Ich habe eine Gas-Brennwert-Heizung Vitodens 300-W (Einbau 2013 - 35 kw) und bei 270 qm Wfl. 55.000 kwh Gas pro Jahr bezogen. Das Haus ist Baujahr 1997 und hat 2 Wohneinheiten. Aus den 55.000 kwh Gas erzeugt meine Heizung jährlich zwischen 45.000 und 48.000 kwh Gesamtwärme (für Brauchwasser und Raumwärme). Nun bin ich auf der Suche nach einer optimaleren Einstellung meiner Heizung. Mir fällt auf, dass der Volumenstrom, der mir im Servicemenü angezeigt wird, über 1.500 liegt. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist. Ich lese nur hier in den Beiträgen, dass man wohl eher zwischen 300 und 600 liegt. Kann mir ja jemanden sagen, ob die Größe 1.500 irgend einen Hinweis auf einen Optimierungsbedarf gibt?
Ich denke mal, dass hier noch nie ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde. Aus diesem ergibt sich der nötige Volumenstrom von selbst.
Und ich würde denken, dass du hier mehr Heizwasser umwälzt als nötig. Ist zwar gut für das Taktverhalten, frisst aber auch gut Energie. Wobei ich insgesamt die Therme für leicht überdimensioniert halte. Über 100W/m² Heizleistung ist heutzutage nicht mehr nötig. Man geht eher von 50-80W/m² aus.
Und das wird sehr wahrscheinlich auch der Aufhänger für den hohen Volumenstrom sein. So ist sichergestellt, dass die Wärme auch abgeführt wird.
Es wäre gut möglich, dass eine Reduzierung des Volumenstroms das Taktverhalten negativ beeinflusst. Eine Reduzierung erreichst am ehesten über die Voreinstellung am Heizkörper, sofern vorhanden.Zusätzlich muss dann auch die Pumpenleistung reduziert werden, um mögliche Fliessgeräusche zumindest einzudämmen.
Hi Franky, vielen Dank für deine Antwort. Hinsichtlich deiner Vermutung muss ich dir leider Recht geben. Ich bekam 2013 beim Umbau meiner Heizung von meinem Heizungsbauer zwar ein Papier, in dem er den hydraulischen Abgleich bestätigt hat, er sagte mir jedoch, dass das bei meinem Haus letztlich nicht möglich sei. Konkret verstellt wurde damals nichts.
Aber ich denke in eine ähnliche Richtung wie du.
Was mich leicht verwundert, ist deine Aussage, dass man heute von 50-80 W/qm Wärmebedarf ausgeht. Das mag sein, betrifft aber dann eher aktuelle Häuser mit "KfW-70-Standard". Mein Haus ist Baujahr 1997, hat über 50 Fenster und verbraucht halt 55.000 kwh an Gas. Daran möchte ich etwas ändern. Ein Angebot für stärkere Dämmung und neue Fenster liegt deutlich über 100.000 Euro. Das rechnet sich für mich nie und nimmer. Trotzdem versuche ich die letzten Wochen, am Heizverhalten etwas zu optimieren. Nur, wir haben 2 Wohneinheiten, eine davon vermietet und das ist immer etwas sensibel. Ich habe in der letzten Zeit die Heizkurve deutlich abgesenkt. Dabei bin ich auf das Thema Volumenstrom gestoßen und das will ich besser verstehen. Zudem ist mir aufgefallen, dass die Pumpe zum Laden des 300-Liter-Warmwasserspeichers überraschend oft und lange läuft. 25-30% der Gesamtwärme entfallen auf das Warmwasser. Ich habe zwar eine smarte Umwälzpumpe, aber ich befürchte, die im Haus und Anbau verlegten Warmwasserleitungen und die Zirkulation sorgen für einen hohen Wärmebedarf. Ohne Vermietung würde ich das Warmwasser nicht oder wirklich nur morgens kurzzeitig zirkulieren lassen. So aber klagen die Mieter immer, dass es zu lange dauert....
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Weil der Wärmebedarf damals falsch eingeschätzt wurde. Die Faustformel von 100W/m² kommt noch aus der Zeit der Heizwertkessel. Die passte immer, egal, welches Gebäude. Auch, weil die damaligen Heizgeräte nicht modulieren konnnten. Es gab höchstens Schaltstufen.
Heutzutage gibts eigentlich nur noch Brennwertgeräte, welche auch die Energie der Abgase nutzen. Früher waren Abgastemperaturen von 100°C fast normal. Heutzutage kann es nicht tief genug sein. Wobei auch Abgase auch ein bissel Auftrieb brauchen. Das ist aber ein anderes Thema.
Wäre es dann sinnvoll, die Leistung zu begrenzen. Bis jetzt stehen da 100%?
Kannst du gerne tun. Ist in der Serviceanleitung beschrieben.Glaub, Seite 17.