Erstmal : Ich bin kein Fachmann, hab nur selber eine 300A mit Innenaufstellung im Keller, hatte aber das gleiche Thema bei mir und habe es gelöst. Bei mir waren es im Winter bis zu 50-60 Starts am Tag. Ursächlich hierfür die Einzelraumregelung OHNE Heizwasserspeicher. Bei mir ist nur der kleine 36l Heizwasserspeicher verbaut, der für die Enteisung dient. Was im Winter passiert ist dass die WP zuschaltet und innerhalb 5-10 min diesen Speicher füllt. Da die Heizungsventile durch die Einzelraumregelung fast vollständig geschlossen sind gibt es nur einen minimalen Abfluss aus diesem Speicher, die Rücklauftemperatur geht in kurzer Zeit auf die Abschalttemperatur und die WP schaltet ab. Da es aber doch einen kleinen Fluss gibt sinkt die Temperatur im Speicher nach 15min wieder ab und die WP schaltet wieder zu. Ein Teufelskreis... Was ist zu tun ? Deaktiviere die Einzelraumregelung, schraub die Ventile komplett ab damit alle Heizkreise voll offen sind. Jetzt heizt die WP den Estrich auf bis dieser keine Wärme mehr aufnehmen kann und die Rücklauftemperatur auf die Abschalttemperatur steigt. Damit agiert der Estrich als Speicher und heizt viele Stunden die Wohnung bevor die WP wieder zuschaltet. Temperaturunterschiede in den Räumen musst du dann allerdings manuell über die Ventile in den Verteilern nachjustieren. Der hydraulische Ausgleich ist ja "nur" berechnet und spiegelt nicht die reale Nutzung der Räume wieder. Dieses Nachjustieren ist durch die Trägheit sehr zeitaufwendig und dauert lange. Ist aber nichts schlimmes, kann halt nur sein dass der eine oder andere Raum 1-2° wärmer oder kälter ist als die anderen. Das ist das nötige Finetuning... Vorher mit Einzelraumregelung : 50-60 Einschaltvorgänge am Tag, jeder Vorgang 5-10 Minuten Laufzeit bei Klasse 5 Ohne Einzelraumregelung : 2-3 Einschaltvorgänge (für die Heizung) am Tag, jeder Heizvorgang 1-3 h bei Klasse 2-3. zzgl. nochmal 3-4 zur Warmwasserbereitung (200l Speicher) Ergebnis merkt man übrigens auch drastisch am Stromverbrauch ! Hat es merkbare Auswirkungen ? Nein. Durch die Trägheit der Fußbodenheizung ist die Möglichkeit der Einzelraumregelung eh schwierig darzustellen, das gesamte Haus hat (fast) identische Temperaturen. Es ist auch nicht so, dass der Boden jetzt "heiss" wird. (Niedrigenergiehaus, 9kWh/m²*a) Option 2 wenn die ERR bestehen bleiben soll : Installation eines großen Heizwasserspeichers. Hol dir nen Raspberry und lade Openhab oder ne ähnliche Haussteuerung drauf. Mit dem Viessmann Binding kannst du die Heizung gut darstellen und siehst optisch direkt den Einfluss auf die Schaltvorgänge wenn du die ERR ein- oder abschaltest.
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