Hallo zusammen,
es gibt wieder mal was Neues, pünktlich zur Heizsaison. Mein Vitoladens 300-W Kessel ging in letzter Zeit immer wieder auf Störung mit der Meldung F5 (Drückwächter schaltet nicht) bzw. stellte teilweise aus dem Betrieb heraus ohne einen erkennbaren Grund mit der Meldung F9 (Unterdrehzahl Brennergebläse) ab.
Ich habe daraufhin ohne jeden Befund den Druckwächter getestet (Schaltschwelle 2,5 mbar passte exakt), und das Gebläse gecheckt. Minimale Verschmutzung vom Gebläse mit Pressluft entfernt, Lagerung überprüft, alles i.O.
Als Ursache stellte sich ein defekter CO-Sensor heraus. Dieser wurde 2018 im Rahmen einer Feldaktion nachgerüstet.
Dieser unterbricht die Spannungsversorgung zum Brennergebläse, wenn
- CO detektiert wird
- Der Sensor einen Fehler aufweist (ERROR LED brennt).
Der Kessel lässt sich durch Aus- und Einschalten der Steuerung zurücksetzen, so dass er in der Regel wieder anspringt, bis der Sensor das nächste Mal ERROR meldet.
Das Verhalten des Kessels lässt sich einfach erklären: Gebläse-Spannungsversorgung ist durch den CO-Wächter aufgrund des Fehlers getrennt. Daher läuft das Gebläse bei Zündanforderung an den Brenner nicht an, folglich schaltet der Druckwächter nicht --> F5
Aus dem Betrieb heraus tritt der Fehler am CO-Wächter auf, Relais öffnet, Brennergebläse geht aus.--> Fehler F9 (Unterdrehzahl Brennergebläse) erscheint.
Abhilfe: Tausch des Sensors der Fa. Schabus.
Kurzfristige Nothilfe bei Minustemperaturen: Abklemmen der Spannungsversorgung und Brücken (Klemme 1+2 in der Brenneranschlussbox) des kompletten CO-Wächters. Das ist quasi der Auslieferungszustand des Kessels. Dabei Installation eines (hoffentlich sowieso vorhandenen) externen CO-Sensors im Heizungsraum. Der Wächter sollte aber dennoch sehr zeitnah wieder installiert werden.
Grüße, Jan
