ich konnte am Anfang die Heizkennlinie für den HK 2 startend mit 20 Grad bei 20 Grad AT beliebig verstellen. Ich hatte aber das Problem, dass der HK1, also für die Heizkörper bei 20 Grad AT eine Voreinstellung ab 37 Grad Vorlauf anzeigte und dieser auch nicht nach unten veränderbar war. Nach Diskussion mit Viessmann wurde das umgestellt, so dass ich den auch startend mit 20 Grad bei Grad AT auch nach oben verstellen konnte. Leider hat das aber keine Auswirkungen auf die direkte Soll-Vorlauftemperatur gehabt, denn die Anlage will immer 37.9 Grad erreichen. Ich habe auch die Raumtemperatur schon auf 12 Grad (und auch weniger) verstellt, bringt aber nichts.
Wer hat auch so eine Anlage und wie schaut da die Einstellung der HK1 bei 20 Grad AT aus bzw. auch bei der Vitodens 200.
Kann eure Vitodens unter 37,9 Grad Vorlauftemperatur heizen?
Hauptproblem dieser Anlage ist, dass nach kürzester Zeit meine Räume (HK) auf 19,5-22,5 Grad Raumtemperautur erwärmt sind und dann taktet die Anlage mehr als 10 mal pro Stunde, wobei ich eigentlich auch mal gehört habe, dass ein Zyklus mindestens 6 Minuten sei. Meine schafft aber bis zu 15 mal pro Stunde (keine Betriebsstunden)
Ich kann den HK auch nicht aufmachen, also alle HK offen und dann systematisch reduzieren, da ich dann nach einigen Stunden ca. 27 Grad in den Räumen habe. Mache ich dann wieder zu, taktet die Anlage wieder.
Ich bin am Verzweifeln mit diesem Ding. Lt. Heizungsbauer hat er alles richtig gemacht!!!???
Vielleicht kann jemand helfen bzw. zumindest mir die Frage mit der Temperatureistellung/Heizkennlinie für den KH1 beantworten, das wäre schon mal der Anfang.
Vielen Dank vorab für eure Kommentare!
Mmh, von Haus aus sind die Anlagen immer so eingestellt, dass 20°C Aussentemperatur die sogenannte Heizgrenze bedeuten. Sprich, ab hier gilt Sommerbetrieb. Um die dann zum Anspringen zu bewegen, müsstest die Raum-Soll schon sehr hoch setzen. Oder den Prüfbetrieb aktivieren.
Die Aussentemperatur muss zum Heizen zwingend mind.1K unter der Heizgrenze liegen. Die Heizkurve fürs Gerät richtet sich hier nach dem Heizkörperkreis. Die FBH muss dann mit einem Mischer versehen werden.
Je nach Heizkörpergrösse kannst mit einer Kennlinie von 1-1.4 rechnen. Je kleiner die HK, desto höher die Kennlinie. Für die FBH stellst dann einen Wert zwischen 0.3 und 0.6 ein. Die Raum-Soll ist nur eine Berechnungshilfe für die Software und sollte auf deine Wohlfühltemp. gestellt werden.
Wichtig; alle Heizkörper öffnen, damit ein ausreichender Volumenstrom zustande kommt. Wieviele Heizkörper sinds eigentlich ?
Hallo Franky. Danke für Deine Rückmeldung. Es sind 13 Heizkörper und natürlich ist am HK2 ein Mischer dran. Aktuelle Heizkurve für HK1 ist bei 0,6/0 also Neigung und Niveau, bedeutet bis 0 Grad AT nur 20 Grad Vorlauf, aber die Vorlauftemperatur Soll liegt bei 37,9 Grad, geht auch nicht runter, nur bis auf ca. 26 Grad und dann startet die Anlage wieder, kommt aber meistens nicht in den modulierenden Bereich. Raum Soll aktuell für HK1 bei 12 Grad, aber auch egal was ich einstelle, die Vorlauftemperatur Soll der Anlage geht nicht unter 37,9 Grad. Modulieren nur morgens und dann wenn mindestens -2 bis -5 Grad AU herrscht. Raum
Leider, wie schon geschrieben, kann ich den HK1 nicht öffnen, denn dann habe ich in der Übergangsszeit sehr schnell 27 Grand und mehr in den Räumen. Übergangsszeit bedeutet mehr als 4-5 von mindestens ca. 7-8 Heizmonaten. Die Anlage taktet sich zu tode 😞
Inwieweit steuern die Einstellungen des HKII die Anlage, denn der ist normal eingestellt, also 20 Grad Soll und 0,5/2 Neigung und Niveau. Die Räume mit FBH werden genau so warm, also ca. 21,5-22 Grad
Wurde am Gerät schon mal die Entlüftungsfunktion aktiviert ? Mir scheint, als könne die Pumpe die Wärme nicht wegschaffen. Takten ist immer ein Zeichen von einem Wärmestau.
Und es müssen ziemlich grosse HK sein, wenn die mit einer Vorlauftemperatur von unter 40°C was leisten sollen.
Die Therme braucht einen Mindestvolumenstrom. Wenn du hier die Hälfte der HK zudrehst, damit es nicht zu warm wird, wirst das Problem haben, dass eben dieser Volumenstrom nicht mehr ausreicht. Denn die leistung liegt bei 19kW. Die Startleistung liegt etwa im Bereich von 9-11kW.Die kann auch nicht verändert werden. Damit muss sie ca. 2 min laufen können, um überhaupt modulieren zu können. Und hier ,,glaub ich,, wird der Volumenstrom so gering sein, dass er die Leistung gar nicht wegschaffen kann. Die Folge ist ein Wärmestau, der Brenner geht aus. Nun wird die Wärme langsam aus dem Wärmetauscher geschafft, Brenner an. Und es geht von vorne los.
Wo es sicher etwas besser ist: wenn der Speicher früh aufgeladen wird. Für die anschliessende Heizphase dürfte der Brenner schon im Modulationsbereich sein.
Wie gross ist eigentlich die Fläche für die HK und wie gross die Fläche für FBH ?
Ungefähr 90 zu 70 für HK und FBH. Die Leistung der Anlage wurde auch schon auf 50% gesenkt, also nur noch 9,5 KW, das war einer der ersten Schritte. Die KH sind je nach Raumgröße mal kleiner oder größer. In ungenutzten Räumen haben wir ca. 19,4-19,9 Grad, den Rest höher mit 20,5-22,00 Grad.
Ja genau so ist es, die Anlage startet und teilweise nach 30 Sekunden wieder ein Stopp und dann nach 5 Minuten geht es weiter. Kocht sich praktisch hoch. Aktuell ist es anders, also bei den Minusgraden. Jetzt habe ich von 5-100 Starts pro Tag alles dabei. Die letzten Tage ist sie teilweise bei einer Modulation von 9% über Stunden durchgelaufen. In der Übergangszeit waren es bis zu 250 und mehr Starts pro Tag, also September, Oktober und auch im November noch teilweise 150 pro Tag. Leider gibt es mehr Übergangszeit und wenn ich das mal so überschlage, dann wird die Anlage nach einer Heizsaison ca. 20.000-25.000 Starts auf der Uhr haben. Das geht ja gar nicht.
Es ist hier eine Art Pseudo Hydraulische Weiche zwischen den Kreisläufen eingebaut worden, also ein Rundrohr, dass ca. 20 cm lang ist und minimal größeren Durchmesser hat, als der Rest der Verrohrung. Ich glaube hier gibt es auch schon Probleme.
Meine vorherige Viessmann hatte einen 20 Liter Wasserkessel innen drin und ich hatte nie Probleme mit Taktungen. Jetzt ist das ein 3 Liter Becher und ich vermute, dass man hier evtl. einen Wärmespeicher dazwischenschalten sollte, damit die Anlage wieder ins modulieren kommen kann. Wäre das zumindest ein denkbarer Ansatz?
Aber wie gesagt, ich bin da absoluter Laie, was Heizungstechnik betrifft
Ach ja, nicht zu vergessen, der größte Raum mit FBH wird im Winter zusätzlich mit einem Kachelofen beheizt.
Das war aber auch vorher so und dem Heizungsbauer bekannt.
Eigentlich hat sich nur die Anlage geändert, sonst nichts und wir haben seitdem dieses Problem mit der permanenten Taktung.
Meine eigentliche Frage mit der Basiskurve für den HK1 ist leider immer noch offen. Warum konnte der bei dieser Vitodens 100 anfänglich nicht unter 37 Grad eingestellt werden und warum ändert sich das jetzt nach der Änderung seitens Viessmann auch nicht. Optisch zeigt es 20 Grad an, aber die Anlage reagiert nicht darauf. Kann die einfach nicht weniger wie diese 37,9 Grad Vorlauftemperatur leisten.
Leider ist die letzte Antwort von mir jetzt weg 🙂
Ja, die Pumpen wurden mehrmals entlüftet.
90/70 HK und FBH.
Hydraulische Weiche zwischen den zwei Kreisläufen ist ein Pseudo-Rohr mit 20cm Länge und einem etwas größeren Durchmesser, also die der normalen Verrohrung. Ich glaube das erfüllt auch nicht so den Zweck, wenn ich das mit richtigen Weichen vergleiche.
Ich habe hier aktuell, also im November von 10-150 Taktungen und vorher bis zu 300 pro Tag, also am Ende der Heizperiode hat das Ding 20.000-30.000 Taktungen drauf und das kann ja nicht sein, oder?
Vorher hatte ich eine Eurola mit 20 oder 30 Liter Wasserpuffer innen verbaut jetzt glaube hat diese 3 Liter. Vorher keine Taktungen jetzt andauernd, nur nicht bei deutlichen Minusgraden und keine Wärme durch Sonneneinstrahlung auf das Gebäude. Wäre das zum Beispiel ein Lösungsansatz, wenn hier ein zusätzlicher Wärmespeicher mit 30-50 Liter zwischengeschaltet wäre, um das schnelle Abkühlen bzw. Aufheizen der kurzen Leitungslänge zu verzögern, damit die Anlage in den Modulationsbereich kommen könnte?
Vermutlich hat der Heizungsbauer auch mit der 19 KW Anlage übertrieben, vorher hatte wir auf eine 15er, die auf 11 KW reduziert war von Anfang an.
Die Vitodens fährt auch nur noch mit 50% der Leistung, also 9,5 KW, das wurde nach dem ersten Termin mit meinem Heizungsbauer und Viessmann reduziert, wo ich die Taktungen zum ersten Mal festgestellt hatte. Wer schaut schon die ganze Zeit auf seine App. Habe ich vorher auch nicht gemacht, da es keine gab.
Ich vermute hier liegt mehr im Argen, aber leider kann ich das nicht genau feststellen.
Die eigentliche Frage, warum der HK 1 anfänglich nicht unter 37 Grad einstellbar war und es vermutlich immer noch nicht ist, wäre von wesentlicher Bedeutung, vor allem für die Übergangsmonate, die mehr als die richtigen Kältemonate sind.
Ich befürchte, dann sonst die Anlage nach einigen wenigen Anlage den Geist aufgeben wird 😞
Wir haben auch noch einen Kachelofen für einen 50qm Raum, der im Winter geheizt wird, aber nicht durchgehend. War aber vorher auch schon und wir hatten nie Probleme mit der Eurola und Taktungen, das kannte ich vor der Vitodens eigentlich gar nicht.
25 Jahre Entwicklung dazwischen und ?????