Hallo TutNixZurSache, meine Einstellung ähnelt deiner. Die Brennstoffzelle ist mehr ein Hobby, als das es finanziell eine lohnenswerte Anschaffung ist. Anfang 2022 habe ich mir eine Brennstoffzelle bestellt und Mitte des Jahres wurde sie dann in Betrieb genommen. Bei Bestellung war der Krieg in der Ukraine vorstellbar, man hatte es nicht für möglich gehalten. Die Preise waren danach ja sehr angestiegen. Bei Anschaffung hatte ich mehr die Versorgungssicherheit mit Strom im Blick, wegen der Abschaltung der Atomkraftwerke. Jetzt ist es mehr die Versorgungssicherheit, falls sich bei den vielen Eingriffen im Netz mal einer "verschaltet" und es zu einem etwas längeren Stromausfall kommt. Da ich 2017 gerade erst eine Viessmann Brennwertheizung Vitodenz 333 gekauft hatte kam dann doch nur die PA2 für mich in Frage. Heute bin ich froh darüber. Grund ist der damals schon geplante Ausbau meiner Photovoltaikanlage. Die alte Anlage hatte nur 4 Platten mit einem Kilowatt Leistung (ohne Speicher). Mittlerweile über 10 Jahre alt. Jetzt habe ich eine 7kW-Anlage mit Speicher. Und dass lässt sich prima miteinander verbinden. In kann den Stromspeicher mit der PA2 aufladen, so dass dieser dann ca. 2 Tage ausreichte. Ich habe nur einen Tagesverbrauch von ca. 6-8kWh. Für die andere Zeit läuft meine normale Gasheizung, da diese einen höheren Wirkungsgrad hat. Ich bin nicht an der Einspeisung ins Netz interessiert, da es bei der Vergütung und der umständlichen Antragstellung für die Rückvergütung der Steuern einfach zu umständlich ist. Beiträge in dieser Community bestätigen das. Bin mit dieser Verfahrensweise auch sehr sparsam mit Strom und Gas durch die letzten Monate gekommen. Aus heutiger Sicht würde ich es etwas anders angehen. 1)Solaranlage mit Stromspeicher der auch aus dem Netz geladen werden kann, sowie einem Warmwasserspeicher +Elektroheizstab für den Überschusstrom. 2) Brauchwasserwärmepumpe (evtl. gleich als Kombi mit dem Heizstab) 3) Stromanbieter mit variablen Tarif 4) Normale Brennwertheizung. Im Sommer ist es dann einfach sein Warmwasser mit dem Heizstab im Warmwasserbehälter zu bewerkstelligen. Die Brauchwasserpumpe würde ich bei diesem Überschuss schonen. In Frühjahr und Herbst kann man nicht nur das Warmwasser erzeugen, sondern auch die Heizung unterstützen. Im Winter kann man je nach Strompreis seinen Elektrospeicher (Batterie) volladen. Dies ist aber nicht planbar, da die Preise ganz schön schwanken. Der angeboten Strompreis, zumindest was ich in den letzten Monaten beobachtet habe, ist um einiges günstiger, als bei meinem jetzigen Anbieter. Damit kommt man durch die ca. 4 "dunklen" Monate ( Mitte Okt.; Nov.; Dez.; Jan und Mitte Febr.). Ich habe es nicht genau kalkuliert, aber es ist sicher etwas günstiger als eine Brennstoffzelle. Ich bin aber trotzdem mit meiner Konstellation recht zufrieden, da ich die Brennstoffzelle und die Brennwertheizung gesondert steuern kann. Ist etwas händischer Aufwand um die Systeme im Blick zu behalten, aber verbrauchstechnisch lohnt es sich für mich. Wie eingangs gesagt, es ist ja auch eine Art Hobby, was auch zeigt, das "normale", großen, teuren Wärmepumpen nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Zur Orientierung noch ein paar Daten - Wärmegedämmtes Reihenhaus mit ca. 100m² - Stromverbrauch ca. 2400kWh/a ohne PV und ohne im letzte Jahr angeschafften E-Auto (SmartEQ). Gasverbrauch ca. 500m³. Im laufenden Jahr sicher etwas mehr wegen dem E-Auto. - Temperatur in der Wohnung ca. 20°C. Ich hoffe es gibt Leuten mit ähnlicher Denkweise Anregungen. Bin mir aber, wie aus meinen Vorschlägen zu entnehmen ist, bewusst, dass es günstigere Varianten gibt. Wie so oft im Leben sollte man, auf der Basis der bestehenden Erkenntnisse Entscheidungen treffen und nicht später damit hadern. Wer weiß, wie die ideale Auslegung solcher Systeme in 2, 5, oder 10 Jahren aussieht.
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