TLDR; Kann das Verhalten bei einer Anlage bestätigen: Puffertemperatursensor raus und direkt an den Vorlauf hat die Regelung halbwegs brauchbar gemacht. Long story: Das Setup - so wie von Heizungsbauer/Viessmann ausgedacht: Vitocal 250-AH (Hybrid mit Gasbrennwertgerät) + Puffer + 2 Heizkreise mit Pumpe: 1x ungemischt HK, 1x gemischt FBH mit ERR (und Bypass…). Irrsinnig teuer. Nur mit einer viel zu hohen VLT lässt sich das Haus warm kriegen, Thermostate regeln ab, Mischer geht zu, Energieverbrauch geht durch die Decke... Ergo, erster Umbau: Mit abgebautem bzw. händisch voll geöffnetem Mischer, geschlossenem Bypassventil, entfernter ERR in der FBH sowie dem Entfernen der Thermostate im HK Kreis, kommt endlich ein vernünftiges Verhältnis von VLT zu Heizleistung. Voll entdrosselt reicht die VLT der FBH auch bei den Heizkörpern aus. Die zwei Kreise sind jetzt erst einmal gegeneinander über die Einstellung der jeweiligen Pumpen abgeglichen. Die Regelung der Anlage überfährt die eingestellte Heizkurve allerdings derartig, dass eine stabile Einstellung schlichtweg unmöglich ist - zumindest bei AT-Bedingungen um die 10°C: Entweder wird die Einschaltbedingung nicht erreicht weil die Heizkurve massiv unterkorrigiert werden muss oder das Haus wird überheizt. Schuld ist die puffertemperaturbasierte Regelung. Der Puffer - wohlgemerkt als hydraulische Weiche, nicht im Rücklauf - macht sowieso keinen Sinn. Der muss auf jeden Fall raus, ist aber ein größerer Umbau. Zumindest für dieses Gerät finde ich auch keine Möglichkeit im Inbetriebnahme- oder Service-Menü irgendwas an der Hysterese oder Regelart einzustellen, geschweige denn den Pufferspeicher zu deaktivieren. (Das Verstecken von Parametern in Service-Ebenen ist sowieso extrem anstrengend. Hat der Kunde das Gerät jetzt gekauft oder nicht?) Der Kompressor kann definitiv niedriger modulieren, das sieht man u.a. während der Warmwasserbereitung. Was also als "Hotfix"? --> Testweise den Temperatursensor aus dem Puffer raus und mit einem Kabelbinder direkt am Ausgang des Innengeräts (richtung Puffer) befestigt. Das führt dazu, dass die Regelung unabhängig vom Rücklauf wird und viel schneller reagiert. Und damit lässt sich dann lustigerweise die eingestellte Heizkurve halbwegs fahren. Der Kompressor läuft dann eher auf 30% statt 100%, die Primärkreispumpe darf auch ein bisschen weniger machen und der Takt ist viel länger. Das ganze ist wohlgemerkt trotzdem noch lange nicht so effizient wie es sein kann, aber das ist mMn mit diesem System (Pufferspeicher, 3 Pumpen, etc.) und dieser Regelung auch nicht machbar. Getestet habe ich auch den "geräuschreduzierten Betrieb" in erster Stufe, konnte aber im Ergebnis noch keinen größeren Unterschied feststellen. Das hilft evtl. in der Übergangszeit die max. Frequenz zu limitieren. Aber ich finde hierzu (wie auch zu den anderen Regeleigenschaften) keine Dokumentation.
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