Vorgeschichte:
Wir haben einen Rotrixbrenner VTB 1-4 an einem Vitola-biferral-RN VBR27 Öl-Heizkessel. Im November 2016 ging der Brenner wöchentlich einmal auf Störung. Nach drücken der Störungstaste lief der Brenner wieder weiter. 2 Wochen vor Weihnachten konnten wir den Brenner nicht mehr mit dem Störknopf starten. Der erste Heizungstechniker fand die Ursache nicht und schickte einen Kollegen. Auch dieser fand die Ursache für die Störung nicht. Uns wurde ein kompletter neuer Heizungsofen incl. Brenner angeboten. Dieses Angebot haben wir erstmal abgeleht.
Da ich mich seit der letzten Störung in die im WWW vorhandene Brennerdokumentation des Rotrix-Brenners ein wenig eingelesen habe, habe ich begonnen den Fehler selber zu suchen. Wir stellten relativ schnell fest, dass die Zündelektrode nicht mehr vorne an den Spitzen zündete, sondern der Funke hinten am Sockel überschlug. Also habe ich eine neue Elektrode gekauft und eingebaut. Jetzt funktionierte der Brenner wieder für einige Tage ohne Probleme. Dann ging er wieder auf Störung. Wir konnten den Brenner nicht mehr starten, obwohl die Elektrode nachweislich funktionierte.
Nun zum immer gleichen Fehlerbild:
Nach drücken der rotleuchtenden Störungstaste am Brenner geht diese aus. Lampe Anforderung geht an. Nach einer Wartezeit (ca. 30 Sekunden vermutlich Ölvorwärmung, da sie bei aufeinanderfolgenden Startversuchen entfällt) wird Spannung an den Flammwächter geschaltet (beide LEDs gehen kurz an und aus) und das Gebläse geht an. Nach einer weiteren Zeit (ca. 10 Sekunden, vermutlich Vorspülzeit) wird die Flamme gezündet, der Flammenwächter erkennt die Flamme, die im Brennraum auch sichtbar ist. Der Hubmagnet öffnet die Luftzufuhr. Nach ca. 6 Sekunden (vermutlich Sicherheitszeit) verlöschen beide LEDs am Flammenwächter, obwohl die Flamme im Brennraum unverändert sichtbar ist. Nach weiteren ca. 6 Sekunden (vermutlich Nachzündzeit) schaltet die Steuerung die Öl-Luft-Gemischzufuhr zum Brenner ab und er geht auf Störung. Wird der Flammenwächter nach verlöschen der beiden LEDs (nach der Sicherheitszeit) gezogen und mit Fremdlicht bestrahlt läuft der Brenner weiter. Der Flammenwächter kann dann nach ca. 10Sekunden (während Nachzündzeit) Bestrahlung mit Fremdlicht wieder zurück gesteckt werden und der Brenner läuft weiter. Der Hubmagnet geht nach der vorgeschrieben Zeit zu. Ist nun der Ofen (incl. Brennerkopf) aufgeheizt auf max. Temperatur schaltet der Brenner ordnungsgemäß ab. Nach sinken der Ofentemperatur unter min. Wert kommt die Anforderung und der Brenner startet nun selbständig ohne dass der Flammwächter mit Fremdlicht bestrahlt werden muss. Der Brenner funktioniert dann während Normalbetrieb ohne Probleme.
Im Nachtbetrieb ist die Kesseltemperatur reduziert und der Brenner läuft weniger oft. Hier tritt das Fehlerbild häufiger auf und der Brenner geht schneller auf Störung und kann nur wieder mit Fremdlicht gestartet werden.
Mein Eindruck:
Ein weiterer herbei gerufener Heizungstechniker
Alles ohne Erfolg.
brachte keine Änderung.
Ich selber bestellte bei Viessmann einen
Die Flammenwächter waren bei allen Tests auf Empfindlichkeit 7 gestellt. Nach einem Ändern der Empfindlichkeit auf 4 oder 5 (wie in Anleitung beschrieben: Im Betrieb Empfindlichkeit herunter drehen, bis beide LEDs flackern und dann um eine halbe Einheit erhöhen) veranlasste den Brenner auch nur häufiger auf Störung zu gehen.
Von vielen Tests habe ich kleine Videos aufgenommen, die ich gerne zur Verfügung stellen kann.
Ich fürchte einen weiteren Heizungstechniker brauche ich nicht mehr zu rufen. Die meisten kennen sich mit dem Rotrixbrenner nicht aus.
Wer kann uns und unseren 20Jahre alten Rotrix Brenner helfen? Der Brennerdruck, Luftklappen- und Düsenstockeinstellung wurden noch nicht überprüft bzw. neu eingestellt. Und ja, der Brennerkopf hat leichte Abbrandstellen, die sich allerdings in den letzten Monaten nicht verschlechtert haben.
Vielen Dank.
Schöne Grüße
bfriedrich
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Ich würd hier mal einen Serviceschlauch in die Ölleitung hängen.
Für mich hört es sich nach einem Luftproblem an.
Wie sieht denn die Ölversorgung aus? Einstrang ? Zweistrang? Durchmesser der Öllleitung.
Was passiert wenn der Brenner direkt aus einem Kanister läuft (Brennerschläuche in einen Kanister mit Öl stecken)
Gibts an der Abgasanlage einen Kaminzugregler?
Ich würd hier mal einen Serviceschlauch in die Ölleitung hängen.
Für mich hört es sich nach einem Luftproblem an.
Wie sieht denn die Ölversorgung aus? Einstrang ? Zweistrang? Durchmesser der Öllleitung.
Was passiert wenn der Brenner direkt aus einem Kanister läuft (Brennerschläuche in einen Kanister mit Öl stecken)
Gibts an der Abgasanlage einen Kaminzugregler?
"Wir werden heute die Leitungen austauschen,"
Hui!!!!!
Das würd ich tunlichst bleiben lassen! Das endet im Fiasko!!
Du gefährdest damit jeden Versicheriungsschutz. Dein Vorhaben ist existentzgefährdend. Auch kleinere Öl Missgeschicke kosten schnell mal über 100000€.
Bei Änderung muss sowieso auf 1-Strang in 6 mm mit Antiheberventil umgerüstet werden.
Wer hier handwerklich unerfahren ist wir hier eh kläglich scheitern. Es gibt einige Dinge die zu beachten sind.
Laß diese Arbeiten von einem erfahrenen Fachmann machen der nach §19 WHG an Ölanlagen arbeiten darf ( und demzufolge entsprechenden Versicherungsschutz hat)
"Anschließend würden wir den Kanistertest durchführen. Hier gibt's allerdings eine Frage: Muss für diesen Test der Ölfilter im Ölkreislauf mit drin sein oder reicht während der Testzeit der Filter in der Ölpumpe aus?"
Die entsprechende Anlaitung kam doch schon.
Brennerschläuche in den Kanister hängen. 😉
Da hier die Ölversorgung getrennt werden muss, darf dies nur vom Fachmann erledigt werden. Die offnen Anschlüsse am Ölfilter müssen in dieser Zeit fachgerecht verschlossen werden.
Hallo, ich habe exakt das gleiche Fehlerbild.
Gabe es auf deinen Tag einen Lösungsvorschlag?
Viele Grüße