Hallo zusammen,
sobald meine Vitodens im kalten Zustand den Heizbetrieb startet, wird der Brenner wenige Sekunden nach Zündung ohne Fehlermeldung abgeschaltet und startet danach selbständig, dieser Vorgang wiederholt sich endlos. LGM 29, VR 20, Gebläse und Luftdruckwächter wurden getauscht - keine Änderung bemerkbar. Nach meinen Beobachtungen schaltet der Luftdruckwächter die Anlage ab, da offensichtlich das Gebläse am Ende der Vorlüftung die Drehzahl reduziert und die Luftdruck dann nicht mehr ausreicht (das Ansprechen des LDW ist hörbar). Wenn ich während der Vorlüftung durch "Hineinblasen" in den Schlauch zum LDW einen ausreichenden Druck erzeuge, erfolgt kein Abbruch und die Anlage geht ab einer bestimmten Kesselwassertemperatur (ca. 26°C) in den normalen Heizbetrieb. Fällt die Kesselwassertemperatur (z.B. durch Absenkung oder im Rahmen der Taktung) wieder unter einen bestimmten Wert, kommt es erneut zu den Startabbrüchen. Wasseraufbereitung und Schornsteinfeger-Modus funktionieren problemlos.
Könnte die Comfortrol-Bedieneinheit einen Einfluss haben?
Wurden mit dem Luftdruckwächter auch die Silikonleitungen getauscht ? Mitunter sind die eingerissen oder mit Fusseln verstopft.
Der Anschlussstecker ist auch sehr filigran. Eventuell hat sich ein Kabel gelöst ?
Die Schläuche habe ich gewechselt und die Stecker nochmals kontrolliert - ich konnte hier keine Unregelmäßiigkeiten feststellen.
Betreibe die Therme mal mit abgezogenem Gebläse- Wellschlauch, sodass das Gebläse Raumluft
ziehen kann (dazu 1 Fenster anklappen!). Wenn der Fehler dann noch auftritt, kommt das Gebläse in Betracht.
Das Gebläse wurde wohl schon getauscht ?! Es ist schwer vorstellbar, dass es schon beim Einbau defekt war.
Hast Recht - überlesen.
Kann aber trotzdem hilfreich sein,den Luftschlauch mal abzunehmen. Vielleicht Abgasrezirkulation ?
Aber es müsste eigentlich eine Fehlermeldung kommen.
Mmh,zündet die Therme oder bricht noch vor der Zündung der Startvorgang ab ? Das klingt dann nach dem LGM. Der wurde zwar auch getauscht,könnte aber ein Gebrauchter gewesen sein. Oder ist der LGM ein Neuteil?
Vielen Dank für die Antworten!
Der Ablauf ist wie folgt: ...nach dem Start erfolgt am Ende der Vorlüftzeit während der Drehzahlreduzierung des Gebläses die Zündung und Flammenbildung (Gaszähler arbeitet), die Drehzahl geht währenddessen noch etwas weiter hinunter und und bleibt dann konstant, der LDW schaltet unmittelbar danach hörbar und der Brenner geht aus. Keine Fehlermeldung, es erfolgt ein sofortiger Neustart. Das ganze geht dann immer so weiter...
Wenn ich zum Zeitpunkt der Drehzahlabsenkung den Luftschlauch zum LDW abknicke oder Luft hineinblase schaltet der LDW logischerweise nicht ab, der Brenner läuft weiter und wenn eine Kesseltemperatur von 32 °C (+/-) erreicht ist, kann ich den Schlauch wieder in den Normalzustand versetzen, der LDW arbeitet dann zwar wieder hörbar, schaltet den Brenner aber nicht mehr ab, was mich schon wundert, dann beginnt das Gerät zu modulieren.
Den Wellschlauch zum Gebläse hatte ich schon abgezogen - kein positiver Effekt. Das Gebläse und die LGM 29 sind Gebrauchtgeräte.
Ein gebrauchtes Gebläse ? Wer sagt denn,dass es nicht auch defekt ist?
Bis das Gebläse wirklich ausgeschlossen ist - kannst du den alten Lufdruckwächter noch mal nehmen und versuchen den irgenwie auf den geringeren Druck einzustellen? Gibt es da entspr. Schrauben?
Mir wäre neu,wenn man die Wächter einstellen könnte! Entweder er schaltet durch oder nicht.
Da der Wächter wohl ganz neu ist(?) ,das Gebläse aber vermutlich genauso alt wie das Alte ist, wüsste ich,was ich nochmal tausche.
Die Gebläse bekommt man ja noch neu zu kaufen, das wird auch der nächste Schritt sein.
Vielen Dank!
Hallo zusammen!
Ich habe jetzt ein neues Gebläse eingebaut, leider ist der Fehler damit nicht behoben. Nun muss ich davon ausgehen, dass die Gebläsedrehzahl nach der Vorlüftung zu stark reduziert wird, sodass der erforderlich Luftdruck von 0,8 mbar unterschritten wird und der LDW den Startvorgang beendet. Wo könnte die Ursache liegen - LGM 29 oder ist in den Codierungen etwas suspekt?
Hm, betreibe die Therme mal mit offenem Zuluftrohr (Wellrohr). Wenn es dann auch nicht geht,
riecht es doch nach LGM. Besser man hat das meiste Zeugs vor Ort zum Testen / Wechseln.
Leider wird der Start auch ohne Zuluftrohr abgebrochen, wie gesagt keine Fehlermeldung, das Gerät startet sofort wieder, aber sobald die Gebläsedrehzah nach dem Vorlüften abgesenkt wird, schaltet der LDW ab...
Dann gibt es vermutlich ein noch unerkanntes Leck in der Verbindung Gebläse - Druckwächter.
Da ist jetzt etwas Erfindergeist gefragt um da einen Lecktest hinzubekommen. Mit einem günstigen
Druckmesser könntest du nachvollziehen was da genau passiert. Ggf. lässt sich der Druckwächter
auch etwas nachstellen?
An dem neuen LDW kann man tatsächlich den Ansprechdruck einstellen, was ich auch getan habe. Die Abschaltung des Brenners erfolgt jetzt aber über eine andere Überwachung, sehr wahrscheinlich über die Gasarmatur, da die Schlauchleitung vom Gebläse ja auch in diese abzweigt - somit sind wir anscheinend wieder bei der zu niedrigen Gebläseleistung nach dem Vorspülen.
Aber der Effekt wenn du in den Schlauch pustest, läuft der Brenner weiter funkt. noch?
Ja, aber ich muss dabei in das Schlauchende blasen, von dem die Luft sowohl zum LDW als auch zur Gasarmatur führt.
Leider weiß ich nicht, was der Gasregler da macht. Den würde ich als nächstes tauschen.
Aber ich kenne mich mit der "Mechanik" in der WB3 zu wenig aus. Vielleicht ist das auch nur eine
Einstellung am GKR.?
Am Kombiregler werden die Grundeinstellungen des Brenners vorgenommen und anschließend der Brenner einreguliert. Mir ist jetzt der Gedanke gekommen, dass eventuell die Vorgabe für die untere Wärmeleistung zu niedrig ist, das Gebläse infolge dessen einen zu geringen statischen Druck erzeugt, der dann über den LDW den Brenner abschaltet. Ich gehe mal davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Wärme- und Gebläseleistung gibt (Hysterese???).
Das ist durchaus möglich. Die Grundeinstellung steht ja im Serviceheft...
Der Gasdruck für die untere Wärmeleistung stand bei 0,48 mbar , was laut Tabelle einer Leistung zwischen 8 und 9 kW entspricht, auf ein Erhöhen der Wärmeleistung habe ich daher doch verzichtet. Ich habe jetzt den Start nochmals beobachtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass abweichend von der schematischen Darstellung des Programmablaufes LGM 29 in der Serviceanleitung, nach dem Zünden des Brenners die Gebläsedrehzahl ein zweites Mal abgesenkt wird, was dann zum Auslösen des LDW führt. Laut dem Programmablaufschema wird die Drehzahl normalerweise nur kurz vor Ende des Vorlüftens leicht reduziert, später aber nicht mehr - hier ist doch etwas faul, oder?
Da wäre die Frage ob das so gesteuert wird (Oszi -> PWM- Signal beobachten), oder
ob da das Gebläse selbst Mist baut.
Ich befürchte, dass die Steuerung dafür verantwortlich ist, das Gebläse ist neu, das Originale und ein gebrauchtes zeigten das gleiche Verhalten. LGM 29 und VR 20 hatte ich bereits durch überholte ausgetauscht - ohne Erfolg. Könnte der Fehler am Comfortrol-Bedienteil liegen?