Die Brennstoffzellentechnologie vereint auf innovative Weise Wärme- und Stromerzeugung. Mittels Wasserstoff und Erdgas erzeugt das Brennstoffzellenheizgerät Vitovalor damit aber vor allem eines: Unabhängigkeit. Entsprechend groß ist das Interesse an dieser Technologie. Eine der Hauptfragen hierzu beschäftigt sich mit dem Gasverbrauch des Brennstoffzellenheizgerätes.
Seit Viessmann 2014 das erste Brennstoffzellenheizgerät (Vitovalor 300-P) in den deutschen Markt eingeführt hat, konnten wir mittlerweile die zweite Produktgeneration (Vitovalor PT2) vorstellen, inkl. einer Beistelllösung (PA2) für bereits vorhandene Wärmeerzeuger - eine Erfolgsgeschichte. Zugegeben, Vitovalor ist kein Schnäppchen. Und da ist die Frage nach den Unterhaltskosten wie z.B. dem Gasverbrauch durchaus berechtigt. Besonders, da Kunden vereinzelt erwähnen, dass “die Gaskosten im Vergleich zum Altgerät durch den Einbau gestiegen sind”. Wie erklärt sich dieses scheinbare Mindermaß an Effizienz? Des Rätsels Lösung findet sich in der kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung der Vitovalor. Genauer gesagt, im Unterschied zur herkömmlichen, getrennten Strom- und Wärmeerzeugung. Denn rein auf den Gasverbrauch bezogen, kann dieser in der Tat um bis zu 100 Prozent höher ausfallen. Wie man trotz dieses Umstandes dennoch Energiekosten einsparen kann? Ganz einfach. Im ersten Schritt steigen zwar die Gaskosten durch den Betrieb der Vitovalor. Aber durch den vermiedenen Strombezug aus dem Netz, der deutlich teurer ist als das eingesetzte Gas, ergibt sich eine Energiekosteneinsparung.
Eine Beispielrechnung:
Das Beispiel verdeutlicht das Einsparpotential. Es zeigt aber auch, dass für eine möglichst hohe Energiekosteneinsparung so viel selbst produzierter Strom wie möglich selbst verbraucht werden sollte. Betreibt Ihr die Brennstoffzelle beispielsweise im Betriebsmodus “Energiemanager aus”, kann dies zu einer höheren Laufzeit der Brennstoffzelle führen. Der produzierte Strom wird auf diese Weise jedoch nicht selbst verbraucht, sondern in das öffentliche Netz eingespeist. Wenn Ihr also die größtmögliche Energiekosteneinsparung anstrebt, dann empfehlen wir definitiv den Betriebsmodus “Ökonomischer Betrieb”. Denn hier legt die Brennstoffzelle ihre Laufzeiten in Phasen mit hohem prognostizierten Eigenverbrauch. Dies kann zwar zu einer etwas geringeren Laufzeit der Brennstoffzelle führen, aber die Energiekosteneinsparung wird in diesem Betriebsmodus maximiert.
Die folgende Darstellung aus der Vitovalor Planungsanleitung symbolisiert die verschiedenen Energieverbräuche nochmals.
Habt Ihr noch Fragen? Unsere Experten hier in der Community stehen Euch wie immer mit Rat und Tat zur Seite.
Hallo Mungo,
Neben der Speicherschichtung hat ebenfalls die Betriebsstrategie des Energiemanagers Einfluss auf den Start. Betreibt man die Brennstoffzelle beispielsweise im Betriebsmodus Energiemanager "AUS", kann dies zwar zu einer höheren Laufzeit der Brennstoffzelle führen, aber möglicherweise wird der produzierte Strom jedoch nicht selbst verbraucht, sondern in das öffentliche Netz eingespeist.
Daher ist für Betreiber, welche eine größt mögliche Energiekosteneinsparung anstreben, der Betriebsmodus “Ökonomischer Betrieb” empfehlenswert. Hier legt die Brennstoffzelle ihre Laufzeiten in Phasen mit hohem prognostizierten Eigenverbrauch. Dies kann zwar zu einer etwas geringeren Laufzeit der Brennstoffzelle führen aber die Energiekosteneinsparung wird jedoch bei diesem Betriebsmodus maximiert.
Kurzum empfehlen wir die ökonomische Betriebsvariante, wo mehr Augenmerk auf den Strom-Eigenverbrauch gelegt wird, als wie auf maximale Laufzeiten der Brennstoffzelle und somit unnötiger Gasverbrauch und Einspeisung für kleines Geld. Aber entscheiden kann das ein jeder für sich selbst. 😉
Beste Grüße Robin
Hallo Mungo,
bei der Brennstoffzelle fallen parallel zu den 750 Watt elektrisch auch 1,1 kW thermische Energie für die Brauchwasser- oder heizkreisseitige Erwärmung an. Die 1,1 kW sind zwar nicht viel, können aber sicherlich mit unterstützen. Wir sehen die elektrische Erzeugung primär als wichtiger, deshalb nennen viele die thermische Energie abwertend auch Abfallprodukt, was über den Prozess zusätzlich zur Verfügung steht.
In Bezug auf den Gasverbrauch ist es tatsächlich so, dass dieser im Vergleich zu einem gewöhnlichen Wärmeerzeuger höher ausfallen kann. Durch den Betrieb der Vitovalor steigen zwar die Gaskosten, aber durch den vermiedenen Strombezug aus dem Netz, welcher deutlich teurer ist als das eingesetzte Gas, sollte sich eine Energiekosteneinsparung einstellen.
Beste Grüße Robin
Hallo Andrras,
wenn du dieselbe Berechnung, mit den Strom- und Gaspreisen von heute, anstellen würdest, wie wäre das Ergebnis?
Strompreis = 25,27 ct/kWh
Gaspreis = 5,18 ct/kWh
Freundliche Grüße
RolliK
Super Rechnung die Sie da hinlegen.
Ich bereue nun das ich die Vitovalor 300 P habe einbauen lassen.
Die elektrische Leistung war nicht konstant und nun ist sie nach 23 Monaten defekt und erzeugt gar keinen Strom mehr. Wenn ich dann rund 20000 € mehr als für eine Therme zahle und dann auch noch alle 2 Jahre eine Wartung mit Kosten von über 800 € zahlen muss. Dann rechnet sich gar nichts mehr.
Eine Amortisierung der Brennstoffzelle ist nahezu unmöglich.
Dazu kommt das scheinbare Desinteresse des Kundendienstes die überhaupt keine Kommunikation aufbauen und mich total im Dunkeln lassen, wann einer kommt, was überhaupt defekt ist und der Partner vor Ort zuckt mit den Schultern und weis auch von nichts.
Vielleicht haben Sie ja Rat für einen wirklich im Stich gelassenen Kunden.
Ich bin zur Zeit leider nur enttäuscht vom Hersteller und vom Servicepartner.
Und kann zur Zeit niemanden im meinem Bekannten und Kundenkreis dazu raten eine Viessmann Brennstoffzelle einbauen zu lassen.
Aufgrund meiner Verzweiflung hoffe ich auf diese Wege Gehör zu finden
MfG
Michael Niehues
Hallo Koenie,
wie bereits in deinem anderen Beitrag erwähnt, werde ich mich um die Terminvereinbarung für den angelegten Serviceeinsatz kümmern. Nachdem dieser Abgeschlossen ist, werden wir eine entsprechenden Vergütung für den entgangenen Stromertrag zahlen.
Hallo @Koenie
Meine Brennstoffzelle ist seit dem 01.06.2021 defekt. Sie läuft, aber mit verminderter Leistung.
Es hatte bis August gedauert, bis der ortsansässige Heizungsbauer den Kundendienst beauftragt
hatte. Der hat erst alles auf den Gaslieferant geschoben. Das musste trotz Vollwartungsvertrag
erst bis zur Schlichtungsstelle bei der Bundesnetzagentur gehen, um den Kundenservice zu
bewegen.
Der Kundendienst kam dann endlich so im Oktober und hat festgestellt, dass der Brennstoff-
zellenstack getauscht werden muss.
Seitdem warte ich bis heute auf den Einbau dieses Teils. Ich muss allerdings sagen, dass für
nächste Woche der Kundendiensteinsatz geplant ist.
Im Gegensatz zu Dir hat mir Viessmann nie eine Entschädigung für die Minderleistung der
Brennstoffzelle angeboten. Meine Kosten, die durch den Defekt entstanden sind, bewegen
sich im mittleren dreistelligen Bereich. Durch den Mehrverbrauch an Gas hat sich mein
Abschlag von 139 Euro auf 255 Euro jetzt erhöht und belasten unser Familienbudget enorm.
Den Zukauf von elektrischer Energie noch nicht eingerechnet.
Zudem kommt der neue Abschlag jetzt zur Unzeit, wo sich der Gaspreis gerade verdreifacht hat.
Ergänzend muss ich erwähnen, dass ich in 2021 eine weitere Störung an der Anlage hatte.
Da war eine Platine defekt. Die Störung hatte fünf Wochen angedauert. In der Zeit musste der
Strom fast vollständig zugekauft werden.
de
Eigentlich wollte ich Strom erzeugen statt nun die Brennstoffzellenheizung als ineffiziente
Gasbrennwerttherme zu betreiben.
Ich kann Deinen Unmut sehr gut verstehen. Ich kann nur sagen, dass wenn bei mir die nächste
Heizung eingebaut werden soll, ich die Erfahrungen mit dem Kundenservice von Viessmann
definitiv berücksichtigen werde.
Viele Grüße
KaGo
Guten Tag Herr Zarges ,
ich hoffe es geht Ihnen gut.
Wie steht es denn nun nach weiteren 4 Monaten mit der Instandsetzung meiner Brennstoffzelle?
VG
Michael Niehues
Hallo , ist deine FC schon wieder am Netz?
Hallo Koenie,
das notwendige Material steht weiterhin nicht zur Verfügung. Der Einsatz wird mit Ihnen abgestimmt, sobald das Material im Lager vorhanden ist.
@KoenieWenn Du mich meinst: Ja, mein Brennstoffstack wurde getauscht und läuft seitdem einwandfrei.
VG
KaGo
Hallo,
ist es eigentlich Absicht, dass der Gesamtwirkungsgrad der BSZ nur mit 82,5% angegeben ist? Im Datenblatt steht 92%. In der Grafik im DB auf S. 10 sieht man, dass der Wirkungsgrad auch unter ungünstigsten Bedingungen nicht unter 85% fällt.
Gruß
Heizing
Hallo
Meiner Meinung nach stimmt der Wert 82%. Jedenfalls deckt sich der Wert mit meinem Gasverbrauch.
Von 100% Brennstoffverbrauch stehen effektiv nur 82% fürs Heizen und die Brennstoffzelle zur Verfügung.
Bei mir werden die 82% dann in 60% der Energie fürs Heizen und 40% der Energie für die Brennstoffzelle
umgesetzt. (inkl. Warmwasser)
18% "verpuffen" als Wärme im Heizungskeller, der sich entsprechend aufheizt.
Ich habe schon überlegt die Wärme aus dem Heizungskeller in einen Pufferspeicher zu bringen, um die
Effizienz zu steigern. Eine Pool-Wärmepumpe könnte mit einem COP von 16 hier eine Lösung sein.
Gruß
KaGo
Hallo KaGo,
du hast ja eine 300-P, dafür gibt Viessmann einen Gesamtwirkungsgrad vom 81,3 % (Hs) / 90 % (Hi) an.
Damit hab ich auch meinen Fehler gefunden, beim neuesten Gerät gibt Viessmann den mit 92 % bezogen auf Hi an. (frühere Bezeichnung "unterer Heizwert" ) Bezogen auf Hs sind das dann rund 83%.
@Patrick_Zarges damit wäre meine Frage geklärt. Ich habe das tatsächlich überlesen, da Vi die Wirkungsgradangaben sonst ja seit Jahren immer auf Hs bezieht.
Noch einen Hinweis an KaGo:
Die meisten Verluste dürften im Reformer anfallen, die dann mit dem Abgas ins Freie gehen. Ich würde mal prüfen, ob die Wärme im Heizraum nicht von schlecht gedämmten Rohrleitungen stammt.
Gruß
Heizing
Hallo @Heizing
Nein, bei mir sind es definitiv nicht die Rohrleitungen, denn die Heizung ist im Sommer ausgeschaltet.
Wenn ich die Warmwasserbereitung eingeschaltet habe und die Brennstoffzelle läuft, dann habe ich eine
Temperaturerhöhung im Heizungskeller von +5 Grad Celsius. M.E. ist das der eingebaute Pufferspeicher
Ich strebe nun eine Nutzung der Anlagenverluste an.
Gruß
KaGo
Hm, der Pufferspeicher ist doch aber gut gedämmt. Würde mal versuchen mit der Hand zu fühlen, wo die Wärme herkommt.
Gruß
Heizing
Der Pufferspeicher hat so gut wie keine Dämmung. Wo sollte die Dämmung auch Platz haben im Gerät.
@Heizing Hast Du Deine Anlage schon einmal von innen gesehen?
Gruß
KaGo
Hallo KaGo,
so ein Fall ist mir bisher nicht bekannt. Könntest du testen, ob es nur dann auftritt, wenn die Brennstoffzelle in Betrieb ist?
Und zum Vergleich ob auch dann ein Temperaturanstieg zu vermerken ist, wenn die Warmwasserbereitung nur über den Vitodens stattfindet?
Hallo @Patrick_Zarges,
welcome back.
Um während des Urlaubs Gas einzusparen, hatte ich kurz vor dem Urlaub die Warmwasserbereitung abgestellt, versehentlich aber die Stromerzeugung nicht deaktiviert.
Bei Abschaltbetrieb ist bei aktivierter Stromerzeugung die Temperatur im Heizungskeller weiter erhöht.
Heiz- und Warmwasserbetrieb plus Brennstoffzelle: 27 Grad Raumtemperatur
Nur Warmwasserbetrieb plus Brennstoffzelle: 24 Grad Raumtemperatur
Nur Warmwasserbetrieb: 23,5 Grad Raumtemperatur
Abschaltbetrieb: 22 Grad Raumtemperatur
Gruß
KaGo
Du meintest mit Pufferspeicher schon den WW-Speicher?
S. Schnitt hier:
Vitovalor PT2 Brennstoffzellenheizung | Viessmann
Der hat ungefähr dieselbe Dämmung wie beim Vitodens.
S. Schnitt hier:
Vitodens 333-F Gas-Brennwert-Kompaktgerät | Viessmann
Gruß
Heizing
Den Pufferspeicher hier meine ich:
Mist, ich hatte die PT2 verlinkt. Der Speicher in der 300-P hat doch aber auch eine Dämmung. Wenn der Verlust noch zu hoch ist, könnte man da doch noch Mineralwollmatten rumlegen.
Die Brennstoffzelle läuft unter ökologisch 24H durch und braucht um die 4,9 m3 Gas pro Tag. Euer Fehler ist Wasser auf über 50 Grad zu heizen und den Vorlauf bei 60 Grad. Dann ist das Rücklaufwasser zu warm und der Spitzenlastbrenner springt nur an. Das macht Kostentechnisch keinen Sinn. Mein Vorlauf ist bei Übergang bei 35Grad und unter -10 Gard nur 45 Grad und das nur mit Heizkörper. Ich habe so 100Qm bei fast 22Grad. Brauchwasser hat nur 45 Grad. Das mit den Legionellen kann man knicken wenn man jeden Tag duscht. Ich brauche im Schnitt im Winter so 6,5m3 Gas für 18,1 KW Strom, eine warme Bude und warmes Wasser. Das macht mal mit einer normalen Brennwertgerät. On ever.