Hallo,
seit ca. einem Jahr haben wir eine Vitovolar PT2 im Einsatz.
Macht es aufgrund der aktuellen Gasknappheit Sinn, die Brennstoffzelle bis auf weiteres zu deaktivieren und ist dies auch im Winter möglich (ohne Stromerzeugung), ohne dass das System dauerhaft Schaden nimmt?
Was ist die Empfehlung des Herstellers und die Vorgehensweise bei einer längerfristigen Abschaltung der Brennstoffzelle?
Hallo Martin20,
unter der Prämisse den Gasverbrauch zu minimieren macht es natürlich Sinn die Brennstoffzelle zu deaktivieren.
Nur auf die Wärme bezogen wird sie mit der BSZ mit einem Wirkungsgrad von ca. 49 % erzeugt und mit der Brennwerttherme mit ca. 98 %. Also Gasreduktion um ca. 50 %.
Hier kannst Du auf Seite 47 nachlesen was der Hersteller vorschreibt. Es ist ist nicht schädlich die Brennstoffzelle mehrere Monate abzuschalten. Allerdings solltest Du das nur über den Menüpunkt "Stromproduktion aus" machen und nicht den Hauptschalter der Brennstoffzelle mehrere Monate ausschalten.
Gruß
Loue
Nochmal hallo Martin20,
nur damit kein Missverständnis entsteht. Die 50 % beziehen sicht nicht auf Deinen gesamten Gasverbrauch über das Jahr, sondern bezieht sich "nur" auf den Wärmeanteil den die BSZ erzeugt.
Beispiel:
Gesamtjahresverbrauch 40.000 kWh
Jahresgasverbrauch Brennwerttherme 30.000 kWh
Jahresgasverbrauch BSZ 10.000 kWh
Die 10.000 kWh der BSZ teilen sich auf in
3.340 kWh el. Energie
4.910 kWh th. Energie
1.750 kWh Verlust
Wenn die 4.910 kWh th. Energie von der Brennwerttherme erzeugt werden hättest Du nicht 10.000 kWh Primärenergie einsetzen müssen sondern "nur" 5.010 kWh.
In der Summe musst Du statt 40.000 kWh "nur" 35.000 kWh = -12 % einsetzen. Je größer der bisherige Anteil der BSZ an der Wärmeerzeugung desto größer die Gasersparnis.
Gruß
Loule
Hallo Loule,
vielen Dank für die Klarstellung, die wichtig war. Bei uns ist über das Jahr gesehen das Verhältnis 3/4 zu 1/4 tatsächlich zutreffend.
Danke, Martin