Hallo MrsFreeze (Frieren musst Du ja nun nicht mehr.), Vielen Dank für die ganzen Screenshots. Die helfen, um einen Überblick zu bekommen, auch bezüglich der aktuellen Probleme: Zu warm bei höheren ATs zu hoher Stromverbrauch und subjektiv empfundenes zu langes Warten bis warmes Wasser kommt. Zunächst: Damit Du verstehen kannst, was wir Dir hier raten und warum, und damit Du dann nach dieser Kennenlernphase sicher wirst in der Bedienung Eurer WP, empfehle ich Dir sehr, quasi als Einstieg in dieses Thema den allen hier von "Forumsmeister Guennie" zur Verfügung gestellten Leitfaden zu lesen. Guennie hat Dir ja sogar angeboten, ihn zu fragen, falls Dir etwas unklar ist. Deine Einstellungen und Fragen zeigen, dass Du die Bedienung Deiner WP noch nicht beherrschst und es ist ja leider so, dass fast immer die HBs selbst nicht besser Bescheid wissen und einzig darauf "programmiert" sind, sicherzustellen, dass es warm genug wird. Wieviel Strom da verbraucht wird und ob es soviel zu warm ist, dass man am Ende die Heizkörper sinnloserweise zudreht und vielleicht sogar noch die Fenster an klappt, das interessiert sie nicht, weil sie ja nicht die Stromrechnung bezahlen müssen. Mit meiner "Feuerwehrunterstützung" hier hatte ich vor allem zunächst auf Deinen "Hilferuf reagiert, dass es bei Euch nicht warm wird". Zum Problem "jetzt zu warm bei den höheren ATs": Deine Heizkurve ist noch nicht richtig eingestellt. Sie ist bei wärmeren Temperaturen viel zu hoch. Die im Augenblick eingestellte VTmax von 50°C greift schon bei allen Temperaturen, die kälter als ca. +2°C sind. Bei den kürzlich viel kälteren Temperaturen bis ca. -10°C hat die bei Euren sonstigen richtigen Einstellungen (27/4 durchlaufen der Heizung, Heizkörper voll aufgedreht) gepasst, jetzt bei höheren ATs zeigt sich, dass sie da zu hoch liegt. Wenn jedoch die Temperaturen noch weiter in den Keller gegangen wären (=> -15°C), wäre auch die VT von 50°C zu niedrig gewesen und Ihr hättet wieder frieren müssen. Ein WP schafft auch bei soooo kalten Temperaturen (-15°C und kälter) eine VT von bis zu 55°C und wenn die notwendig ist, um Euer Haus (offensichtlich "mittelschlecht" wärmegedämmt) bei diesen kalten Temperaturen warm zu bekommen, dann ist das eben so und dann muss auch entsprechend viel Strom verbraucht werden. Also "VTmax" ruhig anheben auf 55°C für den Fall, dass es noch mal richtig knackig kalt wird. Jetzt kommen wir aber zu den anderen Parametern, um Eure HK auch für wärmere ATs richtig einzustellen, so dass Ihr deutlich weniger Strom verbraucht und die ITs passen. Da ist immer ein bisschen Probieren (Einstellen, 1 Tag Abwarten, Raum-Ts messen ("passt zur eingestellten Normal-T" oder "zu warm" oder "zu kalt") angesagt. Eure Normal-T ist ja auf 23°C eingestellt (In einer späteren "Feinanpassungsrunde" könntet Ihr vielleicht probieren, ob Euch da 22°C ausreichen. Das würde auch Strom sparen.). Das ist einer der Parameter, die die Lage und den Verlauf der Heizkurve beeinflussen. An dem müsst Ihr erstmal nichts ändern, wenn das Eure Wunsch-IT ist (Mir wäre das z.B. auf die Dauer zu warm und ich stehe auch schon kurz vor der Rente.). Euren Stromverbrauch bekommen wir mit den beiden anderen Parametern "Neigung" und "Niveau" runter und auch das Problem "Sich ergebende ITs passen nicht zu den aktuell herrschenden ATs" bekommen wir damit in den Griff. Der Parameter "Neigung" ist für die Anpassung der VT (und damit letztlich der sich ergebenden ITs) verantwortlich. Der ist im Augenblick mit dem Wert "1,0" mit ziemlicher Sicherheit zu hoch. Das Probieren (siehe oben) sollte mal mit einem Wert für die Neigung von 0,8 (für ein ziemlich schlecht wärmegedämmtes Haus, ich habe z.B. 0,7 für unser "mittelschlecht gedämmtes Haus") gestartet werden. Und nun passt Du den Wert für Niveau so an, dass die Heizkurve bei -10°C wieder bei einem VT-Wert von 50°C liegt (bei noch kälteren ATs erreicht es dann irgendwo den neuen Wert für VTmax von 55°C). Natürlich jetzt alle Fenster geschlossen halten (bis auf kurzes Stoßlüften) und Heizkörper voll aufdrehen. Und nun 1 Tag warten und bitte die "Lage bei den Innentemperaturen" und bezüglich des Stromverbrauchs (da braucht man mehr als einen ganzen Kalendertag, um aussagekräftige Daten von Viessmann zu bekommen) hier berichten. Nun noch zu "seit 2 Tagen zu langes Warten bis warmes Wasser kommt": Hier hast Du wohl auch die vorher eingestellten Werte für die (WW-) Zirkulation geändert. Die Zirkulation bekommst Du angezeigt, wenn Du in Deinem letzten Screenshot neben "Warmwasser" auf "Zirkulationspumpe" klickst. Dort kannst Du die auch gemäß Euren Angewohnheiten und Wünschen ändern. (Grundsätzlich ist die "WW-Zirkulation" ein Komfortmerkmal, dass sehr viel WW-Energie kostet. Deshalb sollte man die Zirkulation zeitlich immer nur sehr gezielt und sparsam einsetzen. Thema "Stromverbrauch": Leider sind die in ViCare und "ViGuide" angezeigten Werte nicht verlässlich. Zum Beispiel sind in Deinem Screenshot für die Wärmeenergie am Sonnabend und am Sonntag gar keine Wärmeenergiewerte, was ja Unsinn ist, denn im Stromverbrauch beim Verdichter werden ja sinnvolle Werte für Sa und So angezeigt. Unabhängig davon, dass man leider immer damit rechnen muss (Beschwerden bitte direkt an Viessmann), dass diese Werte auch mal grob daneben liegen können, kann man bei den "wahrscheinlich sinnvollen Werten" trotzdem eine Tendenz ablesen, wie sich der Verbrauch entwickelt. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Werte erst Sinn machen, wenn der jeweiligen Tag, die jeweilige Woche oder der jeweiligen Monat komplett abgelaufen sind. Nun bin ich darauf gespannt, wie sich Eure Stromverbauchswerte insgesamt und jeweils einzeln für Heizung und WW entwickeln. VG PeterF60
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