Hallo, ich saniere gerade ein Reiheneckhaus zum Effizienzhaus 100 EE aus 1988 und hier soll eine Wärmepumpe installiert werden von Viessmann hier die Eckdaten zum Haus VOR der Sanierung: - Baujahr 1988 - 110m2 Wohnfläche - Gastherme Viessmann 15kw aus 1988 (noch die erste) - Jährlicher Verbrauch ca. 20.000 - 24.000kwh Erdgas - Heizkörper im Erdgeschoss und Dachgeschoss - Hochlochziegel 24cm mit 6cm Vollwärmeschutzisolierung (sollte einen U-Wert von 0,44 ergeben) - 2-Fach Fenster aus 1988 - Holzkamin Das wurde alles saniert: - Fussbodenheizung im gesamten Haus nachgerüstet um geringe Vorlauftemp. zu erreichen - Dachbodendämmung 16cm WLG 032 + gedämmte Dachbodentreppe U-Wert 0,39 - Kellerdecke gedämmt 10cm WLG 035 - 3-Fach Wärmeisolierglas U-Wert 0,6 - Haustüre erneuert U-Wert 0,7 - Dachgeschoss hier waren 2 Räume mit Spitzdecken vorhanden, diese wurden auf 2,5m abgehängt und mit 22cm Dämmwolle gedämmt WLG 032 (beide Räume zusammen haben 30qm) - Ebenfalls im Obergeschoss wurde auf 24 m2 nachgedämmt von ursprünglich 16cm auf 20cm WLG 032 - Holzkamin 8KW Es wird vom Energieberater nach der Sanierung ein Primärenergiebedarf von 60W/m2*a angegeben, sowie ein Transmissionsverlust von 0,385 Das Haus soll von 2 Personen bewohnt werden. Mein Energieberater hat eine Heizlast von 8KW über Hotgenroth Software ermittelt. Mein Heizungsbauer hat sich damit leider nicht groß befasst und hat alles an Viessmann übergeben. Somit kam mein Heizungsbauer oder besser gesagt Viessmann auf folgende Komponenten: Vitocal 200-S AWB-M-E-AC 201.D10 12,6kW Splitausführung Vitocell 120-E Typ SVW Speicherinhalt 600 Liter Vitotrans 353 Frischwassserstation Normaussentemperatur -14,2 °C Nun habe ich mir in aller Ruhe die Daten angesehen und habe auch selbst eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 gemacht und habe hier alle Daten penibelst eingegeben. Die ermittelte Heizlast liegt hier bei 6,5kW und der errechnete Endenergiebedarf beträgt 45W/m2*a. Das dies keine exakten Werte sind ist mir bewusst, jedoch ein grober Richtwert. Nun vergleiche ich die Daten von der Vitocall 200-S D10 wie oben erwähnt und hier wird, wenn man in Heizungsbaushops sucht oder danach googelt immer 12,6KW Leistung angegeben. Ich dachte das D10 in der Modellbezeichnung bezieht sich auf 10KW aber anscheinend ist es hier noch mehr Leistung als benötigt. In der Planungsauslegung einer WP von Viessmann steht geschrieben, dass man eine Überdimensionierung vermeiden soll um Effizienzverluste und hohe Stromkosten zu vermeiden. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch eine Überdimensionierung ein sog. "Übertakten" der Anlage zu früheren Schäden führen kann, da der Verdichter nicht unendlich Takten kann und somit erhöhtem Verschleiß unterliegt. Das möchte ich natürlich vermeiden, denn wenn man sich so ein System einbaut hat man den höchsten Anspruch an Effizienz, sonst könnte man sich wieder eine Gastherme einbauen. Mir ist bewusst das es sich hier um eine modulierende WP handelt und ich glaube diese wurde eine Stufe zu groß gewählt und uns verkauft. Leider hatte ich zu der Zeit noch nicht das Verständnis und das Wissen wie heute und habe blind Viessmann und meinen Heizungsbauer vertraut. Schaut man sich jedoch jetzt die Daten im Detail an, kommen mir nun Fragen auf, ob diese gewählte Wärmepumpe auch die richtige ist. Eine WP vor der Sanierung mit 12,6kW hätte sicherlich Sinn ergeben, aber bei den genannten Maßnahmen weiß ich nicht ob man hier das richtige angeboten hat, denn ein Holzkamin existiert ja auch noch im Haus. Oder bezieht sich die Angabe von 12,6Kw auf etwas anderes was ich noch nicht auf dem Schirm hatte? Ich würde mich über antworten freuen. Grüße Alex
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