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Vitodens 200-w Heizungsdruck schwankt/ Einstellung Heißkreise

Hallo, wir haben eine neue Heizung einbauen lassen, aber ständig Probleme.

Ich fange mal mit dem wichtigsten an, da wir befürchten, dass der zu hohe Druck und zu niedrige Druck die Anlage beschädigt. Unsere Anlage schwankt zwischen 0,6 und 2,7 Bar. Das haben wir auch mit unserem Monteur besprochen, er meinte er schaut sich das Ausdehnungsgefäß an. Hat er getan es gibt aber keine Verbesserung. Darf eine Anlage so unterscheidliche Drücke haben? Das haben wir jeden Tag.

Noch eine Info wir unterstützen auch mit Solar, falls dazu Daten wichtig sind kann ich die noch raussuchen.

Problem 2. Wir hatten den ganzen Winter bisher immer kalte Räume, irgendwann haben wir festgestellt, dass die Vorlauftemperatur zu niedrig ist, max 38 Grad hatten wir. Das hat der Mounteur behoben. Wir haben jetzt einen 2. Heizkreis der jetzt ordentlich heizt. Meine Frage muss das wirklich über einen 2. Heizkreis gemacht werden? Der 1. ist sozusagen für nichts mehr zuständig, läuft aber immer mit.

Der 1. Heizkreis wäre wohl nur für Fußbodenheizung nutzbar und scheinbrar dann nicht deaktivierbar?

Wir haben hauptsächlich Heizkörper und nur im Bad Fußbodenheizung über den Rücklauf.

 

Danke für Eure Hilfe

5 ANTWORTEN 5

Hallo TheRock,
Ihre Angabe „Heizungsdruck der Anlage schwankt zwischen 0,6 und 2,7 Bar“.

  1. Das eingebaute Ausdehnungsgefäß muss in seiner Größe zum gesamten Wasserinhalt der Heizung passen. Ist ein zu kleines Ausdehnungsgefäß in der Anlage verbaut kann es die Ausdehnung vom erhitztem Heizungswasser nicht kompensieren.
  2. Hat das Ausdehnungsgefäß nicht den für die Heizungsanlage erforderlichen Blasendruck kommt es auch zu solchem Überdruck.
  3. Da die Druckschwankungen sich immer wiederholen, ist die Heizungsanlage sicher mit einer ständigen Wassernachfüllung ausgestattet.
  4. Die Wartung von Ausdehnungsgefäßen ist bei YouTube gut erklärt.
    Diese Beispiele mal ansehen:

www.youtube.com/watch?v=CRyi2vvVtQ8

www.youtube.com/watch?v=1ZOZ2siSec4

www.youtube.com/watch?v=prbAruWwyCc

MfG

Hallo Fredjansen,

 

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe mir das Ausdehnungsgefäß mal näher angesehen. Der Monteur meinte auch, dass es daran liegen könnte. Hat gesagt er überprüft es und es wäre wohl okay so.

zu 1. und 2.   Wir haben ein Einfamilenhaus mit ca. 150 qm und die Werte vom Ausdehnungsgefäß sind: 40l Volumen, Prüfdruck 14,3 Bar und Vordruck 4,5 Bar, max Betriebsdruck 10 Bar (Angaben Herteller auf dem Aufkleber). Wir sollten einen Druck von 1,5 Bar beim befüllen der Heizung erreichen. Wenn ich also die Videos richtig verstanden habe ist das Ausdehnungsgefäß falsch eingestellt? Druck sollte dann ja knapp über 1,5 (1,8) Bar sein dann. Und der Monteur hätte es dann draufschreiben sollen?

zu 3. nein, wir müssen nicht ständig befüllen. Die von mir oben beschriebenen Werte sind konstant, aber auch abhängig von der Solartemperatur.

 

MfG TheRock

Hallo TheRock,
ja der Monteur hätte den erforderlichen Druck auf dem Ausdehnungsgefäß vermerken müssen. Bevor er die Heizungsanlage mit Wasser befüllt, muss als erstes der berechnete Blasendurck mittels Druckluftmanometer eingestellte werden.

Befindet sich der Heizkessel im Keller, so ist von der Unterkante des Heizkessels bis Oberkante des höchsten Heizkörpers, die Höhe zu ermitteln.

Bei einem Einfamilienhaus sind das in der Regel 10 m (10 m= 1,0 Bar).
Als Sicherheitszuschlag noch 0,2 Bar. Also 1,2 Bar Blasendruck.
Im Anschluss ist die Heizung mit Wasser auf  max. 1,6 Bar zu befüllen und zu entlüften.
Durch das Entlüften fällt der Wasserdruck unter 1,6 Bar und es ist Wasser bis auf 1,6 Bar nachzufüllen.

Achtung: Die Wasserqualität ist bei neuen modernen Heizungen vom Hersteller für die Befüllung vorgegeben. Es handelt überwiegend um vollentsalztem Wasser. Die Heizungsfirma hat dann die Anlage damit zu befüllen und eine Nachbefüllung entsprechend mit einer Mischpatronenanlage sicherzustellen.
Wird die vom Hersteller geforderte Wasserqualität nicht eingehalten, werden Garantieansprüche seitens des Herstellers abgewiesen.

Nachprüfung des Blasendrucks bei der jährlichen Wartung der Heizungsanlage

  1. Der Monteur sperrt das Ausdehnungsgefäß, mittels des davor befindlichen Absperrventil, vom Heizkreislauf ab.
    2. Über dem am Absperrventil befindliche Ablasshahn wird das im Ausdehnungsgefäß befindliche Heizungswasser in ein Gefäß abgelassen.
    3. Blasendruck mittels Stickstoff auf festgelegten Blasendruck nachfüllen.
    4. Ablasshahn schließen und Absperrventil wieder öffnen.
    5. Plakette mit Prüfdatum auf Ausdehnungsgefäß anbringen
    6. Wasser auf Heizungsanlage nachfüllen (z.B. die 1,6 Bar).

    Heizungsanlage mit Solaranlage

    Die Solaranlage ist über einen separaten Heizkreislauf mit der Heizungsanlage verbunden und darf nicht zu Druckschwankungen des Heizungsdrucks der Heizung führen.

    MfG


Hallo TheRock,

haben Sie überprüft, dass das 40 Literausdehnungsgefäß zum Heizkreis der Vitodens 200-W gehört und nicht zur Solaranlage? In der Vitodens selber befindet sich ein Membranausdehnungsgefäß 10 L. Dieses ist bei der Wartung auch auf einen Blasendruck von 1,2 Bar einzustellen. Dieses Membrangefäß ist auch eine Sicherheit für die Vitodens selbst. Bei größeren Heizkreisläufen (große Wassermengen) reicht dann das 10L Ausdehnungsgefäß nicht aus. Ihre Heizungsfirma muss doch eine Berechnung über die Größe eines zusätzlichen Ausdehnungsgefäßes gemacht haben.

MfG

Hallo TheRock,

du schreibst

Der 1. Heizkreis wäre wohl nur für Fußbodenheizung nutzbar und scheinbrar dann nicht deaktivierbar?

Wir haben hauptsächlich Heizkörper und nur im Bad Fußbodenheizung über den Rücklauf.

 

Ich vermute mal, dass eine hydraulische Weiche installiert ist? Dann muss das in der Inbetriebnahme (kann wiederholt werden) so angelegt werden. Ein nicht benötigter Heizkreis, z.B. ohne Mischer kann abgewählt werden. Da das von der Ferne schwer zu sagen ist, soll das der Heizungsbauer machen. Es gibt normalerweise keine Konstellation, bei der man einen ungenutzten Heizkreis hat.

 

Gruß

 

Heizing

 

Gruß
Heizing