Hallo Carsten, bezüglich der Einstellungen zur Heizkurve gibt es recht gute Infos bei Viessman direkt: https://www.viessmann.de/de/wissen/anleitungen-und-tipps/heizkurve-einstellen.html Warum hast du das Niveau (d4) denn erhöht? Werden die Räume nicht richtig warm? Prinzipiell sollte man gerade in Gebäuden mit Radiatoren, eher den Weg wählen, die Thermostat-Ventile an den Heizkörpern deutlich kräftiger aufzudrehen und dabei die Neigung soweit ändern, dass die Räume gerade noch gut gewärmt sind. Dazu eignet sich auch gerade die Zeit jetzt mit Temperaturen unter 5°C bis teils knapp unter Null. Da auch die älteren Vitodense mit Leistungen um 6-26 oder 8-18 kW oft sogar überdimensioniert sind ist auch wichtig zu schauen, ob die Ventile an den Heizkörpern eine Voreinstellung haben. Das kann man erkennen, wenn man den Thermostat-Kopf abnimmt. Falls dort etwas einstellbar ist, sollten da Drehringe und irgendeine Art Skala erkennbar sein. Sind diese zu weit zugedreht, passt der Volumenstrom im Heizkreis oft nicht was zu mangelhafter Raumheizung führen kann. Das solltest du mal prüfen. Kommt aber auch drauf an, wie alt die Heizkörper sind. Es gibt auch ältere ohne Voreinstellung. Dann hat es aber bei aufgedrehtem Thermostat kein Volumenstrom-Problem. Bei mir, ein Haus aus 1980, 30er Hochloch-Ziegel ohne Dämmung komme ich aktuell mit d3=9 und d4=0 recht gut hin. Ich habe das Haus vor ~5 Jahren übernommen und hatte mich bis noch vor Kurzem gar nicht um diese Dinge gekümmert. Als ich das erste Mal dahin geschaut habe, stand d3 auf 14 und d4 auf 10, denke mal, da habe ich einige Jahre recht viel verschenkt. Meine Herangehensweise war daher dann auch eher "sich von unten her" nähern und habe dann direkt mit d3=8 und dann sogar auch 7 probiert. Alles bei Niveau (d4)=0. Das war bei Außemtemp. um 10° noch OK, aber darunter wurde es dann doch zu dürftig. Aktuell liege ich bei d3=9 und d4=0, Raumsoll Tag 22° und abgesenkt bei 19°. Vorher hatte ich die Absenkung bei 16°, aber das führte dann doch zu einer (für mich) zu starken Auskühlung. Daher kann ich nur empfehlen, zuerst mal nur mit der Neigung (d3) zu arbeiten. Das Niveau kann man ggf. später anpassen wenn erforderlich, gemäß folgender Richtschnur: 1. Immer zu kalt/warm = Niveau heben/senken 2. Nur an kalten Tagen zu warm = Neigung senken, ggf. Niveau erhöhen falls dann in der Übergangszeit zu kalt 3. Nur in der Übergangszeit zu warm = Niveau senken, ggf. Neigung erhöhen, falls dann an kalten Tagen zu kalt Das geht auch nicht von heute auf morgen, da ist man wahrscheinlich einen ganzen Winter immer mal wieder mit beschäftigt, aber ich denke es lohnt sich und man bekommt doch einen viel besseres Verständis für die Zusammenhänge. Und keine Panik, wenn sich dabei herausstellt dass du den Heizungsthermostat auf 4 oder fast 5 stellen musst, damit es gut heizt. Sofern du dafür aber den Vorlauf über Neigung und Niveau möglichst niedrig halten kannst, sollte das schon zu einer Einsparung führen. Hier kann man ja auch noch moderne Thermostat-Köpfe (Smart-Home) verwenden, um das Ganze dann zeitlich noch zu verfeinern. Probiers einfach aus! Ach so, zum Vorlauf Max noch: Sofern dir bei sehr kalten Außentemps die eingestellten 55° reichen, dann lass es so. Sollte sich heraussstellen dass es nicht reicht, kannst du den erhöhen, max. sollten aber 74 eigestellt werden, da ab dann auch weitere interne Begrenzungen folgen, oder wie bei dir auch das Kessel-Max auf 70 steht, was ebenfalls schon begrenzt. VG Lutz
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