Hallo Experten,
ich bin seit Dez. 2015 Besitzer eines Vitotwin 300-w Typ C3HC.
Beheizt wird ein Altbau (Bj. 1796), Bruchsteinwände, 3 Vollgeschosse a 100m², Schlechte Isolierung, Bewohnt und somit voll beheizt werden momentan ca. 130m² von 2-3 Personen.
Seit Mitte 2016 produziert die Anlage Strom (Einbau Einspeisezähler). Mehr wie 850 Watt habe ich nie auf dem Display gesehen... und dies auch gleich gemeldet. Es hat bis September 2017 gedauert bis sich jemand dem Problem angenommen hat... Davor nur Ausreden wie es sei normal und die Anlage moduliert usw. --->Im Handbuch für die Fachkraft steht ganz eindeutig das sich eine Stromproduktion unter 880 Watt selbst unter schlechtesten Bedingungen(langes Abgasrohr usw.) nicht einstellen sollte.
Seit dem der Viessmannkundendienst mehrfach da war ist jedoch alles noch schlimmer geworden. Jetzt produziert die Anlage nur noch etwa 750 Watt. Weder Viessmann noch der Heizungsbauer wollen sich jetzt weiter um das Problem kümmern.
Es wurden schon:
-Ringbrenner getauscht
-gebrochener Stutzen des Abgasrohres repariert (Vermutlich kaputt seit dem Einbau)
- uvm.
Auffällig ist nach wie vor die hohe Rücklauftemperatur: Sie ist sehr nahe an der Vorlauftemperatur. Für den Stirlingbrenner ist jedoch eine niedrige Rücklauftemperatur wichtig. Ich vermute also eine falsche Einstellung. Heizkurve zu steil usw. Vielleicht kann mir jemand den entscheidenden Tip geben.
Ich weis mit nicht mehr zu helfen und überlege die Anlage wieder ausbauen zu lassen da die Stromproduktion der Kaufgrund war. 1000Watt Strom +/- Toleranzen, Modulation usw. wurden angegeben. Mit etwas über 900 wäre ich ja schon zufrieden. Nicht aber mit 700-750 Watt.
Frohes Fest und LG
Ralf
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Corny82,
die Fachbetriebe sind generell alle ausgebucht. Der folgende Link kann Dir bei der Fachpartnersuche helfen. Alternativ empfehlen wir den direkten Kontakt zur zuständigen Viessmann Verkaufsniederlassung in Freiburg. Die Kollegen kennen die Fachbetriebe oftmals persönlich und können daher bessere Empfehlungen aussprechen als wir.
Fachpartner vor Ort
Viessmann-Verkaufsniederlassung Freiburg
Beste Grüße °ro
Hallo °ro,
zuerst muss ich mich noch mals bedanken. Ich gehe davon aus dass ohne dein zu tun die Hydraulik noch nicht geändert wäre...
Das gesamte Verhalten der Anlage hat sich deutlich verbessert: Ich gehe von einer erheblichen Reduzierung des Gasverbrauchs aus! Der Vitotwin braucht z.B. nur noch einen Bruchteil der Zeit um das Trinkwasser nach dem Duschen wieder auf den Sollwert zu erwärmen.
Die Sache mit der Fehlermeldung 164 habe ich auch weitgehend gelöst. Seitdem ich die Mindestleistung der Kesselpumpe von 15 auf 22% erhöht habe scheint es gut zu sein.
Heute hat die Anlage jedoch wieder spontan komplett abgeschaltet, jedoch ohne einen Fehler zu speichern.
Im Schornsteinfegerbetrieb (Nur Stirling,vollgas) erreicht die Stromproduktion nicht die 880W-Grenze.
Dafür kommt die Anlage im normalen Betrieb (wenn beide Brenner laufen) gelegentlich über 900W.
Es ist also noch nicht alles perfekt aber deutlich besser. Ich denke es wäre sinnvoll wenn ein Viessmann-techniker die Anlage noch mals prüft bevor die Gewährleistung abläuft. Meine Sorge ist das die getauschten Teile die vor der Änderung der Hydraulik eingebaut wurden durch die Hitze wieder etwas in Mitleidenschaft gezogen wurden... Das würde ich gerne ausschließen.
Zum Thema Wasserhärte:
-Bei der Enthärtungsanlage ist ja ein Testset dabei welches ich jetzt mal ausprobiert habe. Ich habe 2 mal getestet und komme auf ein Ergebnis von etwa 1° dH. Ist das OK? Sollwert war ja 0,11 ° dH.
Grüße
Ralf
Hallo Corny82,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
Das ist eigentlich unglaublich, wie lange sich das schon hinzieht. Für den nötigen Nachdruck an der "Front" werden wir den zuständigen Viessmann Außendienstmitarbeiter kontaktieren. Der Austausch ist unsererseits klar, aber jetzt muss der Fachbetrieb das Ganze noch praktisch umsetzen.
Beste Grüße °ro
Hallo °ro,
ich stimme dir da voll und ganz zu. Es ist wirklich beruhigend zu wissen das Viessmann noch immer hinter mir steht. Danke dafür! Wenn ich mit meinen Kunden zufällig über Heizungen spreche, erwähne ich gerne das es nicht an Viessmann liegt und ihr wirklich gemacht habt was geht.
Ich stehe nach wie vor hinter der Sache "stromproduzierende Heizung". Ich halte es für einen sinnvollen Weg (den fast jeder gehen kann) um die Energieproblematik an zu gehen... Sieht auch deutlich besser aus wie Solar- und Windkraftanlagen, macht weniger Entsorgungsprobleme und produziert Strom wenn er gebraucht wird (wenn es kalt und dunkel ist.) 🙂
Daher würde ich lieber beim bisherigen Angebot (vom Anfang des Jahres) bleiben. Nämlich die Brennstoffzelle Vitovalor. Sie ist mir auch sympathisch weil sie keinen großen Pufferspeicher benötigt... Der jetzige füllt quasi den Raum aus.
Außerdem würde ich die Gelegenheit auch gleich nutzen und die Förderverträge von regelmäßiger Vergütung auf einmaliges Geld ändern. Ich bekomme momentan 30€ im Monat für den eingespeisten Strom. -Muß aber 15€ "Steuer" an den Netzbetreiber bezahlen, für den Strom der mein Haus nie verlassen hat.... Aber das ist ein anderes Thema.
Da ich jetzt ernsthaft eine zweite Warmwasserquelle in meinem Haus installieren werde, habe ich dann bald auch keine Sorge mehr vor Ausfällen der Zentralheizung. Heize dann einfach dezentral! Ich bekomme das EG und OG mit meinen zwei 5kw-Öfen brütend warm. Mein Mieter im DG bekommt für seine beiden Zimmer zwei 3kw-E-Heizkörper zu Weihnachten. Wenn ich dann auch noch warm duschen kann ist alles ok.
Zum Thema Fachbetrieb kann ich nur sagen: Ich könnte sogar damit Leben bei ihm zu bleiben. -Er müsste nur mal beikommen! Es handelt sich eigentlich auch um einen bekannten, erfahrenen Betrieb.
Gibt es gute Gründe die Brennstoffzelle Vitovalor nicht bei mir zu verwenden?
Grüße
Ralf
Hallo °ro
Ok, deshalb der Vorschlag mit der "normalen" Heizung... Das klingt als ob die Brennstoffzelle (in meinem Haus) ähnliche Probleme machen könnte bzw. ständig an der Leistungsgrenze laufen würde.
-Ist der Erdgasanschluss nicht der gleiche wie beim Vitotwin?
-Den Verbrauch von 32.000 kwh würde ich mir ja wünschen... Es sind jetzt nach der Hydraulikänderung sicherlich keine 50.000 kwh pro Jahr mehr, aber 32.000 ist ein Ziehl das ich mit meinem riesen Steinbunker auch zukünftig nur schwer erreichen könnte. Zumindest mit dem zusätzlichen Wärmebedarf meines Mieters.
-Der Hydraulische Abgleich wurde ja schon gemacht/verbessert.
-Die hohe Rücklauftemp. wird bei meinen Bedingungen wohl immer ein Problem sein... Habe gerade beim Vitotwin nachgeschaut --> 56°C, und es hat noch kaum Frost draußen. Ich glaube die Rücklauftemparatur könnte gesenkt werden wenn man die (meiner Meinung nach) deutlich zu kleinen Heizkörper gegen Passende tauscht. Vor allem die im DG sind mit Sicherheit zu klein.... Ob das genügend Wirkung zeigen würde um wenigstens bei "normaler Kälte" einen Rücklauf deutlich unter 50°C zu erreichen, kann ich natürlich nicht sagen.
-Eine Zirkulationsleitung habe ich. Ich kann sagen: Sie hat 3/4 Zoll, ist lang, schlecht isoliert und die Pumpe läuft ca. 8 Std. am Tag mit 3,5 Watt.... Könnte das auch beim Vitotwin Probleme Verursachen?
Ich werde mich nochmals mit der Materie befassen müssen um eine gute Entscheidung treffen zu können... Sollte dieses Mal die Richtige sein.
Grüße
Ralf
Hallo °ro,
ich habe mich jetzt noch mals ausgiebig mit der Thematik befasst...
1.
Ich habe ein MIN/MAX-Thermometer mit Fühler gekauft und den Rücklauf des Heizkreises gemessen: - Meistens unter 40°! Teilweise sogar nur 25°C.
Momentan bei leichtem Frost:
Heizkreis VL:58°C, RL:36°C, Pumpe@11Watt
-Das hat mich sehr positiv überrascht, da ich von einem viel heißeren RL ausgegangen bin. Es scheint trotz der kleinen Heizkörper genug Unterschied zwischen VL und RL zu geben.
Jetzt frage ich mich warum der RL des Heizkreises (<38^C) deutlich kühler ist als der RL des Kesselkreises (>50°C) ....
Könnte es sein das der Vitotwin genug Wärme liefert aber der Puffer zu klein dimensioniert ist und deshalb keine richtige "Schichtung" entsteht?
2. Ich habe alle benutzten Räume und deren Heizkörper erfasst:
Dachgeschoss -1 Person
Zimmer m2 Vorhandener HK Benötigt Benötigt Sonstiges
(Leistung) (errechnet) (Annahme 150 W/m²)
WZ/SZ. 15 1800W 1500W 2200W
Küche/Flur 13 1900W 1310W 1900W
Musikz. 19 1800W 1920W 2850W
Obergeschoss -2 Personen
Zimmer m2 Vorhandener HK Benötigt Benötigt Sonstiges
(Leistung) (errechnet) (Annahme 150 W/m²)
Schlafz. 22 2700W 1760W 3300W
Küche/EZ 36 2700W 3460W 5400W +5KW Ofen
WZ 30 2700W 2400W 4500W
Bad 4 900W 1000W 600W -5m hoch/ +400W Infrarot
Gesamt: 139 14.500W 13.350W 20.750W
Das Erdgeschoss wird nur über einen 5KW Holzofen beheizt. Alle Heizköper sind 24/7/12 auf * !
Ich habe vor den 2700w-Heizkörper aus der Küche (OG) durch einen deutlich größeren zu ersetzen und den Alten dann im Dachgeschoss zu verbauen. Das sollte die 2 schwächsten Glieder in der Kette (was RL-Temp. angeht) ohne viel Aufwand und Kosten beheben und auch für etwas mehr gefühlte Wärme sorgen.
Die neuen Fakten lassen Vitovalor wieder interessant erscheinen.
Ich würde also beim 1. Angebot bleiben auch wenn die Gefahr besteht dass bei extremer Kälte mehr als 50° RL-Temp. entstehen und sich das dann auf die el. Leistung der Brennstoffzelle auswirkt. Ich denke die 30kw des Vitovalor müssten ausreichen um die genannten Räume zu erwärmen, oder wie siehst du das?
Ich habe mittlerweile einen (80L @ 6Kw) E-Boiler installiert und kann jetzt auch entspannt duschen wenn die Heizung ausgefallen ist.
Habe heute mal einen "Störfall" simuliert und die Warmwasserleitung auf den Alten Boiler umgeschaltet: Geht problemlos. -Einem Heizungsaustausch im Winter steht von meiner Seite aus also nichts im Wege !-)
Auf die Pumpe der Zirkulationsleitung verzichte ich mittlerweile so weit es geht... Sie läuft jetzt nur noch maximal 1 Std. täglich.
Grüße
Ralf
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