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Duomatik FL - Frage zu den Kesseltemperaturen

Hallo zusammen,

wir haben vor kurzem ein Haus gekauft, in diesem ist eine Viessmann Ölheizung VitoCell VLA-18/VLB-18 mit einer Duomatik FL 7450-231 verbaut.

Zur Einstellung habe ich schon in diesem Beitrag viele nützliche Infos vom Benjamin Reuter erhalten.

Nun habe ich die Heizung einige Zeit beobachtet und mir ist das Heiz Verhalten noch nicht so ganz klar. Vielleicht kann mir hier noch mal jemand helfen.

Wir haben wie im oben verlinkten Beitrag schon erwähnt auch einen Außenfühler und ich habe die Codierungen wie vom Benjamin angesprochen geändert.

- Heizung steht auf Sonne/Mond
- Raumtemperatur N eingesetllt (was wohl 20 Grad sein sollte)
- In den Räumen sind überall Thermostatventile vorhanden und diese stehen auf 3.
- Brauchwasser habe ich auf 60 Grad eingestellt.
- Zeiträume Heizung 6-22 Uhr eingestellt
- Brauchwasser 6-20:30 Uhr

Nun heizt die Heizung meistens bei Erwärmung des Heizkreislaufes auf 45-47 Grad Kesseltemp hoch. Wenn das rote Lämpchen für Brauchwasser leuchtet geht die Kesseltemp auf 75 Grad hoch.

Ist das ein normales Verhalten? Die Speichertemp sinkt auf ca. 58 Grad und schon heizt die Heizung auf 75 Kesseltemp hoch. Kann man das etwas großzügiger einstellen? Das Brauchwasser darf ja auch mal gerne auf 50 Grad absinken. Es soll doch nur immer mal wieder auf 60 Grad erhitzt werden.

Zum anderen Frage ich mich warum für den Heizkreislauf die Kesseltemp immer "nur" auf 45 Grad  hochgeht. Ist das so, weil die Heizung "merkt" das wir nicht mehr brauchen?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Gruß
Steffen

5 ANTWORTEN 5

Wenn die rote LED angeht, wird Warmwasser bereitet. Dazu geht der Kessel auf die eingestellte Kesseltemperatur von 75°

 

Die Warmwassertemperatur ist standartmäßig sowieso auf 50° eingestellt. Durch Pumpennachlauf  entsteht etwas mehr.

Kurzzeitig auf 60° erhitzen ist unsinn.

 

Die 45° Kesseltemperatur im Heizbetrieb  richtet sich nach einer hinterlegten Heizkennlinie.

Wenn zum aufrechterhalten der Raumtemperatur von z.b. 21 °  diese 45° Heizwassertemperatur reichen, warum sollte man dann  höher heizen?

 

 

 

Hallo Hausdoc,

danke für dein Antwort.
Wenn ich das richtig verstehe, heizt diese Heizung also immer die Kesseltemp auf 75 hoch, auch wenn das Brauchwasser nur 2 Grad erhitzt werden muss.

Was meinst du mit Kurzfristig auf 60 Grad erhitzen? wir haben den Dipschalter auf Position 1 gestellt damit das Brauchwasser auf 60 Grad erhitzt wird (Legionellen Schutz). Dazu reicht es aber, wenn das Wasser ab und zu auf 60 Grad erhitzt wird. Es muss also nicht bei 58 Grad gleich wieder auf 60 erhitzt werden. Für mich als Laie klingt es erstmal unvernünftig den Kessel jedes mal auf 75 Grad zu erhitzen, nur um das Brauchwasser von 58 auf 60 Grad zu bekommen.
Mir reicht ja 50 Grad vollkommen aus beim Brauchwasser, die 60 Grad sind ja nur für die "Hygiene".
Ich könnte jetzt ja Schaltzeiten für das Brauchwasser definieren. Damit nicht so oft auf 60 Grad aufgeheizt wird. Oder kann man eben in der Heizung irgendwo einstellen, dass das Brauchwasser mehr als 2 Grad abfallen darf bevor wieder aufgeheizt wird?

In meiner alten Wohnung war das besser gelöst, da konnte ich in der Heizung einen Zeitpunkt in der Woche festlegen, an dem wurde auf 65 Grad erhitzt (nannte sich auch Legionellenschutz). Die Heizung war aber auch deutlich neuer.

Zu der Heizkennlinie beim Heizbetrieb. Soweit ich weiß kann nich die in der Duomatik nicht verstellen. ich habe mal gelesen, das sich der Wert bei 1.4 befindet wenn man einen Außenfühler hat und diesen in der Codierung auch aktiviert (was ich laut dem anderen Beitrag gemacht haben müsste).
Es müsste bei uns aber passen da alle Zimmer bei ca. 21-22 Grad liegen und die Heizkörper nicht sehr warm sind. Die Vorlauftemp von 45 müsste dann also ganz gut passen.

Legionellenschutz hat nichts mit Temperatur zu tun, sondern mit Stagnation.
Du kannst getrost wider auf 50° stellen und für die Hygiene ist es vollkommen ausreichend wenn alle Zapfstellen benutzt werden und der Speicherinhalt spätestens alle 2 Tage aufgebraucht ist.

Danke Hausdoc.

hm...man liest alles mögliche über die Legionellen und die geeignete Temperatur. Oft wird geschrieben das das Wasser nicht unter 50 Grad fallen darf/soll. Das wäre bei der Einstellung von 50 Grad aber.
Bin mir noch nicht ganz sicher ob ich das wirklich machen soll. Ich habe aber auch wenig fundierte Aussagen gefunden.
Am Besten wäre wohl erstmal ein Test des Wassers und dann kann man überlegen ob man auf 50 Grad geht.
Unser Speichertank ist 130 Liter - also nicht sehr viel. Wir scheinen auch eine Zirkulationspumpe für das Brauchwasser zu haben und die Rohre sind zumindst dort wo ich es sehen kann etwas isoliert.

Hm...blödes Thema mit den Legionellen. Man will ja nicht unnötig Energie verschwenden aber auch nicht umbedingt das Risiko einer Legionellen Vermehrung eingehen. Vor allem da wir ein 1 jähriges Kind haben.


Hallo phatair,

Legionellen entstehen dort, wo "lauwarmes" Wasser stagniert. Bei einem 130l Speicher und regelmäßiger Warmwasserentnahme ist das Risiko relativ gering, dass es zu einer Legionellenbildung kommt. Natürlich bist du aber mit der Prüfung des Warmwassers auf der sicheren Seite. Für Trinkwasseranlagen bis 400l gibt es jedoch keine Vorgaben seitens des DVGW.


Zum Thema Legionellenbildung gibt es auch in der Fachliteratur unterschiedliche Aussagen, daher wird es schwierig eine konkrete Aussage zu treffen. Im allgemeinen wird jedoch gesagt, dass ab 50°C sich keine Legionellen bilden und sie mit 60°C abgetötet werden. Dabei handelt es sich dann jedoch nicht um eine thermische Desinfektion, wenn sich bereits Legionellen im System gebildet haben.

Beste Grüße °be
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