Wie schon mehrfach von Community-Mitgliedern bemängelt, funktioniert auch bei uns die Raumtemperaturmessung eines kürzlich installiertem ViCare-Heizkörperthermostats nicht richtig.
Die separat gemessene Temperatur liegt deutlich niedriger (bis zu 3° Cel.) als der in der ViCare-App angezeigte Wert für den Einzelraum.
In solch einem Fall soll wohl der Einsatz eines ViCare-Klimasensors für Abhilfe sorgen. Dieser würde die richtige Raumtemperatur über Low-Power-Funk (warum auch immer) an die Zentraleinheit (nicht an das Thermostat) übertragen, die diese dann zur Berechnung der Vorlauftemperatur verwenden würde.
Chris hatte in einem anderen Beitrag geschrieben, dass der vom Sensor gemessene Wert für die Heizungssteuerung eine höhere Priorität habe, als der vom Thermostat gemessene Wert.
Frage: habe ich das korrekt verstanden, d.h. wird die Raumtemperatur dann vom Sensor als führende Instanz an die Zentrale (Therme) gesendet und von dieser für die Beheizung des Einzelraums (mit)genutzt? Würde somit der Brenner aktiviert, falls die gemeldete Raumtemperatur unter dem festgelegten Wert läge, der im Zeitplan für den Raum, in den der Sensor installiert ist, festgelegt worden wäre?
Sind meine Annahmen alle zutreffend ?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Das ist korrekt. Die Raumsensoren und die Thermostaten übertragen ihre gemessenen Werte an den Heizkessel bzw. VitoConnect. Der Raumtemperatur wird dann mittels alle Sensorwerte in diesem Raum ermittelt. Dabei haben die Raumsensoren eine höhere Gewichtung, was auch Sinn macht da eine Temperaturmessung direkt am Heizkörper ist fast immer falsch (also höher als der gefühlte Raumtemperatur).
Bei vielen smarten Thermostaten kann man eine Kalibrierung vornehmen was bei "Low-Power-Funk" (genau genommen Zigbee) i.d.R. +- 2,5 Grad Celsius Korrektur erlaubt. Leider bietet Viessmann diese Einstellmöglichkeit nicht. In kleineren Räumen (z.B. Gäste-WC) wäre das aber hilfreich weil eine Korrektur bis zu -2,5 Grad würde häufig ausreichen um ohne Klimasensor auszukommen.
Ich würde aber grundsätzlich bei grösseren Räumen wie Wohnzimmer oder Schlafzimmer immer einen Klimasensor empfehlen um halbwegs genaue Messdaten zu erreichen. Dann muss man auch die richtige Stelle im Raum für den Klimasensor finden. Denn die gemessenen Werte werden von diverse Dinge, wie Möbelplatzierung etc. beeinflusst. Ich habe das so gemacht, dass ich ein normaler Thermometer irgendwo im Raum platziert habe wo ich die gewünschte Temperatur haben möchte. Dann den Klimasensor direkt daneben platzieren und nach eine Zeit die gemessenen Werte vergleichen. Sind diese nicht nahe genug beieinander, dann muss der Klimasensor wo anders platziert werden bis man eine Stelle finde wo dieselbe Wert gemessen wird wie am Referenzpunkt mit dem normalen Thermometer. Dann kann man davon ausgehen, dass das ViCare System den Raum korrekt beheizt.
Ich habe in allen Wohnräumen (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer, Hobbyraum) bzw. Räume mit Großen Volumen (Flur im Treppenhaus) einen Klimasensor entsprechend platziert. Sonst klappt es nicht gut weil am Heizkörper immer einige Grad wärmer gemessen wird als im beheizten Raum tatsächlich erreicht ist.
Das ist korrekt. Die Raumsensoren und die Thermostaten übertragen ihre gemessenen Werte an den Heizkessel bzw. VitoConnect. Der Raumtemperatur wird dann mittels alle Sensorwerte in diesem Raum ermittelt. Dabei haben die Raumsensoren eine höhere Gewichtung, was auch Sinn macht da eine Temperaturmessung direkt am Heizkörper ist fast immer falsch (also höher als der gefühlte Raumtemperatur).
Bei vielen smarten Thermostaten kann man eine Kalibrierung vornehmen was bei "Low-Power-Funk" (genau genommen Zigbee) i.d.R. +- 2,5 Grad Celsius Korrektur erlaubt. Leider bietet Viessmann diese Einstellmöglichkeit nicht. In kleineren Räumen (z.B. Gäste-WC) wäre das aber hilfreich weil eine Korrektur bis zu -2,5 Grad würde häufig ausreichen um ohne Klimasensor auszukommen.
Ich würde aber grundsätzlich bei grösseren Räumen wie Wohnzimmer oder Schlafzimmer immer einen Klimasensor empfehlen um halbwegs genaue Messdaten zu erreichen. Dann muss man auch die richtige Stelle im Raum für den Klimasensor finden. Denn die gemessenen Werte werden von diverse Dinge, wie Möbelplatzierung etc. beeinflusst. Ich habe das so gemacht, dass ich ein normaler Thermometer irgendwo im Raum platziert habe wo ich die gewünschte Temperatur haben möchte. Dann den Klimasensor direkt daneben platzieren und nach eine Zeit die gemessenen Werte vergleichen. Sind diese nicht nahe genug beieinander, dann muss der Klimasensor wo anders platziert werden bis man eine Stelle finde wo dieselbe Wert gemessen wird wie am Referenzpunkt mit dem normalen Thermometer. Dann kann man davon ausgehen, dass das ViCare System den Raum korrekt beheizt.
Ich habe in allen Wohnräumen (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer, Hobbyraum) bzw. Räume mit Großen Volumen (Flur im Treppenhaus) einen Klimasensor entsprechend platziert. Sonst klappt es nicht gut weil am Heizkörper immer einige Grad wärmer gemessen wird als im beheizten Raum tatsächlich erreicht ist.
Vielen Dank lieber ckpt-martin für deine wertvollen Informationen.
Das mit der Kalibrierung hatte ich auch schon einmal gelesen, u.a. bei Bosch- und TP-Link-Thermostaten.
Da fragt man sich zu Recht, warum Viessmann diese Einstellmöglichkeit nicht bietet.
Die Plazierungsratschläge für den Klimasensor finde ich super und werde das so übernehmen.
In meinem Fall handelt es sich zwar nur um ein Badezimmer, aber auch dort gibt es garantiert Temperaturunterschiede an verschiedenen Stellen.
Über den Low-Power-Funk bzw. Zigbee, wie er in Smart-Home-Systemen genannt wird, habe ich gelesen, dass dieser Funkstandard eine hohe Reichweite bietet, was natürlich von Vorteil wäre.
Grundsätzlich stelle ich mir allerdings die Frage, ob die Entscheidung auf Viessmann-Thermostate zu setzen, die richtige war, denn Produkte aus dem Smart-Home-Bereich bieten deutlich mehr Funktionalität und Variabilität. Allerdings wäre das dann eine Offline-Lösung, d.h. die Produkte könnten mit dem Viessmann-Heizkessel dann nicht interagieren, was sicherlich nicht optimal wäre.
Ich habe auch noch nicht lange die ViCare Komponenten an mein System angeschlossen. Aber meine Vorstellung war das gesamte Heizsystem miteinander zu verbinden und da machte es für mich Sinn die Thermostate mit anzubinden (vor allem wegen der sogenannten Hydraulischen Abgleich 2.0). Ich bin auch noch nicht 100% überzeugt und hatte vorher schon Smart Thermostate an mein Smart Home angebunden gehabt. Bei ViCare fand ich allerdings die Idee den Heizkessel je nach Heizbedarf in den Räumen zu steuern schon ganz interessant. Und es macht ja auch Sinn. Dass typische Heizsysteme über Heizkurve basierend auf die Aussentemperatur arbeiten ist auch eigentlich nur deshalb weil man den eigentlichen Bedarf in den Innenräumen nicht kennt. Also, wird die Aussentemperatur als Referenz hergenommen.
Man könnte allerdings das ViCare System zum Teil mit Fremdkomponenten umsetzen. Also, z.B. den Kessel über VitoConnect anbinden (oder mit etwas Gebastelt lokal mit OptoSplitter) und vom Smart Home die Kessel Temperatur nach Bedarf steuern. Die Funktionsweise mit den ViCare Komponenten könnte man schon nachbilden. Aber dann wäre das von meinem Smart Home abhängig. Und es wäre schon gut wenn das ein geschlossenes System wäre, die man ggf. auch an einem möglichen neuen Hausbesitzer übergeben kann.
Ich bin noch beim feintunen aber ich komme dem ganzen immer mehr auf die Schliche.
Sollten alle Stricke reissen, kann ich immer noch die Viessmann Thermostate und Klimasensoren via Zigbee an mein Smart Home anbinden (dann würde der VitoConnect nur den Kessel an der Viessmann Cloud zwecks Garatieverlängerung anbinden). Ein Vorteil hätte das bereits: die Klimasensoren können im Smart Home Sensoren und Zigbee Repeater gleichzeitig sein wenn das Gerät über USB-Strom betrieben wird. Im ViCare wird nur eine Betriebsart aktiviert. Das ist Schade, denn Repeater Modus im Zigbee Netz erhöht die Stabilität des Netzes. Wenn ich alle Sensoren auch als Repeater im Netz hätte, wäre das viel besser als aktuell mit 4 Sensoren und ein separater Repeater. Dann hätte ich sozusagen 5x Sensor mit Repeater und das Zigbee Netz wäre viel besser. Naja, aktuell habe auch mit dem einen Repeater keine Verbindungsproblemen.
Ich bin (leider nur) IT-ler ohne besondere Smart-Home-Kenntnisse. Aus IT-Sicht galt immer die Maxime „Keep it simple“ und auch übersichtlich, was für Entwickler und User letztendlich vorteilhaft ist. Von daher ist die Idee, einen möglichen neuen Hausbesitzer nicht zu überfordern, sicherlich absolut sinnvoll. Man stelle sich vor, in einem Haushalt ein System von mehreren Smart-Home-Systemen zu verwalten und das dann der Ehefrau oder neuen Bewohnern zu übergeben, crazy ..
Trotzdem interessant zu wissen, mit welchen Smart-Home-Systemen (außerhalb von Viessmann) denn die Viessmann-Komponenten kompatibel wären. Eine ganz neue Sichtweise für mich.
Auch fände ich die Möglichkeit, den "Sensor-Repeater" im Dual-Modus betreiben zu können, sehr interessant. Wahrscheinlich wären aber die Marketing-Verantwortlichen nicht so begeistert von dieser Idee.
Solange die Funkverbindung stabil funktioniert, ist alles in Butter.