Hallo PT2 Fachleute,
wir haben den Energiemanager unserer PT2 bis jetzt (2 Jahre) "ökologisch" betrieben und kommen auf sehr gute Laufzeiten der BZ. Leider können wir nur etwa 40% des erzeugten Stroms nutzen. Weil unser Gaspreis jetzt sehr gestiegen ist habe ich vor zwei Tagen auf "ökonomisch" umgeschaltet und nun wird die BZ gar nicht mehr eingeschaltet. Nach zwei Jahren sind doch ausreichend Daten gesammelt, so dass der Energiemanager unser Verbrauchprofil kennen sollte, und ich erwarte das sich die BZ abends einschaltet. Die BZ hat auch keine Probleme ihre Abwärme an Fussbodenheizung und Warmwasser los zu werden - bis jetzt ist sie im Winter immer bis auf die Regenerationspausen ständig durchgelaufen. Verhindert jetzt der Gasbrenner einen Start weil nicht genug "Wärmemangel" besteht?
Danke schon mal!
Hallo slomo,
aus der Ferne kann ich dies leider nicht nachvollziehen, da deine Anlage nicht konnektiviert ist.
Was passier im Betriebsmodus "Energiemanager Aus" geht dann die Anlage in Betrieb? Wenn ja, dann lass sie für die nächsten 45 Stunden so laufen und schalte dann noch mal auf ökonomisch. Sollte dann immer noch kein Betrieb stattfinden, muss die Verdrahtung des Energiemanagers im Schaltschrank geprüft werden. Evtl. zeigt dieser eine Störungen oder Meldung an.
Hallo Patrick,
ich hatte die Anlage zwischenzeitlich wieder für 3 Tage auf "ökologisch" umgeschaltet: die Stromproduktion lief wieder sofort. Im Anhang findest du ein Foto: In der Nacht vom Mi. auf Do. auf ökologisch umgestellt, dann in der Nacht vom Sa. auf So. wieder zurück auf ökonomisch. Am Sonntag ist die BZ dann gar nicht gestartet, Montag einige Stunden, Dienstag volle 24 Stunden, Mittwoch wieder nur wenig, und gestern am Donnerstag wieder gar nicht. In der letzten Nacht hat sie sich dann wieder eingeschaltet. Unser Stromverbrauch ist seit langer Zeit ziemlich konstant: an Werktagen während der Arbeitszeit und in der Nacht 100-150W, morgens etwa 2 Stunden im Mittel 500W, abends ab 18:00 gemittelt um die 500-600W.
Ich erwarte eigentlich das sich die BZ im ökonomischen Modus zumindest abends regelmäßig einschaltet. Wärmeabgabe ist wegen der Fussbodenheizung immer möglich.
Zu möglichen Fehlern: Im "normalen" Display werden keine Fehler oder Störungen angezeigt. Im Servicemode sehe ich in der "Meldungshistorie Störungen" etliche CAN-Bus Kommunikations Fehler F.160, Teilnehmer 1. Die liegen aber lange zurück, der letzte Eintrag ist vom 21.12.2020
Das verursacht bei mir ja leise Zweifel bis schwere Bedenken: Tippt man in der Störungs-Historie auf das Fragezeichen Symbol erscheint eine Meldung das der Kundendienst informiert werden soll. Wenn ich nicht zufällig beim Durcharbeiten aller Anleitungen das Passwort für den Service-Mode entdeckt hätte, hätte ich die Störungen nie gesehen! Bei der Wartung hätte es der Heizungsbauer sehen können (hat er vielleicht auch, aber ignoriert weil die Störungen lange zurück liegen) ... aber bei den üblichen jährlichen Wartungsintervallen stehen solche Fehler bis zu einem Jahr an ohne beachtet zu werden - das kann doch nicht sein! Warum erscheinen sie nicht auf dem "Benutzer"-Display ?
Danke und Grüße, slomo
Wenn ein aktiver Fehler anliegt, dann wird dir dieser im Hauptmenü auch angezeigt.
Ich vermute ganz starkt, dass der Energiezähler einfach nicht richtig angeschlossen ist und somit die Stromflüsse nicht korrekt erfasst werden. Somit ist dann auch kein Betrieb bei der Einstellung ökonomisch möglich.
Hier muss der Elektriker noch mal ran und die Verdrahtung überprüfen.
Hallo Patrick,
einen Fehler beim Energiezähler kann ich ausschliessen: die in der PT2 angezeigten Werte für Stromerzeugung, Einspeisung und Verbrauch stimmen mit den Anzeigen auf dem M-Bus Energiezähler selbst und mit dem Zähler vom Netzbetreiber überein.
Mir sind aber etliche Software-Fehler in der PT2 aufgefallen: in den Historien geht schon mal ein ganzer Monat verloren. Im letzten März wurde eine Stromproduktion von 530kWh angezeigt, aber eine Einspeisung von 571kWh (mehr als die BZ überhapt erzeugen kann!) , und im letzten Dezember wurde angeblich Null Strom erzeugt aber 365 kWh ins Netz eingespeist.
Da die Anlage schon über zwei Jahre alt ist: Ist da vielleicht in der Zwischenzeit ein Firmware Update erschienen das bei uns fehlt, und evtl. auch Fehler im Energiemanager behebt?
Viele Grüße, slomo
Wenn es zu falschen Berechnungen bei dem Energiecockpit kommt, dann kann dieses Ausgetauscht werden. Hierfür ist es notwendig, dass der für dich zuständige Fachbetrieb einen Serviceeinsatz für den Austausch in Auftrag gibt. Wenn dies erfolgt ist, werden sich meine Kollegen zur Terminabsprache bei dir melden.
Im gleichen Zuge kann dann auch vor Ort geprüft werden warum die Anlage in dem Modus nicht in Betrieb geht.
Danke Patrick,
der Heizungsbauer ist informiert und wird einen Serviceeinsatz in Auftrag geben. Werde mich danach zurückmelden ob das Problem behoben wurde.
viele Grüße, slomo
@slomo schrieb:Danke Patrick,
der Heizungsbauer ist informiert und wird einen Serviceeinsatz in Auftrag geben. Werde mich danach zurückmelden ob das Problem behoben wurde.
viele Grüße, slomo
Wurde das Problem behoben?
Hallo Steff,
der Austausch war im April. Zur Zeit ist die Stromproduktion der BZ ausgeschaltet: Über den Sommer brauchen wir nur abends und nur wenig Warmwasser - dann läuft die BZ vom Vormittag bis Nachmittag - das sind aber Zeiten in denen wir kaum Eigenstromverbrauch haben. Meiner Meinung nach sollte der Energiemanager im ökonomisch-Mode anhand der eingestellten Preise selbst berechnen können das die WW-Bereitung mit dem Brenner wirtschaftlicher ist - tut er aber nicht. Dieses Problem scheint also nicht behoben. Was die fehlerhaften Historien (Logs) angeht: Jetzt fängt die Heizperiode an, da werde ich die BZ wieder nutzen. In ein paar Monaten werden wir sehen ob jetzt richtig gepeichert wird..
@slomo schrieb:Hallo Steff,
der Austausch war im April. Zur Zeit ist die Stromproduktion der BZ ausgeschaltet: Über den Sommer brauchen wir nur abends und nur wenig Warmwasser - dann läuft die BZ vom Vormittag bis Nachmittag - das sind aber Zeiten in denen wir kaum Eigenstromverbrauch haben. Meiner Meinung nach sollte der Energiemanager im ökonomisch-Mode anhand der eingestellten Preise selbst berechnen können das die WW-Bereitung mit dem Brenner wirtschaftlicher ist - tut er aber nicht. Dieses Problem scheint also nicht behoben. Was die fehlerhaften Historien (Logs) angeht: Jetzt fängt die Heizperiode an, da werde ich die BZ wieder nutzen. In ein paar Monaten werden wir sehen ob jetzt richtig gepeichert wird..
Ich hatte bis vor ein paar Wochen die Zelle auf ökonomisch laufen, allerdings waren in den Parameter keine aktuellen Energie-Preise hinterlegt (bei mir 37,3Cent/kW Strom und 24,1Cent/kW Gas). Diese Werte habe ich korrigiert, seither läuft die Zelle nicht mehr an obwohl aktuell auch geheizt wird, ich denke also dass der Energiemanager schon korrekt funktioniert und errechnet dass der Zellenbetrieb keinen Sinn macht...
Hallo Steff,
im Frühjahr hatten wir ja noch andere Preise, bei uns waren das Gas 8.5ct, Strombezug 32ct, und Stromeinspeisevergütung 4ct. Tagsüber, wenn niemand im Haus ist, ist unser Eigenverbrauch immer unter 200W. Nach meiner Rechnung wären dann die Kosten:
2.25kWh Gas für BZ = 19.125 ct
- gesparter Strom 6.4 ct
- Einspeisevergütung 2.2 ct.
Das ergibt Kosten von 10.525 ct für 1.1kWh Heizleistung. Mit dem Brenner (95% Wirkungsgrad) werden für die gleiche Heizleistung 1.16 kWh Gas verbraucht = 9.86 ct. Trotzdem wurde die BZ aktiviert. Ich vermute mal das der Energiemanager den Strom-Eigenverbrauch über einige Zeit mittelt, dann sind auch die Wochenenden mit drin, an denen wir natürlich tagsüber mehr verbrauchen. Erwarten würde ich aber tages-aktuelle Berechnungen.
Hallo zusammen, zu dem Thema sind hier im Thread ein paar falsche Zahlen, glaube ich. Die Vergütungen für eingespeisten Strom sind dieses Jahr extrem gestiegen, ich verweise mal auf meinen Thread hier:
KWK70 Vergütung steigt extrem - Viessmann Community (viessmann-community.com)
Wenn ihr mich fragt ist aktuell ein Dauerbetrieb der Brennstoffzelle am sinnvollsten, auch wenn man fast alles an Strom einspeisen wird (Energiemanager Aus). Bei 24Cent pro kWh Gas sinds immer noch ca. 10 Cent Gewinn pro eingespeister kWh nach meiner Rechnung.
Hallo Enco,
Danke für den Hinweis! Leider erhalte ich die Abrechnung vom Netzbetreiber immer erst im März des Folgejahres. Aber es stimmt: auch für Q4/2021 ist da schon ein höherer Betrag (9.714ct) abgerechnet worden. Ich werde dann wohl in Zukunft quartalsweise dem Energiemanager neue Parameter geben.
Wo du es grad sagst: Es macht auch Sinn hier dem Versorger Quartalsweise die Einspeisemengen zu melden! insbesondere da die Brennstoffzelle im Sommer ja weniger produziert/einspeist ist es wichtig des Stand vom Ende Q3 noch schnell zu melden, da sonst der Versorger schätzen muss und die Jahreseinspeisung vermutlich "viertelt" und auf die Quartale verteilen wird. Das wäre insbesondere für das kalte Q4 mit der hohen Einspeisung ungünstig, da sicher mehr als ein Viertel der Menge im Q4 produziert wird 🙂
@Enco schrieb:Hallo zusammen, zu dem Thema sind hier im Thread ein paar falsche Zahlen, glaube ich. Die Vergütungen für eingespeisten Strom sind dieses Jahr extrem gestiegen, ich verweise mal auf meinen Thread hier:
KWK70 Vergütung steigt extrem - Viessmann Community (viessmann-community.com)
Wenn ihr mich fragt ist aktuell ein Dauerbetrieb der Brennstoffzelle am sinnvollsten, auch wenn man fast alles an Strom einspeisen wird (Energiemanager Aus). Bei 24Cent pro kWh Gas sinds immer noch ca. 10 Cent Gewinn pro eingespeister kWh nach meiner Rechnung.
Im anderen verlinkten Beitrag schreibst du;
Erstattung/Ertrag:
-66,72 Cent (setzt sich zusammen aus:
- 37,57 Cent Vergütung EEX
- 8 Cent Vergütung 6.3a bis 50kW
- 1,65 Cent (3x 0,55Cent) Energiesteuerrückerstattung
- 19,5 Cent (ca. Ersparnis für Erdgas, dass sonst die 1,5kWh Wärmeenergie in der Gasbrennwerttherme erzeugen müsste)
->jede eingespeiste kWh Strom ergibt im Q4/22 27,72 Cent Gewinn! (bei 16 Cent fürs Gas ab November ca. 23 Cent)
Frage; was ist die Vergütung 6.3a? Ich bekomme vom Netzbetreiber die Vergütung nach KWK-Index, das wars, sonst bekomme ich nichts. Energiesteuerrückerstattung noch nie gesehen, liegt wahrscheinlich daran, dass das FA meine Zelle als Liebhaberei anerkannt hat und mein Steuerberater meinte das passt so... Ergo wenn ich 8Cent plus 1,65Cent abziehe bin ich beim Gaspreis von 24Cent wieder auf 0, richtig? Vielen Dank!
Hab grad noch mal recherchiert: Wahrscheinlich hast du dich für die pauschale Auszahlung zu Beginn für 60.000 Vollbetriebsstunden entschieden, kann das sein? Ich hatte es jedenfalls nicht so gemacht, sondern mit Abrechnung über die Laufzeit. Das wird auf meiner meiner Abrechnung der Stadtwerke dann zusätzlich zum KWK Indexpreis direkt so "6.3a bis 50kW" aufgeführt und mit 8 Cent vergütet. Setz dich am besten mit deinen Stadtwerken in Verbindung wenn du dir da unsicher bist ob du nicht doch noch was erhalten hättest müssen.
Energiesteuerrückerstattung beantragt man im Folgejahr beim Zollamt. Dazu hat Viessmann auch ein Unterstützungstool bereitgestellt, wo korrekt der Gasverbrauch in kWh umgerechnet werden kann : Energiesteuer-Rückerstattungsrechner | Viessmann
Den Antrag macht man dann beim Zollamt mit den Zahlen aus dem Tool. Mit demFinanzamt hat das nichts weiter zu tun 🙂
@Enco schrieb:Hab grad noch mal recherchiert: Wahrscheinlich hast du dich für die pauschale Auszahlung zu Beginn für 60.000 Vollbetriebsstunden entschieden, kann das sein?
Korrekt 🙂 dann ist es klar weshalb der Betrag bei mir "wegfällt".
Energiesteuerrückerstattung beantragt man im Folgejahr beim Zollamt. Dazu hat Viessmann auch ein Unterstützungstool bereitgestellt, wo korrekt der Gasverbrauch in kWh umgerechnet werden kann : Energiesteuer-Rückerstattungsrechner | Viessmann
Den Antrag macht man dann beim Zollamt mit den Zahlen aus dem Tool. Mit demFinanzamt hat das nichts weiter zu tun 🙂
Vielen Dank!
@Enco schrieb:Bei 24Cent pro kWh Gas sinds immer noch ca. 10 Cent Gewinn pro eingespeister kWh nach meiner Rechnung.
Dann sind es ca. 2Cent Gewinn bei mir wenn ich die Zelle im Modus "Energiemanager AUS" laufen lasse, naja besser wie nichts 😂