Hallo,
ich möchte die Community um Unterstützung bitten wegen des folgenden Problems.
Vor 9 Monaten trat bei meinem Vitodens 333-F 19 kW B3TB Kompaktgerät erstmals bei hoher Leistungsanforderung während der Warmwasserbereitung der Fehler F1 aufgrund einer zu hohen Abgastemperatur auf. Das Gerät ist jetzt gut 9 Jahre alt.
Seitdem die Leistung der Anlage für die Warmwasserbereitung etwas reduziert worden ist, schaltet sie sich während der Warmwasserbereitung nicht mehr aus, die Abgastemperatur erreicht aber noch immer Werte über 100 Grad, bei z.B. 70 Grad Kesseltemperatur.
Im durchgehenden Heizbetrieb ohne plötzliche hohe Last und ohne Warmwasserbereitung liegen die Temperaturen des Kessels und der Abgase sehr nah beieinander. Die Anlage schaltet sich im Normalfall im Heizbetrieb nicht aus.
Wenn jedoch sämtliche Heizkörper zunächst kalt sind und dann alle gleichzeitig aufgedreht werden, steigt die Abgastemperatur auf über 110 Grad, während der Kessel erst knapp über 50 Grad erreicht hat und der Fehler F1 tritt wieder auf.
Der Heizungsbauer hat bereits den Rückflussverhinderer erneuert und die Abstände der Lamellen des Wärmetauschers gemessen, da Viessmann verbogene Lamellen als möglichen Grund für den Fehler nannte.
Der Schornsteinfeger hatte kürzlich keine Beanstandungen am Abgassystem.
Für den Heizungsbauer stellt eine Verkalkung des Wärmetauschers die letztmögliche Ursache für den Fehler dar. Eine Erneuerung des Wärmetauschers und eine künftig vorzunehmende Wasseraufbereitung des Ergänzungswassers für die Anlage sollen nun erforderlich sein.
Da unsere Wasserwerte mit Gesamthärte: 11,1 °dH (2,0 mmol/l) noch knapp den Anforderungen der VDI Richtlinie 2035 entsprechen, habe ich den Viessmann-Support angeschrieben. In der Antwort wird ein Mangel seitens des Herstellers ausgeschlossen. Es soll ein bauseitiger Mangel vorliegen aufgrund unzureichender Wasserqualität hinsichtlich des Füll- und Ergänzungswassers, ggf. auch im Zusammenhang mit Rückständen aus dem heizungsseitigen System.
Ist es wahrscheinlich, dass, da das verwendete Wasser noch der Richtlinie entspricht, vor allem Rückstände aus der alten Heizungsanlage den Wärmetauscher zugesetzt haben?
Ich vermute, dass dann auch zusätzliche Maßnahmen, wie das Spülen des ganzen Systems erforderlich wären, bevor der neue Wärmetauscher in Betrieb genommen wird.
Können auch andere Gründe die Ursache für den Fehler F1 sein?
Im letzten Jahr wurden der Zündelektrodenblock, die Ionisationselektrode und der Flammkörper gewechselt.
Der Fehler E8: Feuerungsautomat tauchte nur im Frühjahr 2024 zweimal auf, seitdem nicht wieder.
Dies soll ausschließlich an fehlender Wärmeabnahme durch zugedrehte Thermostate gelegen haben.
Vielen Dank im Voraus.
Schöne Grüße
Thomas