Hallo Heizing, ich sehe das Ganze sehr ähnlich. Eine rein elektrische Heizung kann nun einmal nicht mehr, als den durchfließenden Strom direkt in Wärme umzuwandeln, egal ob man dies nun hochtrabend "Infrarotheizung" oder wie auch sonst immer nennt. Der Wirkungsgrad dürfte bestenfalls knapp unter 100 % liegen, Zahlen habe ich aber noch nie gesehen. Wenn ich einen Heizwärmebedarf von z. B. 8000 kWh/Jahr habe, muss ich diese 8000 kWh irgendwie ins Haus bringen. Bei einer Direktheizung bedeutet dies also > 8000 kWh Stromverbrauch pro Jahr. Ich kann (wie in meinem Haus) eine LWWP nehmen und brauche dann ca. 2500 kWh/Jahr, d. h. also: Kostendifferenz ca. 1600 €/Jahr. Bei fossilen Wärmeträgern dürfte es nicht wesentlich anders aussehen. Bei einem älteren Haus mit höherem Heizwärmebedarf wird der Unterschied noch weit größer ausfallen. Damit dürfte klar sein, dass sich die Investionsmehrkosten für ein konventionelles Heizsystem (einschl. WP) innerhalb weniger Jahre amortisieren. Für wirklich selten genutzte Räume oder z. B. ein Wochenendhaus würde ich eine Elektroheizung auch als gerechtfertigt ansehen, da Installations- und Wartungsaufwand deutlich geringer sind. Dies alles sehe ich erst einmal unabhängig davon, aus welcher Quelle der Strom stammt. Wenn man eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage mit Batteriespeicher hat, ergibt sich als willkommener Nebeneffekt, dass man auch gespeicherten Strom mit nutzt. Allein für die Heizung lohnt ein Speicher sicher nicht. Bei mir reicht aber in der Übergangszeit bei noch/schon laufender Heizung der gespeicherte Strom oft bis zum nächsten Morgen. Die Kalkulation, ob sich ein Batteriespeicher rentiert, ist sicher vom Einzelfall abhängig. Bei mir war es vor 2 Jahren so, dass sich der Speicher als Nachrüstung nicht rentiert hätte. Da er aber zusammen mit der PV-Anlage installiert wurde, hat sich die Amortisationszeit - im Vergleich zur PV allein - nicht verschlechtert. So sehe ich den Speicher als Investition für die Zukunft. Bei sinkenden Preisen sollte sich in den kommenden Jahren eine Batterie auf jeden Fall lohnen. Man muss allerdings realistisch sehen, dass man bei der Kombination mit einer WP nie einen - oft genannten – Autarkiegrad von 70 % erreichen wird, da der Verbrauch im Winter nun einmal deutlich höher ist als die Erzeugung. Meine Daten: PV: 8,5 kWp, Speicher: 9,6 kWh, Erzeugung: 9900 kWh/a, Standort nahe Regensburg, Inbetriebnahme: Mai 2016 Verbrauch Haushalt: 5000 kWh/a, Verbrauch Heizung: 2400 kWh/a, WW: 600 kWh/a, Autarkiegrad 58 % Gruß Wolfgang
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