Hallo,
seit 13.01.2020 hängt an meinem VITOLIGNO 300-P ein VIESSMANN Service-Laptop zur Ursachensuche.
Nachdem dann am 12.04.2020 tatsächlich der Fehler F1 erneut aufgetreten ist, habe ich den Service informiert. Leider habe ich aber bis dato - also fast 6 Wochen später - noch immer keine Rückmeldung erhalten.
Haben Sie noch Interesse an Ihrem Laptop oder kann ich diesen veräußern?
Stellen Sie sich so guten Kundenservice vor? CORONA ist hier sicherlich kein Argument, da per Fernzugriff auf den Laptop zugegriffen werden konnte.
Ich bin maßlos enttäuscht, da mich dieses Fehlerbild bereits seit mehreren Jahren an meinem nur 7,5 Jahre alten Pelletkessel verfolgt.
Zum Laptop kann ich nichts sagen.
Aber die Fehlermeldung F1 deutet auf ein Problem mit der Primärluftklappe. Diese wird über einen Stellmotor bewegt. Die Endposition wird dabei über Mikroschalter erfasst. Und öfters versagen diese Microschalter ihren Dienst.
Hallo Schmied182,
der Laptop wurde an deiner Anlage von uns angeschlossen, damit Daten aufgezeichnet werden können, um die Störung F1 genauer diagnostizieren zu können.
Die verspätete Beantwortung deiner E-Mails bitte ich zu entschuldigen. Am 22.05.2020 habe ich dir diesbezüglich eine E-Mail geschrieben.
Nach Rückmeldung von unserem Support konnten bis jetzt noch keine Auffälligkeiten in den Datensätzen erkannt werden und wir bitten daher noch um etwas Geduld.
Wenn du bereits zuvor wünscht, dass der Laptop bei dir abgebaut wird, dann lass uns bitte eine Rückmeldung zukommen, damit ich prüfen kann, was sich in die Wege leiten lässt.
Auch wir sind sehr daran interessiert, dass deine Anlage zu deiner Zufriedenheit funktioniert. Das wollte ich nur nochmal ausdrücklich erwähnen.
Für deine Verständnis und deine bereits aufgebrachte Geduld bedanke ich mich bei dir.
Beste Grüße
Stefan vom Customer-Care-Team
Das F1-Problem trat bei mir seit letztem Herbst auf, zunächst einmal im Monat, zuletzt im März täglich. Ich konnte dann den Endschalter der Primärluftklappe als Ursache lokalisieren. Habe dazu bei abgenommener rechter Wand die Klappe mehrmals im Servicemenü durchlaufen lassen. Als sie mal wieder in Mittelstellung stehen blieb, lag am Mikroschalter eine Spannung an, obwohl der Hebel des Schalters eingedrückt war. Da dies bei einem betätigten Schließerkontakt nie auftreten darf, egal was die ansteuernde Elektronik anstellt, ist eindeutig der Schalter schuld.
Habe dann über den Fachhändler Ersatz bestellt. Leider gab es nur ein komplettes "Endschalterset" mit 4 Schaltern und angeschraubten Beschlägen. Der Spaß hat gut 100 € gekostet.
Ich wollte aber nicht auf die Lieferung warten und habe den alten Schalter repariert, mit Erfolg. Dazu war kein Ausbau nötig. Bis heute (5 Wochen) ist der Fehler nicht mehr aufgetreten.
Die Reparatur ging so: zunächst die Luftklappe ein kleines bisschen über den Schaltpunkt hinaus bewegen, damit der Schalterhebel gänzlich entlastet ist. Dazu die beiden Strippen vom Schalter abziehen und kurzschließen, dann im Servicemenü die Klappe ansteuern, und genau in dem Moment, in dem der Tiefpunkt der Kerbe in der Steuerscheibe erreicht ist, den Stecker des Motors abziehen (vorher üben!).
Nun folgt die eigentliche Reparatur. Es geht darum, die oxidierten Oberflächen der Schaltkontakte zu reinigen. Dazu einfach den Hebel des Schalters mit einem feinen Schraubendreher mehrfach über den Schaltpunkt hinaus eindrücken. Zusätzlich habe ich dafür gesorgt, dass dabei ein ordentlicher Strom fließt, der die Oxidschicht verbrennt. Habe mich für 200 mA entschieden, also das Labornetzgerät auf 20 V gestellt und über einen Widerstand mit 100 Ohm an den Schalter geklemmt. Wer vielleicht nur 5 V zur Verfügung hat, nimmt halt 25 Ohm. Und wer möchte, kann es auch ohne Strom probieren. Ob das genügt, weiß ich nicht.
Nun bin ich gespannt, ob die Reparatur auf Dauer hilft. Für den Notfall liegt der neue Schalter bereit.
Ich bin's nochmal. Die Eigenreparatur des Endschalters hat bis Ende Oktober 21 gehalten, dann ging's wieder los mit F1, zuletzt mehrmals täglich. Habe dann den Schalter getauscht, seitdem ist Ruhe.