Danke für die Nachfrage. Habe mal meine noch verfügbaren Verbrauchsdaten analysiert. In der letzten Heizperiode mit alter Heizung (2008 / 2009; 15.10. - 15.05) habe ich 2100 l verbraucht. Einbau neue Heizung am 09.11.2009. Umbau von mir auf die beschriebene Funktionsweise Ende Dez. 2009. Nächste Tankung war dann am 10.11.2010 mit 1845 l. Dieser Verbrauch bezieht sich also auf eine komplette Heizperiode mit umgebauter neuer Heizung sowie gut 1 Monat mit alter Heizung und 1,5 Monaten neue Heizung vor Umbau. In diesen "zusätzlichen" 2,5 Monaten wurden ca. 650 bis 700 l verbraucht, da sich mein Verbrauch bis heute konstant auf jährlich 1150 bis 1200 l bewegt. Aufgrund dieser Zahlen glaube ich nicht, das allein die alte Heizung für diesen hohen Verbrauch verantwortlich ist, sondern auch das Takten einen negativen Einfluss hatte. Genauere Daten habe ich aber leider nicht. Ich möchte jedoch noch auf einen weiteren Wirkungsgradnachteil des Taktens hinweisen. Ich habe bei mir an einem durchschnittlichen Wintertag 7 Brennerstarts mit einer gesamten Brenndauer von 6h und einer Stillstandszeit von 10h (nachts ist die Anlage aus). Die Kesselwassertemperatur der Therme ist bei mir auf 70° begrenzt, d. h. die Temperatur des Kesselwassers pendelt bei mir 7x zwischen Brennerstart 55° und Brennerstop 70° (Brenndauer ca. 50 min.). Nach Brennerstop wird die Therme durch ein Ventil vom Heizkreis getrennt ( interne Umwälzpumpe aus) und kühlt anschließend ca. 90 min. auf ca. 40° ab. Der warme Wasserinhalt der Therme strahlt in den Brennraum ab und die Wärme entweicht leider durch den Schornstein. Die durchschnittliche Abstrahltemperatur in den Stillstandsphasen beträgt also ca. 55°. Dieser Effekt tritt bei einer taktenden Therme ( Hier: 70 Brennerstarts) ebenso auf, nur leider deutlich negativer. Während der Brennzeit lädt die Therme die hydraulische Weiche und schaltet dann bei 70° ab. In der Folge läuft die interne Umwälzpumpe der Therme aber weiter und läßt das Heizwasser zwischen Therme und hydr. Weiche zirkulieren. Sind dann die 55° erreicht, startet die Therme wieder. In diesem Beispiel also jeweils 5 min. Brenndauer und 9 min. Brennerstop. Das bedeutet aber, das insgesamt über die gesamten 10h Stillstandszeit im Durchnitt 62,5° warmes Wasser durch die Therme geleitet wird und die Wärme im Schornstein verschwindet. Wenn man bedenkt, das das Abkühlverhalten eines Mediums zur Umgebung nicht linear sondern nach einer Exponentialfunktion verläuft, so tritt hier gegenüber nur 55° warmem Wasser ein erheblich höherer Wärme- bzw. Wirkungsgradverlust auf. Zum Abschluß noch ein Wort zum Kombispeicher. Bei solarer Heizungsunterstützung wir nun mal das Brauchwasser im 360-M erzeugt. Ein zusätzlicher Vitocell würde die Verluste nicht verringern. Die größten Wärmeverluste am 360-M entstanden bei mir aber an den Anschlußleitungen. Alle Leitungen sollten unmittelbar nach Speicheraustritt so tief wie möglich nach unten geführt werden (Wärmesiphon), um einen Wärmeaustrag in die Rohrleitungen zu unterbinden. Hilfreich sind auch Isolierstücke in den Rohrleitungen, um die Wärmeableitung durch das Kupferrohr zu unterbinden. Mein Kombispeicher verliert von abends 22 Uhr bis 10 Uhr morgens gerade mal 2 bis 3°.
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