Auch bei gemäss Zeitprogrammierung reduziertem Betrieb im Kesselkreis: Solange der Mischerkreis (FBH) läuft, bekommt der Kesselkreis (Heizkörper) die Kesseltemperatur - es gibt für diesen keinen Mischer, der zuregeln könnte. Bei den aktuellen Einstellungen und Aussentemperatur -5 Grad befindet sich der Mischerkreis nach 15 Uhr im normalen Heizbetrieb und heizt mit einer Soll-VL von rund 47 Grad. In Werkseinstellung wird die Kesseltemperatur um weitere 8 Grad erhöht, was die beobachteten rund 55 Grad im Kesselkreis ergibt. Zumindest die 8 Grad könntest du reduzieren: Codieradresse 9F:0 setzen (in Gruppe "Allgemein"). Die Heizkennlinie ist für beide Heizkreise recht hoch eingestellt. Ob das wirklich nötig ist, kannst du testen: An einem kalten Wintertag möglichst ohne Sonne und Wind alle Thermostatventile ganz aufdrehen und abwarten. Wenn es zu warm wird, ist die Heizkennlinie zu hoch eingestellt, also Neigung für den betreffenden Heizkreis reduzieren, bis es nicht mehr warm genug wird, dann wieder ein Zehntel höher. Nach jeder Änderung etwa einen Tag warten, denn das Haus reagiert nur träge auf Änderungen. Wenn für beide Heizkreise die passende Neigung gefunden wurde, die Thermostatventile wieder auf Wunschtemperatur stellen. Ob eine Absenkung oder Abschaltung Energie spart oder eher nicht hängt vom Haus ab: Je schlechter gedämmt, desto mehr spart man. Mehr als ca. 2-3 Grad sollte die Raumtemperatur aber nicht absinken, sonst dauert Aufheizen zu lange. Bei einer FBH ist eine Absenkung allerdings sehr umstritten, wegen der Trägheit. Im Zweifelsfall ausprobieren. Eine Absenkungsdauer von vollen 15 Stunden wie im Kesselkreis ist gerade im Winter vermutlich zu lang, Vorsicht also auch bei der Zeitprogrammierung der Thermostatventile: erreichte Raumtemperatur bei Ende der Absenkung beobachten. Den Heizbeginn der Thermostatventile leicht früher programmieren als an der Vitotronic, um bei Zeitabweichungen zu vermeiden, dass das Gerät gegen geschlossene Thermostatventile heizt.
... Mehr anzeigen